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So soll das modernisierte Stadion in der Johannisau aussehen
20.08.20 - Am Dienstagabend stimmten die Stadtverordneten beim Schul-, Kultur- und Sportausschuss für die Umsetzung des ersten Bauabschnitts des städtischen Stadions in der Johannisau. Im Interview mit ON|Sport spricht Bürgermeister Dag Wehner über die Bedeutung der Modernisierung für die Stadt Fulda, die Baumaßnahmen und gibt Einblicke in die optische Veränderung des Stadions.
"Die Modernisierung des Stadions ist ein wichtiges Zeichen für die Bevölkerung unserer Stadt. Wir setzen damit ein wichtiges Signal, dass wir diesem Thema eine hohe Bedeutung schenken", sagt Fuldas Bürgermeister Dag Wehner im Gespräch mit ON|Sport im städtischen Stadion in der Johannisau. Der erste Bauabschnitt werde die Stadt Fulda knapp sieben Millionen Euro kosten.
Dieser ist für das Frühjahr 2021 geplant, momentan befinde man sich in der Feinabstimmung, einen konkreten Termin für den Beginn zu finden. Im ersten Schritt werden die Nord- und Südtribüne erneuert, zudem ist die Installation einer Beschallungsanlage, Sicherheitsbeleuchtung, und eine verbesserte Energieversorgung vorgesehen. "Das sind einige Maßnahmen, die der Zuschauer vielleicht gar nicht so sehr sehen wird", betont Wehner.
Gesamtbild des Stadions ändert sich
Diese Schritte seien aber grundlegend dafür, dass das Stadion in den nächsten Schritten in Gänze saniert werden kann. Das Gesamtbild des Stadions wird sich ebenfalls ändern, auch wenn der Typ als Leichtathletikstadion erhalten bleibt. Die Stehtribünen werden von 14 auf 17 Stufen ausgebaut, die Ränge werden steiler und rücken näher an die Laufbahn heran. Vor der Gegentribüne entsteht auf Wunsch der Leichtathleten eine 100 Meter-Laufbahn."Die Außenanmutung des Stadions wird sich verändern. Momentan haben wir eine Erdkonstruktion, darauf sind unsere Stehstufen verbaut. Von dieser Konstruktion wird man gänzlich abkommen", verrät Wehner. Man benötige mehr Platz rund um das Stadion, die Stehtribünen werden eine Wandkonstruktion erhalten. "Von außen wird erkennbar sein, dass hier ein Stadion steht", so der Bürgermeister. Diese Konstruktionen sollen als Lagerräume dienen, alternativ können hier auch WCs oder Imbissstände entstehen.
Mit den Sanierungsmaßnahmen wird man im ersten Schritt auf eine Kapazität von 7.952 Zuschauer kommen, nach den nächsten Schritten in den darauffolgenden Jahren werden mehr als 10.000 Menschen in der Johannisau Platz finden. "Wir haben mit der Versammlungsstättenrichtlinie unsere Probleme momentan, einige Bereiche mussten wir bereits sperren. Der Handlungsbedarf ist seit einigen Jahren bekannt und wird jetzt abgehandelt", sagt Wehner. Momentan dürfen maximal 4.999 Zuschauer in das Stadion.
Da sich die Baumaßnahmen auf den Außenbereich beschränken, werden diese keine Auswirkungen auf die Heimspiele der SG Barockstadt haben, auch Leichtathletik-Veranstaltungen oder der Fulda-Marathon können trotz Umbau stattfinden. Einzig für den Hessentag 2021 steht man noch in den Planungen, so Dag Wehner: "Da sind wir momentan offen in der Frage, ob wir einzelne Veranstaltungen hier stattfinden lassen können. Aber das Projekt ist als Hessentagsförderprojekt angemeldet." Bedeutet, dass das Land Hessen den Umbau mit knapp einer Million Euro fördert.
Gesamtkosten in Höhe von 20 Millionen Euro
Sollten alle Baumaßnahmen vollzogen sein, rechnet die Stadt Fulda mit Kosten in Höhe von 20 Millionen Euro. "Die Zahl ist mit aller Vorsicht zu genießen, denn die ist auf jetziger Grundlage kalkuliert. Niemand weiß, wie sich die Baupreise weiter entwickeln werden", betont Wehner. Dann würden auch die Sitztribünen, Parkplätze und Flutlicher in die Sanierung eingeschlossen, möglich ist auch die Überdachung der Gegentribüne."Ob die kommt oder nicht ist jetzt noch nicht Gegenstand der Beschlussfassung. Noch ist die Haupt- und Gegentribüne nicht in einem sanierungsbedürftigen Zustand", so Wehner. Abgeschlossen sein soll der erste Bauschritt Ende 2021. "Aus unserer Sicht ist es ein Signal, eine Sportstätte zu schaffen, die die zentrale Sportstätte der Stadt Fulda für die nächsten Jahre und Jahrzehnte ist", sagt der Bürgermeister Dag Wehner. (Tino Weingarten) +++