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Wer kein Rad hat fliegt: Die Beschilderung im Landkreis Fulda wird in den kommenden Monaten überarbeitet. - Foto: Jürgen Simon

FULDA Landkreis veröffentlicht Radverkehrskonzept

Weitere Schritte bereits geplant: Beschilderung soll verbessert werden

23.08.20 - 1.700 Meldungen von 940 Bürgern, rund 1.400 mit dem Rad zurückgelegte Kilometer und ein etwa 1.200 Kilometer langes "Zielnetz Radverkehr" im Landkreis Fulda: Bei einer Bürgermeisterdienstversammlung hat der Landkreis Fulda das fertige Radverkehrskonzept vorgestellt. Nun ist es auch online für alle Bürgerinnen und Bürger einsehbar.

Die Resonanz auf die Online-Bürgerbefragung zum Radverkehrskonzept war wirklich enorm groß", sagt Dr. Jens-Philipp Keil vom Fachdienst Regionalentwicklung, der das Projekt federführend betreut hat. Laut dem Frankfurter Planungsbüro Radverkehr-Konzept, das das Projekt durchgeführt hat, sei die Zahl der Meldungen in anderen Landkreisen nicht annähernd an die im Landkreis Fulda mit 1.700 Meldungen herangekommen. Nach zahlreichen mehrtägigen Befahrungen durch den Planer Paul Fremer hat das Planungsbüro ein 1.200 Kilometer langes Zielnetz entwickelt, welches den Wunschzustand des Radverkehrsnetzes nach Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen darstellt.

Das Konzept, das mit Mitteln der Richtlinie des Landes Hessen zur Förderung der Nahmobilität gefördert wurde, stellt eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die kreisweite Radverkehrsplanung in den kommenden Jahren im Landkreis Fulda dar. Es soll dabei primär den Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung als Grundlage für weitere Planungen dienen.

Ziel ist es, die aufgeführten Maßnahmen sukzessive umzusetzen. Die erarbeitete Priorisierung gibt dabei nicht zwingend die Reihenfolge der Umsetzung vor, sondern zeigt lediglich die Bedeutung der Maßnahme für den Radverkehr auf.

"Den empfohlenen Maßnahmen muss das übliche Abstimmungs- und Genehmigungsverfahren vorausgehen und ihre Umsetzung verbleibt in der Zuständigkeit und der Entscheidungshoheit der einzelnen Straßenbaulastträger", fügt Keil hinzu. Die Vereinbarkeit mit Landschafts-, Arten- und Wasserschutz sowie Fragen der Finanzierung und land- und forstwirtschaftliche Interessen seien dabei nur einige Aspekte, die im weiteren Planungsprozess berücksichtigt werden müssen. Diese können unter Umständen nicht nur zu einer Verzögerung, sondern auch zum Ausschluss von Maßnahmen führen.

"Das Radverkehrskonzept soll nicht als Abschluss des Prozesses, sondern als Auftakt für weitere Maßnahmen verstanden werden", plädiert Landrat Bern Woide dafür, die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen anzugehen. Die erste Maßnahme ist bereits vor kurzem durch den Kreisausschuss des Landkreises beschlossen worden: Die Beschilderung der Radwege soll für den Alltags- und Freizeitverkehr ergänzt und verbessert werden.

In einem ersten Schritt wird nun zunächst für das bereits existente Bestandsnetz ein einheitliches Beschilderungskonzept erarbeitet. Der Landkreis wird hierbei primär als zentrale Anlaufstelle für die Vernetzung und Koordinierung aller relevanten Akteure aktiv werden und dabei wieder besonders eng mit den 23 kreisangehörigen Kommunen zusammenarbeiten. 

Ziel ist eine kreisweit einheitliche und verlässliche Fahrradwegweisung. Aktuell finden sich mancherorts Widersprüche in der Wegweisung. Zudem sind die unterschiedlichen Wegweisungssysteme teilweise nicht aufeinander abgestimmt. Durch das neue Beschilderungskonzept sollen die vorhandenen Radwege noch besser im Straßennetz erkennbar sein und eine Bündelung des Radverkehrs auf geeigneten Stercken abseits der Hauptverkehrsstraßen erfolgen.

Das Konzept ist online einsehbar unter www.landkreis-fulda.de/radverkehrskonzept (pm) +++


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