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Notfallseelsorger Harald Wysk hielt Rückschau auf ein ereignisreiches Jahr und hielt den Gottesdienst gemeinsam mit seinem Kollegen Gerhard Kurmis. - Fotos: Ralf Dörschner / Ev. Dekanat Vogelsberg

Bis auf die Emporenplätze war die Sellnröder Kirche zum traditionellen Blaulicht-Gottesdienst der Notfallseelsorge im Vogelsberg mit Einsatzkräften aus allen Teilen der Region besetzt.

23.03.09 - Region

"Mensch, wo bist Du?“ - viele Besucher bei traditionellem "Blaulicht-Gottesdienst"

"Mensch, wo bist Du?“ war der Titel des siebten ökumenischen Blaulicht-Gottesdienstes in Folge, der auf Einladung der Notfallseelsorge Vogelsberg rund 150 Einsatzkräfte in der Fachwerkkirche von Sellnrod im Evangelischen Dekanat Grünberg versammelten. Neben den evangelischen Dekanen Norbert Heide (Grünberg), Dr. Jürgen Sauer (Alsfeld) und dem stellvertretenden Dekan Martin Bandel (Vogelsberg) zeigte die weitere Gästeliste, wie groß das Arbeitsgebiet der Vogelsberger Notfallseelsorge ist. Begrüßen konnten die Notfallseelsorger Gerhard Kurmis (Mücke) und Harald Wysk (Alsfeld) Vertreter der Feuerwehren aus Sellnrod, Alsfeld, Freiensteinau, Schlitz, Mücke und Grebenhain, die Brandinspektoren Hans-Jürgen Kohl und Horst Weber (Alsfeld), den leitenden Notarzt Dr. Manfred Haas (Alsfeld), Johanniter- und Malteser-Unfallhilfe, Technisches Hilfswerk (THW) aus Lauterbach und die Polizeidirektion Vogelsberg.

Die meditativ-musikalische Feier gestalteten der Gospelchor „Swinging Voices“ unter der Leitung von Birgit Kurmis, Claudia Uecker-Tost an der Keltischen Harfe und Birgit Kurmis an der Orgel sowie die beiden Seelsorger. „,Ihr Dienst ist sicher schwer – ich schätze euren Einsatz!’, höre ich häufig. Und denke, dass Sie die Sympathie ähnlich erfahren“, wandte sich Pfarrer Wysk in seiner Predigt direkt an die Einsatzkräfte. „,Aber rufen und begegnen möchte ich Ihnen nicht!’ fährt der Gesprächpartner fort. Wir sind eben Hilfsdienste in der Not. Und keiner möchte sie missen und einsparen. Und dennoch will keiner mit uns zu tun haben. Denn unsere Dienste basieren auf einem Unglück, auf Verlust, Schmerz, Trennung und Tod. Wir stehen für akute Lebensgefahr. Nicht als Verursacher – aber im Szenarium als Akteure. Wir übernehmen Verantwortung in einer Situation der Unordnung und der Zerstörung. Als Mensch gelingt die Hilfe und der Beistand nur, so gut wir es können. Versagen ist da eingeschlossen. Das macht uns selbst Kummer und manchmal zu Opfern. Darum sind wir auf unseren Schöpfer verwiesen, dem Vater im Himmel, dem die Rettung eines Menschen teuer und lieb ist.“

Im vergangenen Jahr sei die Notfallseelsorge 35 Mal alarmiert durch Rettungsdienste, Polizei oder Feuerwehr gerufen worden, zogen Wysk und Kurmis ein Resümee ihrer Arbeit. „Auch die Nachsorge-Gruppe nahm ihr Anbot eines strukturierten Gruppen-Gesprächs dreimal auf. In der Fortbildung ist die Notfallseelsorge ebenfalls dreimal tätig gewesen. Ich sehe darin die Anerkennung und Wertschätzung unseres Dienstes durch die Glieder der Rettungskette. Ich bin stolz darauf, dazu zugehören“, schloss Pfarrer Wysk. Im Anschluss an den Gottesdienst trafen sich die Teilnehmer zu einem kleinen Imbiss, den die Feuerwehr Sellnrod, die in diesem Jahr ihr 75-jähriges Bestehen feiert, bereitgestellt hatte, und zum Gedankenaustausch im Feuerwehrstützpunkt des Ortes.+++

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