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Die Hanauer Fans müssen sich auf Fußball gedulden. - Archivfoto: Jonas Wenzel (Yowe)

HANAU "Es herrscht eine totale Unruhe"

Dilemma in der Hessenliga - Hanau befürchtet Wettbewerbsnachteil

27.08.20 - Die steigenden Zahlen an Neuinfektionen und damit verbunden die in der Region Hanau verschärften Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie betreffen auch den Sport. Wenn am ersten September-Wochenende die Fußball-Hessenligisten in die Saison starten, müssen der 1. Hanauer FC und der 1. FC Erlensee zuschauen. Wettkampfsport und Kontakttraining sind in den nächsten Wochen in Hanau sowie den benachbarten Kommunen nicht erlaubt.

"Nach jetzigem Stand gehen wir weiterhin von einem Saisonstart am ersten September-Wochenende aus. Wenn einige Spiele nicht ausgetragen werden können - beispielsweise der Mannschaften aus Hanau und Erlensee - müssen diese zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Einen Anstieg der Infektionszahlen und die damit verbundene temporäre Aussetzung des Spielbetriebes haben wir bei unserer Planung mit einkalkuliert", sagt Jürgen Radeck, Vorsitzender des Verbandsausschusses für Spielbetrieb und Fußballentwicklung.

"Wie soll das zeitlich gehen. Fünf Spiele fallen bei uns aus. Wir haben kein Flutlicht und keinen Kunstrasenplatz", fragt Frank Feuerriegel, Erster Vorsitzender des Hanauer FC im Gespräch mit ON|Sport. Er macht deutlich, dass er die Verantwortlichen verstehen kann. "Ich beneide die Leute wie Jürgen Radeck nicht." Es sei eine schwierige Situation - auch für die Vereine, die viel Zeit und ehrenamtliche Kräfte für die Umsetzung des Hygienekonzeptes einsetzen

"Die Spieler sind gebeutelt"

"Die Spieler sind gebeutelt, er herrscht eine totale Unruhe", sagt der Vorsitzende weiter. Die Mannschaft trainiere so, wie sie es kontaktlos und mit maximal zehn Personen dürfen. Eine Wettbewerbsverzerrung ist allerdings nicht von der Hand zu weisen. Falls die Hanauer und die Jungs vom FC Erlensee in mehreren Wochen spielen dürfen, haben die Mitbewerber bestenfalls schon mehrere Spiele ausgetragen und sind im Rhythmus. "Wir fangen dann mit null Punkten an. Wir müssen Lösungen finden. Wie gesagt, ich kann es verstehen, aber sehe auch die Situation im Verein", sagt Feuerriegel.

Für die Hessenliga sieht der Hanauer Vorsitzende zwei Lösungsansätze: Entweder den Saisonstart um vier Wochen verschieben und nach der Winterpause früher beginnen. Oder die Hessenliga in zwei Gruppen teilen und damit die Anzahl der Spiele zu reduzieren. In einigen überregionalen Junioren-Ligen wird übrigens in einer einfachen Runde gespielt, mit anschließender Meister- beziehungsweise Abstiegsrunde. Zusätzliches Problem der Senioren-Hessenliga. 19 Mannschaften bedeuten 38 Spieltage - ein Mammutprogramm, selbst ohne den Maßnahmen der Corona-Pandemie.

Auch wenn der Sport selbstredend nicht das "Wichtigste" ist, so hat er eine soziale Aufgabe für Spieler, Funktionäre, Mitglieder und Fans im Amateurfußball. Welche Lösung richtig ist, kann niemand sagen. Das macht es so schwierig, aktuell insbesondere für die Vereine in und um Hanau herum. (hhb)+++


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