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REGION Umweltministerin befürchtet zu viel Wild

Priska Hinz: "Das Rotwild in hessischen Wäldern muss stärker bejagt werden!"

29.08.20 - Was ist "zu viel"? Beim Thema Schalenwild in den hessischen Wäldern scheiden sich die Gemüter. Während sich so mancher Regierungsbeauftragte aktuell für noch höhere Abschusszahlen ausspricht, kämpfen die, die fast täglich draußen sind, für einen Wald mit Wild.

Umweltministerin Priska HInz (Bündnis90/ Die Grünen) will das Rotwild in stärker ...Foto: O|N

Umweltministerin Priska Hinz (Bündnis 90/Die Grünen) vertritt die Ansicht, dass gerade der König des deutschen Waldes, der Rothirsch, noch stärker bejagt werden müsse. Ihre Begründung: Rot- Reh und Damwild verbeißen junge Triebe an Bäumen. Anstatt auf Schutzmaßnahmen wie Umzäunungen oder spezielle Pflanzenschutzmittel zu setzen, will man den Bestand noch stärker mit der Büchse regulieren lassen. Aus diesem Grund beschloss die Ministerin erst im April, die Schonzeit für diese Schalenwildarten noch weiter zu verkürzen.

Der Landesjagdverband Hessen, der die Interessen von rund 85 Prozent aller Jagdscheininhaber vertritt, warf der grünen Umweltministerin daraufhin einen Feldzug gegen das Schalenwild vor. Von Anfang an haben sie sich gegen diese Änderung ausgesprochen.

Auf Bundesebene sollen jetzt auch noch die Abschusszahlen von Hirsch und Co stark erhöht werden. Die Revierpächter, die sich an diese nicht halten, müssen mit Repressalien rechnen. Eine entsprechende Änderung des Jagdgesetzes ist geplant. Regelungen, die Hege und Pflege des Wildes betreffen, sollen hingegen gestrichen werden.

Weniger lukrativ: Der Himmel der Hirsche

Geht es nach Priska Hinz, gibt es zu viel Rotwild in den hessischen Wäldern ...Symbolbild: Pixabay

Studien, durchgeführt etwa auf einem rund 23.000 Hektar großen Gebiet in Bayern, haben ergeben, dass Rotwild, dass im Wald Ruhezonen erhält und dessen natürliches Äsungsangebot nicht durch zu starke Bewirtschaftung der Flächen eingeschränkt ist, kaum mehr Schaden anrichtet. Im Gegenteil: Im Offenland geduldet, haben die Tiere als Landschaftsgestalter und Wegbereiter von Flora und Fauna sogar positiv auf ihre Umgebung eingewirkt. (mr) +++


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