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Für Fahrradfahrer besonders gefährlich: die Leipziger Straße - Fotos: Matthias Witzel, ON-Archiv

FULDA Ausschuss für Wirtschaft und Verkehr

Die Stadt will für Fahrradfahrer attraktiver werden - "Auch ÖPNV verbessern"

28.08.20 - Die Stadt Fulda beabsichtigt, ihr Radwegenetz deutlich attraktiver zu gestalten. Dies ist eines der Ergebnisse der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Verkehr am Donnerstagabend im Stadtschloss. "Das Thema ist durch Corona nochmal wichtiger geworden", stellte Vorsitzender Dr. Albert Post (CDU) fest. "Denn bekanntlich haben Radgeschäfte seither Hochkonjunktur."

Stadtbaurat Daniel Schreiner

Schreiner ist selbst leidenschaftlicher Radfahrer.

Ausschuss für Wirtschaft und Verkehr am Donnerstagabend

Für einen Konzeptentwurf hat die Stadt das Frankfurter Büro "RV-K" gewinnen können, das sich auf Radwegepläne spezialisiert hat und auch für den Landkreis Fulda arbeitet. "Das macht Sinn", sagte Stadtbaurat Daniel Schreiner (parteilos), "denn unser Wegekonzept muss ja ins Umland eingebunden sein." Geplant ist, das Projekt bis Februar 2021 beschlussfähig zu machen.

Das Büro "RK-V" hatte tagelang die Stadt abgefahren, die Fahrrad-Situation dokumentiert, Bürger via Online nach ihrer Meinung gefragt und präsentierte die Ergebnisse nun am Donnerstag in einer Rohfassung, "als grobe Idee und Entscheidungshilfe für Politik und Verwaltung und die Bereitstellung von Haushaltsmitteln". Es ging der Frage nach: Bevorzugen die Radfahrer eher einen Radverkehr an Hauptverkehrsstraßen oder im Schattennetz? Am meisten geschätzt seien eigenständige Radwege, reine Fahrradstraßen und geschützte Radfahrstreifen.

ÖPNV: Da geht noch was!

Als eine der Straßen, an der am meisten Fahrradfahrer gefährdet seien, nennt "RK-V" die Leipziger Straße, wo der Sicherheitsabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten wird und Haltelinien falsch angebracht seien. Dort gab es zwischen 2016/18 besonders viele Unfälle. Grundsätzlich gelte: "Es ist immer besser, wenn der Verkehr langsamer fließt. Mit Tempo 30 ist schon viel gewonnen." Idealerweise müsse man für die Sicherheit der Fahrradfahrer Parkflächen oder Autofahrstreifen abbauen.

Knut Heiland von den Grünen, selbst Radfahrer, bemäkelte, dass er mitunter fast hautnah von Lastern gestreift werde, und Hans-Joachim Tritschler (SPD) meinte, dass das Thema Fahrradfahren in Fulda vernachlässigt werde.

Heike Kleemann (CDU), die stellvertretende Ausschussvorsitzende, konterte: "Es gibt genauso Rowdys unter den Fahrradfahrern, die in der Leipziger Straße an mir mit 70 Sachen vorbeirauschen. Da habe ich Angst, dass ich die nicht irgendwo an der Kreuzung erwische. Im Übrigen hat die Stadtregierung in den letzten Jahren viel für die Fahrradfahrer getan. Dafür hat uns sogar der hessische Minister Tarek Al-Wazir (Grüne) ausdrücklich gelobt."

ÖPNV – Nachbesserung tut Not

Und noch ein weiteres Verkehrsthema stand auf der Agenda: Der ÖPNV, der nach der letzten Umstellung harsche Kritik einstecken musste. "Hier muss geprüft und optimiert werden", sagte Vorsitzender Dr. Albert Post. So dürften etwa Busse nicht vor der angekündigten Abfahrtzeit starten, die Haltestellen an Umleitungen müssten angefahren werden, allgemeine Informationen transparenter sein und es fehle an einem besseren Marketing von Seiten der Betreiberin RhönEnergie. Mehrheitlich beschlossen, werden diese Anliegen nun weitergegeben. (mw) +++


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