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FULDA "Wir wollen keinen Corona-Hotspot!"

Entscheidung alternativlos: FKG sagt komplette Kampagne 2020/2021 ab

01.09.20 - Jetzt ist es offiziell: Die fünfte Jahreszeit in der Karnevalshochburg Fulda fällt in der Kampagne 2020/2021 wegen Corona aus. Das erklärt Michael Hamperl, Präsident der Fuldaer Karneval-Gesellschaft (FKG), am Montag im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Heißt: Kein 11.11., kein Ball der Stadt Fulda, keine Fremdensitzungen, kein Rosenmontagsumzug. Die Jecken wollen nicht für Kranke, Tote oder einen zweiten Lockdown verantwortlich sein.

Auch den Randstaaten rät Präsident Hamperl zur Absage der Fastnacht in diesem Jahr. ...Archivfotos: O|N

"Wir sind natürlich sehr traurig, aber krisenerprobt. Für unsere Aktiven, die schon mitten in den Proben und Vorbereitungen stecken, ist es ein Dilemma", sagt der Chef der größten närrischen Vereinigung in der Domstadt. Die Corona-Pandemie lasse aber kein anders Handeln zu. "Es ist alternativlos. Niemand kann die Verantwortung für die Durchführung der Fuldaer Foaset, so wie wir sie kennen - mit Spaß, Schunkeln, Party und Co. -, übernehmen."

Und Hamperl wird noch deutlicher: "Wir wollen keinen Corona-Hotspot in Fulda. Und dafür müssen wir alles tun und Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen. Die übernimmt der FKG-Vorstand damit, in dem wir gemeinsam entschieden haben, die Fastnacht dieses Jahr ausfallen lassen." Leicht sei die Entscheidung niemandem gefallen, die Gefahr, dass die Sache aus dem Ruder laufe, sei aber zu groß.

FKG-Präsident Hamperl: "Gefahr einer Infektionswelle ist zu groß"

Michael Hamperl im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS Chefredakteur Christian P. Stadtfeld. ...

Der Ball der Stadt Fulda muss ebenfalls ausfallen

FKG-Präsident Michael Hamperl und Vizepräsident Dr. Frank Steinhauer. ...

Auch den Randstaaten rät Präsident Hamperl zur Absage der Fastnacht in diesem Jahr: "So schwer es einem fällt: Sie ist richtig. Und ich bitte alle Vereinsverantwortlichen, sich nicht von der Gutmütigkeit überzeugen zu lassen, die Foaset doch stattfinden zu lassen. Das Risiko, die Gefahr einer Infektionswelle ist zu groß und es würde unserem Heimatfest nachhaltig schaden."

Hamperl macht trotz dieser "schweren Entscheidung" aber auch Hoffnung: "2021 werden wir in Fulda eine unvergessene Kampagne hinlegen und auferstehen, wie Phönix aus der Asche."

Fulda Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld.

Der Oberbürgermeister und Schirmherr der Fuldaer Foaset, Dr. Heiko Wingenfeld, sagt zu OSTHESSEN|NEWS: "Ich bedaure die Entscheidung und leide mit, aber sie ist absolut richtig. Die Fastnacht ist für die Menschen da und deshalb ist es nachvollziehbar, dass die Karnevalisten andere Menschen nicht gefährden wollen." Sein Appell an die Aktiven: "Die Verbindungen aufrechterhalten und den Zusammenhalt stärken. So hat unser traditionelles Heimatfest weiter Bestand - und alle können 2021 wieder richtig durchstarten."

Der Fastnachtsbrunnenn an der Tränke in der Fuldaer Unterstadt.

Hamperl im Interview mit OSTHESSEN|NEWS.

Am Abend treffen sich die Verantwortlichen der zwölf anderen städtischen Fastnachtsvereine. Sie wie auch viele andere Dorfvereine in der Region entscheiden darüber, ob sie ihre Veranstaltungen ebenfalls absagen. Davon geht Hamperl aber aus. (Christian P. Stadtfeld) +++


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