Ku(h)rioser Einsatz für die Feuerwehr: Rindvieh im Swimmingpool gefangen

06.09.20 - Nicht schlecht dürften die Bewohner eines Hauses im Tanner Stadtteil Schlitzenhausen (Kreis Fulda) am Samstagmorgen gestaunt haben, als sie einen ungebetenen Gast in ihrem Swimmingpool entdeckten: Nicht etwa fremde Rabauken hatten es sich in ihrer Wohlfühloase gemütlich gemacht, sondern eine junge Kuh.

Rettung in letzter Minute

Die Feuerwehr musste das arme Rindvieh retten Foto: Björn Schmidt

Fotos: Henrik Schmitt

Die Hausbesitzerin hatte das Kalb gegen 6 Uhr entdeckt und alarmierte Feuerwehr und Polizei. Durch die räumliche Nähe Schlitzenhausens zu Thüringen wurde der Anruf erst zu den Rettungskräften in den Wartburgkreis geleitet. Dort bemerkte man den Zuordnungsfehler und informierte die zuständigen Helfer aus dem Fuldaer Landkreis. Kurz nach Alarmierung traf die Freiwillige Feuerwehr Tann/Rhön gegen 7 Uhr am Einsatzort. Währenddessen hatte der gefleckte Badegast bereits mindestens eineinhalb Stunden im Becken verbracht.

Unfreiwilliger Freischschwimmer

Die Kuh war zuvor aus einer Weide ausgebrochen und wollte sich in dem Garten umschauen. Die Poolabdeckung hielt diese vermutlich für einen fest begehbaren Untergrund, was sich als falsch herausstellte. Somit ging die Kuh unfreiwillig schwimmen und bestand dabei noch mit Auszeichnung das Sportabzeichen "Freischwimmer", da sie sich geschickt über einen längeren Zeitraum über Wasser halten konnte.

Streicheleinheiten zur "Siegerehrung"

Hilfe benötigte sie lediglich beim Ausstieg, welche sie durch die Ortsfeuerwehr von Tann und Schlitzenhausen bekam. Diese pumpten einen Großteil des Wassers aus dem Pool, zogen die Kuh mit Seilen heraus und brachten sie zur Siegerehrung zu ihrem Besitzer, welcher ihr mit Streicheleinheiten zum bestandenen Schwimmabzeichen gratulierte. Zwei weiteren, tierischen Badegästen, welche ebenfalls aus der Koppel ausgebrochen waren, wurde der Zutritt zu dem Swimmingpool durch die vor Ort befindlichen Einsatzkräfte verwehrt. (mr/pm) +++