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- Archivfoto 2018 (1): Gudrun Schmidl

BAD HERSFELD Ausschusssitzung mit Haarspalterei

Weihnachtsmarkt zur Belebung der Innenstadt wegen Corona anders gedacht

18.09.20 - "Das freundliche Lächeln des Sommers" möchte Matthias Glotz, seit Juli Kurdirektor und Leiter des Stadtmarketings Bad Hersfeld, in die dunkle Jahreszeit transportieren. Am Mittwoch stellte er in der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur im Bürgerhaus Hohe Luft sein Konzept vor. Der Weihnachtsmarkt wird in der bekannten Form nicht aufgebaut, aber die Belebung der Stadt, das auch wirtschaftlich für den Einzelhandel überlebenswichtig ist, soll weit über den 24. Dezember hinaus gedacht werden. "Gerade die Monate Januar und Februar sind sehr schwer für den Einzelhandel und die Gastronomie".

"Ein anderer Sommer" als Vorbild

Hier tagte der Ausschuss für Bildung und Kultur am Mittwoch Foto: Gudrun Schmidl

Den Corona-Themen Abstand und Nachverfolgung gerecht werdend hat man sich vom Marktgedanken verabschiedet. Unter der Beteiligung vieler Mitwirkenden soll geklärt werden, "welche Flächen bespielt werden". Angedacht ist, die Außengastronomie in das Gesamtkonzept mit möglichen niederschwelligen Angeboten, die in Corona-Zeiten funktionieren, einzubinden. Der "andere Sommer" in Bad Hersfeld gilt als Vorbild. Andrea Jung, kaufmännische Leiterin der Bad Hersfelder Festspiele, zeigt sich in ihrem Resümee sehr zufrieden mit dem Ergebnis, freut sich mit allen Verantwortlichen über die positive Resonanz. Das Publikum und auch die Mitarbeiter haben sich sehr sicher gefühlt, das war der Effekt, der erzielt werden sollte. "Die letzten Kontaktformulare haben wir verbrannt. Nicht eine einzige negative Meldung kam zurück". Das ist ein großer Vertrauensvorschuss für die Festspielsaison 2021.

"Hersfeld-Tag" nicht vermittelbar

Nach dem Hessentag könnte vor dem "Hersfeld-Tag" sein. Die FDP-Stadtverordnetenfraktion will die Bad Hersfelder Stadtteile und Ortsbezirke stärken und regt an, in diesem Zusammenhang mit dem "Hersfeld-Tag" ein jährlich wechselndes Event-Wochenende ins Leben zu rufen, für das sich Allmershausen, Asbach, Beiershausen, Eichhofsiedlung, Heenes, Hohe Luft, Johannesberg, Kathus, Kohlhausen, Petersberg und Sorga "mit guten Ideen und Konzepten" als Ausrichter bewerben können. Bereits in der Ausschusssitzung Ende Oktober letzten Jahres wurde diese Idee den Ausschussmitgliedern und Ortsbeiräten vorgestellt. Neben protokollarischen Pannen, einzelne Protokolle sind nicht im System eingespeichert und daher nicht aufrufbar, musste festgestellt werden, dass seitens der Ortsbeiräte kein Interesse an so einem Tag vorhanden ist, da diese mehr als genug in ihrem Amt eingebunden sind und diese zusätzliche Arbeit nicht stemmen können. Karsten Vollmar (SPD-Fraktionsvorsitzender) empfahl den Liberalen, "ohne den gut gedachten Vorschlag abwürgen zu wollen", den Antrag zurückzuziehen.

Der Antrag der FWG-Stadtverordnetenfraktion betreffend Reduzierung der Gebühren im Nutzungstarif für die Stadthalle Bad Hersfeld und der Benutzungs- und Tarifordnung für die Gemeinschaftshäuser der Kreisstadt Bad Hersfeld wurde sachlich diskutiert, laut Bürgermeister Thomas Fehling ist "Der Weg über die Satzung schwierig". Außerdem profitieren schon zahlreiche Vereine von der kostenfreien Nutzung. Andrea Zietz, Fraktionsvorsitzende Grüne/NBL, hat im Vorfeld mit Veranstaltern gesprochen, die allesamt kein Interesse an größeren Räumen haben". Eine Freistellung für sinnvolle, hochwertige, projektbezogene Veranstaltungen im Weihnachts- und Winterprogramm ist vorstellbar.

Lesepaten sollen haften

Foto: privat

Viel Zeit nahm die Kritik von Dr. Thomas Handke (SPD) an der Entscheidung des Magistrats in Anspruch, die Lesepaten bei der diesjährigen Literaturaktion in die Verantwortung zu nehmen. Die Stadt besteht darauf, dass bei jeder Veranstaltung, vielfach im privaten oder im nicht öffentlichen Bereich, ein Beauftragter zur Beaufsichtigung der Einhaltung der Hygienemaßnahmen bestimmt werden muss und damit auch haftet. Der Magistrat, nicht alle Mitglieder sind mit der Durchführung von "Bad Hersfeld liest ein Buch" im Corona-Jahr einverstanden, wollen die Verantwortung der Stadt, die das Lese-Event bezuschusst, nicht aufbürden. Absage als Konsequenz oder eine Veranstalterhaftpflicht abschließen?  Bei der geführten Diskussion kam es vermehrt zu "Haarspaltereien". Bürgermeister Thomas Fehling merkte an, dass diese Anfrage nicht im Rahmen einer Ausschusssitzung gestellt werden musste. (Gudrun Schmidl) +++


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