50 Jahre Autohaus Krämer: Von der BP-Tankstelle zum Händler des Vertrauens

19.09.20 - Im September 1970 übernimmt Berthold Krämer die BP-Tankstelle an der Ecke Martin-Luther-Platz und Frankfurter Straße in Fulda und richtet dort seinen ersten Pannen-Hilfsdienst mit Kfz-Werkstatt ein. 1977 wird der Vertrieb für die damals junge, aufstrebende Automarke Mazda übernommen. Inzwischen 50 Jahre existiert das Autohaus Krämer, seit 2005 auch in Würzburg.

Heute leitet Sohn Thorsten Krämer die Geschicke des Hauses. Der kann sich noch gut an die Anfänge der japanischen Marke in Deutschland erinnern: "1977 kam der Mazda 323 raus, der erste richtige Golf-Konkurrent. Die klassischen Japaner waren Honda, Datsun, Toyota und Mazda, alle Anfang der 1970er-Jahre nach Deutschland gekommen, später erst kam Mitsubishi dazu. Anfangs wurden die Marken belächelt im Autoland: billig, ungewohnt, fremd. Aber es war nicht nur der Preis, der die Kunden überzeugt hat, sondern auch die Ausstattung. Anfang der 1980er-Jahre gab es als Serienausstattung, was anderswo richtig Aufpreis gekostet hat: Servolenkung, Zentralverrieglung, elektrische Fensterheber", erklärt Krämer.

Autohaus Krämer in der Frankfurter Straße

Anfangstage: Tankstelle und Kfz-Werkstatt

Umbau 1990

2017 kam die angrenzende Raiffeisen-Liegenschaft dazu

Kultmodell MX-5

Der neue Elektro-SUV MX-30

Der 52-Jährige Kfz-Mechaniker hat nach dem Tod des Vaters im Jahr 1985 das Geschäft übernommen, 1990 wurde das Autohaus durch den Abriss der ehemaligen Tankstelle und den Bau einer neuen Ausstellungshalle repräsentativer. "Ende der 1980er-Jahre gab es eine Stagnation im Autohandel. Als die Wende kam, wurde das schlagartig anders: Die Menschen standen damals entlang der Frankfurter Straße, die Nachfrage war riesig. Das Gelände hat leider nicht mehr Platz für weitere Autos hergegeben, spätestens ab der Jahrtausendwende wurde es dann aber zu eng. Leider waren keine Grundstücke in der Nähe verfügbar, wir haben deshalb erstmal im Jahr 2005 nach Würzburg expandiert. 2017 konnten wir die angrenzende Raiffeisen-Liegenschaft übernehmen, das hat Luft geschaffen." Heute werden in Fulda auf rund 6.000 Quadratmetern Verkaufsfläche, Büroräume und Werkstätten geboten.

Inzwischen hat der damalige Exot Mazda eine breit aufgestellte Modellpalette vom Kleinwagen bis zum SUV, in diesen Tagen kommt der Elektro-SUV MX-30 auf den Markt, 2021 Plug-in-Hybrid-Modelle. "Der Markt ist größer geworden. Der nächste Mazda-Vertragshändler ist in Burkardroth im Süden, bei Bad Hersfeld im Norden. Aber durch das Internet und diverse Auto-Verkaufsportale ist der Einzugsbereich der Kunden inzwischen bundesweit. Wir bleiben der Marke nach mehr als 40 Jahren treu, genau wie unsere Kundschaft: Verlässlichkeit, Qualität und Ausstattung sind weiterhin die Verkaufsargumente für einen Mazda." (mau) +++