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Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt. - Archivfoto: O|N/Jonas Wenzel (Yowe)

KÜNZELL Volle Busse sind ein Dorn im Auge

Gesundheitsdezernent Schmitt: "Müssen weiterhin besonnen bleiben"

22.09.20 - Das Thema Corona machte auch in der Kreistagssitzung am Montag nicht Halt. Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt (CDU) stellte einen Bericht zur aktuellen Lage der Corona-Pandemie vor und lobte den Einsatz des Gesundheitsamtes. Ebenso wurde die Busbeförderung unter den Abgeordneten diskutiert. 

Kreistagssitzung in Künzell am Montag. Foto: Hendrik Auth

Gesundheitsdezernent Frederik Schmitt präsentierte den Anwesenden in Bezug auf das Corona-Virus den aktuellen Wissensstand und einige Statistiken. Die Problematik: Unterschiedliche Symptome äußeren sich durch das Virus. Dazu zählen Halsschmerzen, Husten, Lundenentzündung, Schnupfen, Fieber oder Geschmacksverlust. "Hier ist es schwierig zu erkennen, ob man infiziert ist." Bei jemandem, der nur unter Schnupfen leide, sei die Wahrscheinlichkeit jedoch gering unter Sars-CoV-2 erkrankt zu sein. Kämen weitere Krankheitsanzeichen hinzu, wie Fieber oder Husten, steige die Wahrscheinlichkeit.

Anfangs sei im Landkreis Fulda ein starker Anschlag zu vermerken gewesen. Reiserückkehrer aus Italien, Südtirol oder Österreich waren ausschlaggebend für die Entwicklung. Ende der Sommerferien stiegen die Zahlen wieder. Dieses Mal sind Urlauber aus dem Ausland zurückgekehrt wie Kroatien, Kosovo und der Türkei. "Es besteht demnach ein deutlicher Zusammenhang zwischen den Infektionszahlen und den Reiserückkehrern", so Schmitt. 

Schmitt mahnt weiterhin zur Vorsicht 

"Keiner von uns kann in die Glaskugel schauen, wie es weitergeht." Aber ein gemeinsames Ziel sei weiterhin das Eskalationskonzept zu befolgen, durch welches verschiedene Maßnahmen getroffen werden können. Als Orientierung gilt die Frage: Wie viele Personen pro 100.000 Einwohner haben sich in den letzten sieben Tagen infiziert? "Selbst zu Beginn der Pandemie haben wir die Grenze von 35 Infizierte pro 100.000 Einwohner nicht überschritten. In anderen Region sah es da kritischer aus."

Einige Punkte seien nun in den nächsten Wochen und Monaten wichtig - besonders im Hinblick auf die kalte Jahreszeit. Viele Erkältungsviren würden hinzukommen. "Wir müssen weiterhin besonnen und vorsichtig bleiben", mahnte der Vize-Landrat. Das Virus sei weiterhin gefährlich, Risikogruppen müssen geschützt werden. "Einfache Dinge, wie Abstands- und Hygieneregeln sollten eingehalten werden." 

Schulbeförderung: Drei Anträge werden an den Kreisausschuss überwiesen

In der aktuellen Corona-Situation wird die Busbeförderung von Schülern und Kindern ...Archivfoto: O|N

Kreisschulsprecher Moritz Bindewald ließ sich die Sitzung nicht entgehen. Er erklärte gegenüber OSTHESSEN|NEWS: "Überfüllte Schulbusse sind für uns als Schüler seit Jahren ein ärgerliches Thema. Und gerade in Corona-Zeiten ist es notwendig, dieses Thema anzugehen. Wir Schüler sollen uns auf dem Schulweg sicher fühlen können. Es freut uns, dass der Kreistag sich nun diesem Thema annimmt und unter anderem versuchen wird, die Ballungszeiten zu entzerren. Wir sind zuversichtlich, dass hier eine gute Lösung gefunden wird."

Anträge zum Thema Schulbeförderung wurden seitens der Fraktion Die Linke. Offene Liste, der CDU sowie der FDP gestellt. Letztere schlugen zur Entlastung ein "Fuldaer Modell" vor, dass einen flexiblen Schulbeginn ermöglichen soll. Vorstandsmitglied Michael Wahl von Die Linke. verglich den momentanen Zustand mit einer engen Ölsardinen-Fahrt. "Die Gefährdung in den Bussen ist groß. Überall wird auf Abstand geachtet, aber Schüler müssen sich in Busse quetschen", betonte er. Seitens des Bündnis 90/Die Grünen brachte Helmut Schönberger noch einen Ergänzungsantrag ein. Im Zuge dessen soll geprüft werden, ob der zusätzliche Einsatz von Kleinbussen wie beispielsweise Bürgerbusse hilfreich wäre.

Landrat Bernd Woide (CDU) fügte hinzu: "Es ist aber kein Problem des Landkreises oder der Stadt - es ist ein bundesweites Problem." Auch die Hotspots vor und nach der Fahrt verschärften die Situation. "An den Bahnhöfen oder Haltestellen kommen viele Menschen zusammen." Woide sprach sich für eine Lösungskombination aus mehr Fahrzeugen und einer Entzerrung des Unterrichts aus. "Wir müssen beide Wege gehen." Die Diskussion habe gezeigt, dass eine Klärung der Schulbeförderung ein dringliches Anliegen aller Beteiligten sei. Alle drei Anträge werden nun zur Bearbeitung an den Kreisausschuss übergeben. (mkr) +++


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