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Vom Nerd-Thema zum Wirtschaftsfaktor: fibit.business bringt Digitalisierung nahe - Fotos: Marius Auth

FULDA Im 3G-Eventzentrum

Vom Nerd-Thema zum Wirtschaftsfaktor: fibit.business bringt Digitalisierung nahe

24.09.20 - Die IT-Messe fibit wurde in diesem Jahr in zwei Formate aufgeteilt: Die fibit’20 innovation+karriere bringt Fachkräfte und Unternehmen zusammen, die fibit.business dagegen Entscheiderinnen und Entscheider der Unternehmen selbst. Am Donnerstag wurde im 3G-Eventzentrum das Digitale handfest.

Die Veranstaltung fand im 3G-Eventzentrum statt

Das Motto der Messe, "Was Digitalisierung wirklich ist!", soll sowohl das neue Konzept widerspiegeln als auch den Mehrwert für die anwesenden Unternehmer: "Die fibit ist über die Jahre als IT-Messe bekannt geworden. Die Örtlichkeit Hochschule hat dafür gesorgt, dass viele Studierende und Azubis vor Ort waren und die Veranstaltung über die Jahre einen Karriere-Schwerpunkt bekommen hat. Zudem war die Hochschul-Location für Businesskunden eher eine Hemmschwelle. Deswegen haben wir uns für die Zweiteilung in fibit’20 innovation+karriere und fibit.business entschieden. Hier bei der fibit.business kommen Entscheider von Unternehmen zusammen, Business-to-Business steht im Vordergrund, außerdem innovative Lösungen für Aufgaben und Herausforderungen, die sich durch den Digitalisierungsprozess ergeben", erklärt Zeitsprung-Pressesprecherin Valentina Siemens. Der seit 1998 aktive gemeinnützige Verein veranstaltet die Messe seit 2004. Konkrete Digitalisierung-Lösungen standen am Donnerstag im 3G-Eventzentrum im Fokus. Wie konkret, das wurde schon am Eingang klar: Neben den inzwischen bekannten Hygienestandards gab es auch ein kleines Gerät zum Umhängen: Das Münchner Startup ESG Mobility, seit Mai 2020 auch im alten Schlachthof in Fulda vertreten, hat digitale Abstandshalter gebaut, die Alarm geben, wenn der Mindestabstand von 1,5 Meter unterschritten wird.

Digitaler Abstandshalter wurden am Eingang verteilt

Sowohl Neuhofs als auch Eichenzells Bürgermeister informierten sich über Digitalisierungslösungem ...

Referent Dr. Ralph Guderlei

David Witek (links) und Jens Schmidt von ESG mobility


"Wir sind von Haus aus Entwicklungsdienstleister für die Automobilindustrie. Die verwendete Ultrabreitband-Technologie für die kleinen Abstands-Warner kommt aus diesem Bereich. Die Geräte können konfiguriert werden, sodass eine Gruppe von Menschen als zusammengehörig erkannt wird und keinen Alarm bei kleinen Abständen auslöst. Außerdem kann man nach einer Veranstaltung genau auslesen, wie häufig der Mindestabstand unterschritten wurde - und dann fürs nächste Event vielleicht daraus Konsequenzen ziehen, etwa durch andere Laufwege", erklärt Jens Schmidt von ESG Mobility. Da mit dem ersten Referenten des Tages ein ausgewiesener Experte zum Thema "Internet der Dinge" handfeste Lösungen vermittelte, wollte sich auch Eichenzells Bürgermeister Johannes Rothmund die Veranstaltung nicht entgehen lassen. Der Gemeinde Eichenzell stehen als "Smart City" in den nächsten sieben Jahren 10,6 Millionen Euro Fördergelder zur Verfügung: "Wir sind momentan in der Projektphase für insgesamt 30 Einzelprojekte in sechs Handlungsfeldern. Dazu gehören Sensoren-Netzwerke für Privatpersonen sowie Unternehmer, mit denen von unterwegs geprüft werden kann, ob die Fenster zu, die Heizungen aus und die Türen verschlossen sind. Im Bereich Mobilität schauen wir uns Mobilitätsstationen an, die gerade im ländlichen Raum interessant sind. Eine Kombination von Handyladestation, Packstation und vielleicht noch einem kleinen Dorfladen stellt Infrastruktur zur Verfügung und erlaubt gerade an Bahnhöfen den reibungslosen Übergang von einem Verkehrsmittel zum nächsten. Dafür brauchen wir Kooperationspartner, für die Konzeptphase sind zwei der sieben Jahre angesetzt", erklärt Rothmund.

Wolfgang Dippel

Valentina Siemens

Simon Weber


Dr. Ralph Guderlei von der eXXcellent solutions GmbH erläuterte, wie genau das "Internet der Dinge" den nächsten Paradigmenwechsel einläutet: Intelligente Mülltonnen melden selbsttätig, wenn sie voll sind, Brückensensoren geben App-Warnungen an Radfahrer bei Hochwasser aus. Aber vor allem: "Digitale Dienstleistungen generieren zusätzliche und regelmäßige Einnahmen und ermöglichen eine höhere Kundenbindung. Wer eine Maschine kauft, der kann sie später austauschen. Wer digitale Dienstleistungen kauft, bindet sich eher an das Unternehmen, das diese verkauft. Dinge online zu bekommen, das heißt vor allem, jede Menge wertvolle Daten darüber zu erlangen. Außerdem bekommen sowohl Unternehmen als auch Kunde eine höhere Flexibilität und Anpassbarkeit als bei rein physischen Produkten. Das hat vor allem Tesla gezeigt: Die haben ein Update-System in ihre Elektroautos integriert, mit dem müssen Sie nicht mehr in die Werkstatt, alles läuft übers Internet", erklärt Guderlei. (mau) +++


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