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Klare Botschaft von Fridays for Future: "Change the politics - not the climate"
26.09.20 - Der globale Klimastreik ging am Freitagnachmittag in die nächste Runde. Denn: "Klimakrise macht keine Pause", hieß es von den Initiatoren vorab. Auch in Fulda gingen Menschen aller Altersklassen mit bunt gestalteten Plakaten auf die Straßen. Mit Aufschriften wie "Make the climate cool again" oder "Make love not CO2" setzten die Demonstranten ein klares Statement: Für starke EU-Klimaziele, einen Kohleausstieg bis 2030 und eine sozial-ökologische Wende - aber auch lokal müsse noch viel bewegt werden.
Die Laufdemo startete an der Gellingshalle und endete am Universitätsplatz zur Abschlusskundgebung - und das ganz Corona-konform. An die 300 Menschen versammelten sich hier, so die Schätzungen der Polizeikräfte vor Ort. Matthias Hohmann vom Fridays For Future Fulda-Organisationsteam hat über so viel Zuspruch nicht gerechnet. Trotz der Corona-Krise dürfe die Klimakrise weiterhin nicht außer Acht gelassen werden. Hitzewellen, Stürme und Überflutungen würden zunehmend dafür sorgen, dass Millionen Menschen ihre Lebensgrundlagen verlieren.
Wirksamer Klimaschutz in Fulda gefordert
Fridays for Future habe bereits guten Kontakt mit der Verwaltung der Stadt Fulda. "Wir möchten ein Zeichen setzen und eine bessere Zukunft weltweit, auch in Fulda, erzielen", so Hohmann. Deshalb solle in nächster Zeit ein Klimarat eingeführt werden. "Oberbürgermeister Dr. Wingenfeld zeigte sich aufgeschlossen und gesprächsbereit. Aktuell suchen wir noch nach Experten."
Landkreis Fulda in Kritik
Kritik gibt es jedoch in Bezug auf den Landkreis Fulda. "Wir haben nicht den Eindruck, dass Landrat Bernd Woide und die Kreisverwaltung die Klimakatastrophe als ernstes Zukunftsproblem betrachten." Die Mitglieder von Fridays for Future appellieren: "Werden Sie tätig, wir wünschen uns hier einen Schritt nach vorne." Auch die Wiederwahl des Kreisbeigeordneten Frederik Schmitt (CDU) werde kritisch betrachtet: "Hier muss dringend geprüft werden, inwieweit die Verwaltung sich nun entschiedener zum Klimaschutz positioniert." (Maria Franco) +++