Luke Mockridge zu O|N: "Jeder normale Mensch setzt sich für die Umwelt ein"

29.09.20 - Sie geben noch lange nicht auf: Die Aktivisten im Dannenröder Forst (Vogelsbergkreis) sind weiter optimistisch. Schon seit Wochen protestieren Sie gegen den geplanten Ausbau der A49 im besetzten Wald - und noch immer bauen sie neue Baumhäuser. Die Stimmung ist aber weiterhin friedlich. Bereits am Sonntag bekamen sie mit Sea-Watch"-Kapitänin Carola Rackete prominente Unterstützung. Am Montag besuchte Luke Mockridge im Rahmen seiner neuen TV-Show "Die Umwelt und ich" die Aktivisten im Camp. OSTHESSEN|NEWS hat exklusiv mit ihm über die Pläne der neuen Show für Sat.1 und den Klimaschutz gesprochen. 

Luke Mockridge im exklusiven Interview mit OSTHESSEN|NEWS.

"Ich bin seit einigen Jahren bei Sat.1 und habe dort viel Comedy und Unterhaltungsshows gemacht. Vielleicht liegt es daran, dass ich jetzt über 30 Jahre alt bin, aber irgendwann mal stellt man sich größere und relevantere Fragen. Ich habe dann die Denksportaufgabe an die Redaktion gestellt, ob man auch mal globalere Themen angehen könnte", sagt Luke Mockridge zu O|N, auf die Frage, wie er auf den Dannenröder Forst aufmerksam geworden ist. Die Themen sollen in der neuen Sendung humoristisch verarbeitet werden, aber trotzdem einen ehrlichen Hintergrund haben.

Auch einen Ausblick auf seine neue Show hat er O|N gegeben: "Wir kamen darauf, den Versuch zu machen, ein klimaneutrale Sendung zu machen. Also wirklich auszurechnen, wie viel CO2-Emission durch das Produzieren einer Fernsehsendung zustande kommt. Und ob man diese Emission wieder ausgleichen kann, in dem man Themen zeigt, mit Projekten die sich für die Umwelt engagieren", sagt der 31-Jährige. 

Luke Mockridge mit Redakteur Moritz Pappert

Die Redaktion habe sich auch die Frage gestellt, wie man zu dem Thema stehen sollte. "Ich glaube je authentischer der Blick auf die Situation, desto besser. Jeder normale Mensch setzt sich für die Umwelt ein und merkt, wie brisant und wie aktuell das Thema ist", so der Entertainer. Doch Luke war dort nicht nur vor Ort, um sich die Situation im Camp anzusehen. Als er am Montag die Aktivisten besucht, haben sie ihm unter anderem ihre Baumhäuser vorgestellt und ihm gezeigt, wie man mit Kletterausrüstung sicher in die, teilweise über 10 Meter hohen, Baumhäuser kommt.

"Klar kann man sagen ich laufe einmal bei Fridays for Future mit und mach einen Instagram-Post - so sehen viele Prominente ihr Gewissen schon gereinigt und sehen sich auf der guten Seite. Aber ich möchte gerade den Menschen, die hier sind auch das Mikro hinhalten und wissen, was sind denn ihre Anliegen. Das möchte ich als Privatmensch verstehen und ich glaube auch der Zuschauer", so Mockridge.

Ausgestrahlt werden soll die neue Sendung voraussichtlich im Februar auf Sat.1. (Moritz Pappert) +++