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Glasfaseranschlüsse für alle Schulen im Landkreis bis Ende 2020
29.09.20 - Der Ausbau mit Glasfaserinfrastruktur für bislang nicht angebundene Schulen im Landkreis Fulda ist in vollem Gang. Davon überzeugte sich Landrat Bernd Woide bei einem Vor-Ort-Termin mit dem Kooperationspartner Telekom und der bauausführenden Firma an der Konrad-Adenauer-Schule, die stellvertretend für 58 weitere Schulen im gesamten Landkreis steht.
Ziel ist es, bis Ende 2020 alle Schulen im Kreisgebiet mit gigabitfähigen Glasfaseranschlüssen bis in die Gebäude (Fibre to the Home = FTTH) zu versorgen. "Diesen Termin werden wir halten", verspricht die Telekom.
Der Landkreis Fulda misst diesem Thema große Bedeutung zu ist und wird seine Schulen flächendeckend mit dieser zukunftsweisenden Infrastruktur ausstatten. Insgesamt wird der Kooperationspartner Telekom dafür rund 88 Kilometer Glasfaser verlegen. Außerdem werden 39 Glasfaser-Netzverteiler neu errichtet. "Schulen sind Orte, an denen die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Digitalisierung in der Bildung bedeutet: Schulen benötigen schnellstmöglich leistungsfähige Glasfaserverbindungen, damit alle Schüler digitale Endgeräte nutzen können", sagt Landrat Bernd Woide, der gleichzeitig darauf hinweist, dass nach Abschluss der Tiefbauarbeiten weitere Schritte anstehen: Inhouse-Verkabelung der Gebäude, Ausstattung der Klassen- und Lehrräume mit WLAN, Beschaffung von Laptops und Tablets. Oliver Knöll, der für den Vertrieb und das Marketing bei der Telekom zuständig ist, ergänzt, dass mit den Bandbreiten von bis zu 1 Gigabit/s Videostreaming und Homeschooling ohne Probleme möglich sind.
Im Rahmen des förderfähigen Ausbaus der 59 Schulen im Kreisgebiet stellt das Land Hessen auf Grundlage seiner Gigabitstrategie für die Anbindung mit Glasfaser 520.000 Euro zur Verfügung, aus dem Fördermitteltopf des Bundes fließen rund 1,46 Millionen Euro.
Mit rund 450.000 Euro beteiligt sich der Landkreis Fulda. Aber nicht nur Schulen werden in diesem Ausbauprojekt angebunden, auch rund 75 Privathaushalte und Gewerbebetriebe gerade im ländlichen Raum erhalten schnellere Verbindungen.
Landrat Bernd Woide sieht aber auch ganz neue Herausforderungen für den Schulalltag: "Wenn wir mit der Glasfaseranbindung der Schulen die wesentliche Grundlage geschaffen haben, brauchen wir neue pädagogische Lehrkonzepte, die auf die Herausforderungen der Digitalisierung abgestimmt sind. Die Digitalisierung führt zu einer neuen Unterrichtskultur: Interaktive Arbeitsblätter, Lernvideos, Kommunikationstools, digitale Schulbücher und vieles mehr. Die sinnvolle Einbindung digitaler Lernumgebungen an Schulen wird das Lehren und Lernen massiv verändern. Gerade die Pandemie hat es gezeigt, wie wichtig digitale Lernkonzepte sind." In einem nächsten Schritt geht es jetzt darum, dass Schulen und Schulträger ihre Bedarfe anmelden und Förderanträge zur Ausstattung mit technischen Hilfsmitteln einreichen.
Insgesamt 18,6 Millionen Euro werden bis zum Jahr 2025 in den Ausbau "Digitale Schule" im Landkreis Fulda fließen. 8,6 Millionen übernehmen Bund und Land, zehn Millionen Euro steuert der Landkreis bei. (pm) +++