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Preisträgerin Friede Springer in der Frankfurter Paulskirche. Rechts im Hintergrund: Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE. - Foto: picture alliance/Frank Rumpenhorst/dpa

FRANKFURT AM MAIN "Kämpferin für das freie Wort"

In der Paulskirche: Friede Springer erhält Freiheitspreis

11.10.20 - Hohe Auszeichnung für Friede Springer (78) in der Frankfurter Paulskirche. Die Verlegerin und bekannte Unternehmerin wurde am Samstag von der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung mit dem Freiheitspreis geehrt. Die Großaktionärin des Medienimperiums Axel Springer, zu dem auch die BILD gehört, habe sich in ihrem Leben immer wieder für die Pressefreiheit sowie für die Förderung von Toleranz und gesellschaftlichem Zusammenhalt in Deutschland eingesetzt.

Mit dem Freiheitspreis würdigt die Naumann-Stiftung Friede Springer als Kämpferin für das freie Wort, für die Freiheit der Medien, heißt es in einer offiziellen Pressemitteilung. Als visionäre Unternehmerin hat sie die nachhaltig erfolgreiche Entwicklung der Axel Springer SE zu einem internationalen, digitalen Medien- und Technologieunternehmen mit großem Mut ermöglicht. Als Stifterin engagiert sich Friede Springer intensiv in der Förderung von Bildung, Wissenschaft, Kultur und Forschung sowie für die deutsch-jüdische Aussöhnung und den Staat Israel. 

"Friede Springer ist eine Preisträgerin mit klarem Profil in einer Zeit der unklaren Verhältnisse. Sie steht nicht nur stellvertretend für das Engagement von Axel Springer im Bereich der Pressefreiheit, sondern ist selbst Kämpferin für das freie Wort in einer freien Welt. Diesen Einsatz, diese Standfestigkeit und diesen Mut braucht es, um auch künftig nicht nur die Freiheit der Presse, sondern die Freiheit aller Menschen zu verteidigen", begründete der Vorstandsvorsitzende der Naumann-Stiftung, Prof. Dr. Karl-Heinz Paqué, die Entscheidung der Jury.

"Es ist ein Glück für Deutschland, dass in den Medien Ihres Verlagshauses jene Vielfalt der Meinungen zu Wort kommt, die eine freie Gesellschaft auszeichnet. Das mag gelegentlich unbequem und ärgerlich sein, aber es bewahrt uns vor der Dominanz von Ideologien, die unsere Freiheit schleichend zerstören. Wir brauchen mehr offenen Streit der Meinungen - und nicht weniger."

Döpfner: "Verantwortung hat einen einzigen Namen: Freiheit."


Christian Lindner, Partei- und Fraktionsvorsitzender der FDP im Deutschen Bundestag, hob in seinem Grußwort das Engagement Friede Springers für das deutsch-jüdische Verhältnis hervor. Die Werterichtlinie der Axel Springer SE sei als eine Art publizistische Unternehmensverfassung in der deutschen Medienlandschaft einzigartig. "Besonders eindeutig ist in der Präambel die Verbundenheit mit dem Staat Israel, die sich aus der deutschen, historischen Verantwortung des Holocaust ergibt. Sie, liebe Frau Springer, sind selbst mindestens einmal im Jahr in Israel, haben vor Ort in Jerusalem gelebt, Ihre Stiftung tut viel für das Land", sagte Lindner.

In seiner Laudatio hob Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE, den freiheitlichen Kompass Friede Springers hervor: "Niemals Toleranz für die Intoleranz. Niemals Diskriminierung. Niemals Ausgrenzung. Sei es wegen sexueller Orientierung, wegen Hautfarbe, Nationalität oder Religion." Und mit Blick auf ihre Rolle bei der digitalen Transformation des Unternehmens fuhr er fort: "Friede Springer hat die innere Freiheit loszulassen, selten zurück und immer nach vorne zu schauen. So hat sie die Überlebensfähigkeit ihres Unternehmens gesichert. Und nur so die Voraussetzung geschaffen, langfristig die Werte des Hauses und seine gesellschaftspolitische Verantwortung zu sichern. Und diese Verantwortung hat einen einzigen Namen: Freiheit." (pm) +++


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