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28.03.09 - Niederrodenbach
Feuerwehr-Bilanz: 42 Kräfte und 78 Einsätze im Jahr 2008 - Ehrungen
Einen Rückblick auf das vergangene Jahr hielt die Freiwillige Feuerwehr Niederrodenbach bei ihrer Jahreshauptversammlung. Auf der Tagesordnung standen auch Beförderungen und Ehrungen der Mitglieder. 42 Einsatzkräfte, davon fünf Frauen, zählt die Niederrodenbacher Einsatzabteilung momentan. Das bedeutet zwar eine gute Grundlage, wobei aber insbesondere tagsüber weitere Einsatzkräfte benötigt werden, um eine Gruppenstärke von neun Personen zu realisieren, so die eingangs festgestellten Fakten von Wehrführer Tino Becker. Um dieser Situation entgegenzuwirken hat die Wehr einen Arbeitskreis zur Personalgewinnung ins Leben gerufen, der mit verschiedenen Aktionen für das umfangreiche und interessante Tätigkeitsfeld der Feuerwehr bei der Bevölkerung wirbt, damit junge Menschen den Weg zur Feuerwehr finden und als Einsatzkraft für die benötigte Verstärkung sorgen. Auch sind hier Arbeitgeber gesucht, die feuerwehrfreundlich orientiert sind, um das Personal welches sich tagsüber in Ortsnähe aufhält für den Einsatzfall freizustellen. Der Ausbildungsstand bei den ehrenamtlichen Einsatzkräften ist weiterhin auf einem hohen Niveau.
So wurden 27 Übungen und Unterrichte im abgelaufenen Jahr absolviert. Fortbildungsmaßnahmen auf Kreis- und Landesebene wurden ebenfalls intensiv genutzt, um den heutigen Gefahrensituationen in ihrer Vielzahl und Breite entschlossen mit hochmodernen Gerätschaften und gut ausgebildetem Personal entgegenwirken zu können, so Becker weiter. Bei den 78 Einsätzen im vergangenen Jahr waren von den Frauen und Männern auch Aufgaben zu bewältigen gewesen, die weit mehr als das erlernte Grundkonzept von jedem Einzelnen abverlangten. Die Evakuierung eines liegengebliebenen ICE Zug in Folge der Sturmschäden oder eine Personensuche mit der anschließenden Bergung einer toten Frau aus dem Beinholzsee stellten die nicht alltäglichen Situationen dar, mit denen die Feuerwehrleute konfrontiert waren.
Tino Becker dankte den Mitarbeitern des Ordnungs- und Hauptamtes für ihr Engagement und die Unterstützung bei der Arbeit der Feuerwehr. Für das Vertrauen in die Feuerwehr bedankte sich der Wehrführer ganz besonders bei den Verantwortlichen in den Gemeindegremien mit Bürgermeister Klaus Schejna an der Spitze.
Dem Bericht des Vereinsvorsitzenden Norbert Schneemeier war der Rückblick auf Veranstaltungen in 2008 zu entnehmen. So wurde mit dem Feuerwehr-Oldtimer am „4. International Historic Grand Prix“, einer Oldtimer-Veranstaltung auf dem Hockenheimring teilgenommen. Eine Mehrtagesfahrt nach Österreich stand neben den Tagen der offenen Tür und der 1. Mai Grillfeier ebenfalls auf dem Veranstaltungskalender.
Die Jugendfeuerwehr Niederrodenbach hatte am Jahresende einen Mitgliederbestand von 20 Jugendlichen, davon 13 Jungen und sieben Mädchen. Die Jugendwartin Sylvia Stühler ließ in ihrem Bericht die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr Revue passieren. In 2008 konnte die Jugendabteilung auf ihr 50-jähriges Bestehen zurückblicken und war zugleich Ausrichter des Bundeswettbewerbs der Jugendwehren des Main-Kinzig-Kreises, bei dem sie sich den 1. Platz sicherte. Neben Übungen und Unterrichten wurde den Jugendlichen auch wieder ein Zeltlager angeboten, das erstmals in Österreich stattfand.
Am Ende des Abends standen Ehrungen und Beförderungen an. Herbert Kurz wurde für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt und René Hermann zum Brandmeister befördert. Aus der Jugendfeuerwehr wurden Selina Leder und Patrick Rödiger übernommen. Die Ehrenmedaille des Nassauischen Feuerwehrverbandes für 20 Jahre Mitgliedschaft in der Einsatzabteilung erhielten Bernd Arz und Thorsten Schneider. Das Silberne Brandschutzehrenzeichen am Bande für 25-jährige Dienstzeit in der Feuerwehr wurde dem stv. Wehrführer Thorsten Schneider verliehen.
Eine besondere Ehrung wurde dem Hauptamtsleiter der Gemeinde Rodenbach, Udo Vitt, zuteil. Ihm wurde die Ehrenmedaille des Kreisfeuerwehrverbandes Main Kinzig in Gold für sein langjähriges Engagement für die Belange der Feuerwehr verliehen.
Der neue Kreisbrandinspektor Markus Bussanni führte die Liste der Grußworte an und gab einen Ausblick auf Bevorstehendes in den Feuerwehren des Main-Kinzig-Kreises. Rodenbachs Bürgermeister Klaus Schejna dankte den Mitgliedern für ihren geleisteten Einsatz im vergangenen Jahr und der damit verbundenen Vielzahl an geopferten Stunden zum Wohle ihrer Mitbürger. (Oliver Kunkel, Bild: Feuerwehr Niederroden) +++