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- Symbolbild: O|N / Luisa Diegel

HOMBERG (OHM) "Autobahn-Moratorium jetzt!"

Dannenröder Wald: 225.000 Unterschriften an Tarek Al-Wazir übergeben

05.11.20 - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Campact und Greenpeace haben am Mittwoch Verkehrsminister Tarek Al-Wazir einen Besuch abgestattet. Über 225.000 Unterschriften hatten die Umweltaktivisten gesammelt, um den Dannenröder Wald vor den Rodungen zu retten und ein Autobahnmoratorium zu fordern. Diese übergaben sie an den Verkehrsminister.

Die A49-Gegner schreiben: "Im Dannenröder Wald fallen nicht nur Bäume in einem intakten, gesunden Laubmischwald, der Herrenwald schützt gemeinsam mit dem Dannenröder Wald ein Trinkwasserschutzgebiet, das 500.000 Menschen aus dem Vogelsbergkreis und dem Rhein-Main-Gebiet versorgt." Den bedrohten Wald haben Aktive von Campact, BUND und Greenpeace deshalb zum Wirtschaftsministerium in Wiesbaden gebracht. Mit Stieleichen und Hainbuchen aus Pappe, Bannern und Sprechchören riefen sie Al-Wazir auf, sich auf allen Ebenen gegen die Rodung im Dannenröder Wald und für eine echte Verkehrswende stark zu machen.

Forderung nach klimagerechter Verkehrspolitik

In einem Appell an Al-Wazir und Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer fordern sie, den Wald zu retten und den Weiterbau der A49 zu stoppen. "Die Verkehrspolitik darf nicht weiterhin die Klimakatastrophe und den Verlust der Biodiversität ignorieren. Bislang sind im aktuellen Bundesverkehrswegeplan bis 2030 allein 850 Kilometer zusätzliche Autobahnen geplant", schreiben sie. BUND, Campact und Greenpeace fordern stattdessen eine klimagerechte Verkehrspolitik und die Umschichtung von Geldern aus dem Straßenbau in den öffentlichen Nahverkehr, um diesen dauerhaft attraktiver zu machen.

Matthias Flieder von Campact sagt dazu: "Kettensägen können nicht die Antwort auf Hessens Verkehrsprobleme sein. Die Verkehrswende braucht mehr Schienen und besseren ÖPNV – auch auf dem Land. In Corona-Zeiten ist es zudem unverantwortlich, tausende Polizisten für die Räumung friedlicher Aktivisten einzusetzen." Jörg Nitsch, Vorsitzender des BUND Hessen, schließt sich an: "Der Dannenröder Wald darf nicht einer Verkehrsplanung von vorgestern zum Opfer fallen. Die A49 muss im nächsten Jahr aus dem Bundesverkehrswegeplan gestrichen werden, statt fertig gebaut zu werden. Unser Appell richtet sich deshalb auch an Bundesverkehrsminister Scheuer. Dieser hat sich aber bisher geweigert, die Unterschriften persönlich entgegenzunehmen." Al-Wazir müsse seinen rechtlichen Spielraum nutzen und die Waldzerstörung für die A49 stoppen.

"Grund genug, um Projekt zu stoppen"

Auch Barbara Schlemmer vom Aktionsbündnis "Keine A49" meldet sich zu Wort und freut sich über die große Unterstützung: "Das zeigt, dass eine übergroße Anzahl von Menschen dieses zerstörerische Autobahnprojekt nicht mehr will. Zusammen mit dem neu vorgelegten Gutachten von RegioConsult Marburg, das eine große Gefährdung für das Grundwasser im letzten Streckenabschnitt der A49 nachweist, sollte das nun Grund genug für Tarek Al-Wazir und Andreas Scheuer sein, das Projekt zu stoppen und die VKE 40 grundsätzlich zu überdenken." (ld) +++


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