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Buntes Feuerwerk auch in Corona-Zeiten? - Archivfoto: O|N

FULDA O|N-Umfrage zum Silvester-Feuerwerk

Bleibt es zum Jahreswechsel still? "Stadt prüft rechtliche Rahmenbedingungen"

21.11.20 - Die Debatte um das diesjährige Silvesterfeuerwerk ist entfacht. In vielen Städten wird abgewogen: Können in Zeiten der Corona-Pandemie Raketen und Böller gezündet werden? Die Gefahr von Personenansammlungen bereitet Sorgen - Alkohol könnte die Situation verschärfen. O|N hat nachgefragt - wie bewertet die Stadt Fulda und das Klinikum die Entwicklungen? Macht ein Böller-Verbot Sinn?

Neben dem Contra-Argument der Umweltbelastung steht 2020 das Aufhalten des Infektionsgeschehens an erster Stelle. Die Stadt Fulda gibt an, dass im Moment die rechtlichen Rahmenbedingungen geprüft werden. Entscheidend ist voraussichtlich der 24. November. "An diesem Datum wird das Land Hessen weitere Vorgaben veröffentlichen - möglicherweise werden dort konkrete Hinweise zum Umgang mit Silvesterfeuerwerken geregelt werden", heißt es von der Pressestelle. Grundsätzlich spreche sich die Stadt Fulda für ein abgestimmtes Vorgehen aus, das zumindest innerhalb des Landkreises Fulda gelte. "Damit soll es nicht zu einem 'Feuerwerkstourismus' in der Silvesternacht kommen." Bereits seit Jahren habe die Stadt zum Jahreswechsel ohnehin ein Feuerwerksverbot für Teile der Stadt verhängt. "Natürlich war bislang nicht der Infektionsschutz der Hintergrund, sondern es standen die Gefahrenabwehr und der Brandschutz im Blickpunkt."

Zudem könne aus der jährlichen Pressemitteilung entnommen werden: "[...] Durch nicht sachgemäßes Abbrennen von Feuerwerkskörpern und fehlende Sicherheitsabstände kommt es in Deutschland alljährlich zu großen Schäden. Aus diesem Grund ist das Abbrennen von Feuerwerkskörpern in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen sowie Fachwerkhäusern ausnahmslos verboten. Als Sicherheitsabstand wird durch den Gesetzgeber eine Zone von acht Metern um die genannten Gebäude definiert.

Für Fulda, das durch seine Altstadt mit engen Gassen und vielen Fachwerkhäusern geprägt ist, bedeutet dies ein absolutes Feuerwerksverbot im gesamten Altstadtbereich. Dort kann aufgrund der engen Straßen und Gassen der vorgeschriebene Sicherheitsabstand von acht Meter zu den Fachwerkhäusern nicht eingehalten werden. Auch an allen Stellen außerhalb der Altstadt, an denen der Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden kann, dürfen keine pyrotechnischen Gegenstände abgebrannt werden. Wie in den Vorjahren ist auch auf dem Domplatz das Abbrennen von Silvesterfeuerwerken nicht gestattet."

Klinikum: "Feuerwerkskörper bergen gesundheitliche Gefahren"

Das Klinikum Fulda. Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin

Das Klinikum Fulda äußert sich ebenfalls zu der Thematik: "Hier in Fulda sind die Auswirkungen der Feuerwerker auf das Klinikum Fulda eher zu vernachlässigen. Das meiste passiert nicht direkt zu Silvester, sondern eher in den Tagen davor. Nichtsdestotrotz halten die Handchirurgen Deutschlands ein Verbot für sinnvoll, dieser Auffassung schließen wir uns an", so die Pressestelle. Das Anzünden von Böllern, Raketen und Knallern berge gesundheitliche Gefahren. Ein besonnener Umgang sei hier erforderlich.

"Größere Menschenansammlungen sind fehl am Platz"

Zuvor hatte sich Frankfurts Oberbürgermeister Feldmann (SPD) gegen das Silvesterfeuerwerk ausgesprochen. Gegenüber der BILD verrät er: "In diesem Winter sind ausgelassene größere und alkoholhaltige Silvester-Feiern oder großes Feuerwerk mit vielen Menschen auf einer Stelle völlig fehl am Platz. Wenn Tausende dicht an dicht auf dem Eisernen Steg und am Main die Nacht zum Tag machen, hat das Virus freie Bahn – das müssen wir verhindern." Und auch in der Niederlande bleibt es zum Jahreswechsel ruhig: Hier wurde bereits ein Feuerwerks-Verbot ausgesprochen. 

Ihre Meinung ist gefragt: Ist das Böllern in diesem Jahr sinnvoll oder sollte auf das Feuerwerk verzichtet werden? Nehmen Sie an unserer Umfrage teil, das Ergebnis wird die Tage ausgewertet. (mkr) +++


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