Spitzenkoch Patrick Spies macht´s vor: Kochen mit Kindern macht Spaß!

23.11.20 - Früh übt sich! Am Samstag zeigte Spitzenkoch Patrick Spies (40) dem Sohn seiner Cousine, wie viel Spaß man beim Zubereiten von leckeren Speisen haben kann - und OSTHESSEN|NEWS war bei dem Gaumenschmaus live dabei. Was kulinarische Köstlichkeiten betrifft, ist Jonah (8) allerdings von Haus aus reichlich verwöhnt: Sein Papa schwingt nämlich selbst beruflich den Kochlöffel.

Dennoch kommt der kleine Feinschmecker gerne zu Besuch zu seinem Verwandten nach Eiterfeld im Kreis Fulda. "Wir haben schon öfters zusammen gekocht oder gebacken", erzählt Spies. Die beiden verstehen sich blendend, das merkt man sofort. Gerade in der Zeit der Corona-Pandemie, meint der 40-Jährige, der mehrfach Michelin-Sterne erkochte, sei es wichtig, Kindern eine Abwechslung zum Alltag zu bieten. "Viele Menschen haben aktuell mehr Zeit als noch vor der Virus-Krise, sei es durch Kurzarbeit oder das Home-Office. Der Nachwuchs kann nicht in Sportvereine, Freunde treffen gestaltet sich mitunter auch als schwierig."

Spass und gute Laune dürfen dabei nicht fehlen

Hausgemachte Kartoffel-Gnocchi mit Kürbis, Tomaten und Hackfleischsoße ...

Zuerst: Schürze an. Dann kann es losgehen

"Und gemeinsames Kochen macht wirklich Spaß, auch den Kleinsten", sagt der Gourmet. Jonah, der sich bisher im Hintergrund gehalten hat, kichert. "Der Patrick hat bei uns Zuhause mal geheult, als er eine Zwiebel geschnitten hat", verrät der 8-Jährige. Wir lernen: Auch Profiköche sind offenbar nicht von den alltäglichen Problemen der Essenszubereitung gefeit.

An diesem Samstag soll es selbstgemachte Gnocchi geben - mit einer herzhaften Bolognese-Soße, verfeinert mit Kürbis, Tomaten und Parmesan. "Das wird richtig lecker", schwärmen die beiden Männer. Noch schnell wird darüber gefachsimpelt, wie viel Salz ins Wasser der Teig-Spezialitäten kommen soll, dann gehts los. Zutaten werden bereitgelegt, es wird geputzt, geschnippelt und geschält und vor allem – viel Quatsch gemacht.

Wer Lust auf das leckere Essen hat - Patrick Spies hat uns das Rezept verraten:

Hausgemachte Kartoffel-Gnocchi mit Kürbis, Tomaten und Hackfleischsoße

Gnocchi

Zutaten

750 Gramm mehlig kochende Kartoffeln
250 Gramm Mehl
220 Gramm abgehangener Quark
100 Gramm Eigelb - das sind ca. 5 Eier
16 Gramm Salz

Zubereitung

Die Kartoffeln mit Schale kochen und anschließend auskühlen lassen. Danach die Schale entfernen und die Kartoffel durch eine Kartoffelpresse geben. Mit den restlichen Zutaten vermischen und einen glatten Teig herstellen. Nun zu Gnocchi verarbeiten, in Salzwasser abkochen und in kaltem Salzwasser abschrecken. Später, wenn die Hackfleischsoße fertig ist, die Gnocchi mit etwas Butter in einer beschichteten Pfanne anbraten.

Hackfleischsoße mit Kürbis und Tomaten

Zutaten

400 Gramm Hackfleisch halb/halb
1 kleiner Hokkaidokürbis
3 mittlere Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
50 Gramm Tomatenmark
1 kleine Dose Tomaten in Stücken
200 Gramm Kirschtomaten
400 Milliliter Gemüse oder Hühnerbrühe
Salz, Pfeffer, Zucker
Etwas Rapsöl zum Anbraten
150 Gramm Parmesan

Zubereitung

Den Kürbis vierteln und das Fruchtfleisch entfernen. Nun in haselnussgroße Stücke schneiden. Die Zwiebel und den Knoblauch schälen und in kleine Würfel schneiden. Die Kirschtomaten halbieren. In einer großen Pfanne oder einem Bräter das Rapsöl etwas erhitzen und das Hackfleisch darin anbraten. Die Kürbiswürfel hinzugeben und ebenfalls mit anbraten. Nun die Zwiebel und Knoblauchwürfel leicht mit anrösten. Mit dem Tomatenmark zusammen alles etwas anbraten lassen und mit Gemüse- oder Hühnerbrühe ablöschen. Die Dose Tomaten hinzugeben, mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken und ca. 20 Minuten durchköcheln lassen. Kurz vor dem Servieren die halbierten Kirschtomaten in die Soße geben und darin ziehen lassen.

Das Wasser für die Gnocci muss so salzig schmecken wie das Meer

Zum Anrichten die gebratenen Gnocchi auf einen Teller verteilen, die Soße darüber geben und das ganze mit geriebenem Parmesan garnieren. Gerne auch etwas frischen Basilikum darauf verteilen. Als kleiner Pfiff, das Gewürz vom Rhöner Charme "Charmant zur Kartoffel" über das fertige Gericht streuen.

Das Kneten hat Jonah übrigens am meisten Freunde gemacht - und die Tatsache, "dass der Patrick heute schon wieder geheult hat!" Guten Appetit. (Miriam Rommel) +++