Weihnachts-Shopping gegen Corona-Frust: Aktionen in der Innenstadt

07.12.20 - 24 Türchen gibt es beim Adventskalender - in den 24 Tagen bieten Händler der Fuldaer Innenstadt ihre eigenen vorweihnachtlichen Aktionen, die in Coronazeiten auch den Zusammenhalt in der Gesellschaft stärken sollen.

Simone Döring von "Loft 5" am Peterstor bindet einen Blumenstrauß. Die Adventskalender-Aktionen, die vom Citymarketing ins Leben gerufen wurden, sind für sie eine gute Möglichkeit, auf ihr Angebot aufmerksam zu machen und Menschen zum Bummeln in die Innenstadt zu bringen: "Wir hatten letzte Woche 10 Prozent Rabatt auf Weihnachtskeramik, am 24. Dezember werde ich ab 7 Uhr im Laden sein, dann gibt es 10 Prozent Rabatt auf Blumensträuße. Je mehr Händler mitmachen, desto interessanter wird es für Kunden: Dann können sie von einem Geschäft zum anderen und dort reinschnuppern. Kollegin Nicola Drüschler von 'Nicolissima' gegenüber macht auch mit, so kann man sich die Bälle zuspielen.

"Loft 5" am Peterstor

"Nicolissima" am Buttermarkt

Drüschler bewirbt die aktuellen Aktionen im Schaufenster, außerdem auf Facebook: "Wir wollen den Kunden in diesen schwierigen Zeiten etwas Besonderes bieten, eine Freude machen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl der Innenstadthändler tut auch gut. Ich überlege mir die Aktionen abhängig vom Wetter: Am letzten Samstag gab es Stirnbänder für 10 Euro, was dieses Wochenende geboten wird, gebe ich dann kurzfristig bekannt. So kann man immer für eine kleine Überraschung sorgen." Beim RegioPoint von Marco Boche wird neben Waffeln zum Mitnehmen am Freitag für 1,50 Euro gleich ein Unterhaltungsprogramm geboten: "Unsere Mitarbeiterin hat bei 'Deutschland sucht den Superstar' vorgesungen und gibt jetzt hier Ständchen. Außerdem ist die Aktion eine schöne Gelegenheit, weihnachtliche Stimmung trotz Corona zu verbreiten und den Menschen auch ein bisschen die Hemmung zu nehmen, jetzt in den Geschäften vorbeizuschauen."

Nicole Drüschler von "Nicolissima"

RegioPoint in der Löherstraße

Im "antons meet & eat" in der Robert-Kircher-Straße ist momentan nur Mitnehmen der kulinarischen Spezialitäten möglich, die Adventskalender-Aktionen werden als Ergänzung zum normalen Angebot gesehen: "Bei uns gibt es momentan Kaffee-Spezialiäten für einen Euro. Wenn die Kunden schon mal da sind, können sie auch unsere gebrauchten Bücher durchstöbern, die sonst am Adventsbasar von antonius verkauft werden. Manche Leute sehen die Aktion vielleicht im Internet und merken, was für ein großes Angebot wir hier haben: Von Säften über Aufstriche bis zu den Kartoffeln bekommt man bei uns regionale Lebensmittel", erklärt Karin Lange, die stellvertretende Leitung von 'antons meet & eat'. Beim "Auf und davon"-Outdoorladen in der Karlstraße gibt es neben Wandersocken die Fahrradwerkzeugtasche zum Kauf dazu. Mitarbeiter Kalle Steenbuck sieht die Aktionen als Hemmschwellen-Senker: "Wir haben mometan wenig Laufkundschaft. Die Leute kommen gezielt, auch wegen Angeboten. Wir haben das Glück, dass unser Geschäft sehr beratungsintensiv ist: Wer sich einen Rucksack für Touren zulegt, kann den bei uns mit Gewichten befüllen, wir haben einen Imprägnierservice für Jacken und machen Ausbesserungsarbeiten für Rucksäcke. Service und Beratung sind das A und O - man muss den Leuten nur ein bisschen die Scheu nehmen in der jetzigen Zeit."

"antons meet & eat" in der Robert-Kircher-Straße

Edi Leib vom Citymarketing Fulda sieht die Adventskalender-Aktionen auch als kulturellen Beitrag: "Wir wollen nicht nur zeigen, wie attraktiv die Geschäfte in der Innenstadt sind, sondern auch, wie liebens- und lebenswert die Innenstadt selbst ist: Die Aufenthaltsqualität geht mit dem Engagement der Händler zusammen, die in dieser schwierigen Zeit zeigen, wie Zusammenhalt und Miteinander verbunden werden können mit weihnachtlichem Ambiente - und natürlich guten Angeboten." (mau) +++