Schalke-Ultras fordern Rücktritt von Alexander Jobst

09.12.20 - Tabellenletzter der Fußball-Bundesliga, seit 26 Spielen ohne Sieg. Beim Traditionsverein Schalke 04 brennt der Baum. Ins Visier der Fans gerät dabei auch immer mehr Marketing-Vorstand Alexander Jobst. Die Schalke-Ultras fordern mit einer Plakataktion nun den Rücktritt des gebürtigen Eichenzellers.

Was muss das für ein Gefühl sein, wenn man an seiner Arbeitsstelle mit Plakaten empfangen wird, die den eigenen Rücktritt fordern? Der Eichenzeller Alexander Jobst dürfte das seit Sonntag wissen. Kurz vor dem Heimspiel des FC Schalke 04 gegen Bayer 04 Leverkusen hatten Schalke-Fans ihrem Unmut über die Arbeit von Jobst Luft gemacht: "9 Jahre Teil des Vorstands bedeutet Teil des Problems statt der Lösung. Wann ziehst du endlich persönliche Konsequenzen?", war dort zu lesen, oder: ""In Asien glauben 4,7 Millionen Chinesen fest an den Klassenerhalt." Dahinter steht in chinesischen Schriftzeichen: "Jobst: Deine Zeit ist abgelaufen."

Zu viel Kommerz, zu wenig Transparenz

Eine klare Botschaft der Fans an den 47-Jährigen. Insgesamt fünf Plakate hingen am Schalker Trainingsgelände. Die Ultras kritisieren vor allem Jobst Rolle bei der Ausgliederung der Profi-Abteilung und sein gesteigertes China-Engagement. Mittlerweile folgen über vier Millionen Menschen aus dem Reich der Mitte dem Klub auf dessen Soical-Media-Kanälen. Für die Fans ist das zu viel Kommerz und zu wenig Transparenz.

Schalke steht mit dem Rücken zur Wand

Auf Schalke herrscht schon seit Monaten eine explosive Gemengelage. Neben der sportlichen Talfahrt hat der Traditionsklub auch mit enormen finanziellen Problemen zu kämpfen. Die Fans prangern ein jahrelanges Missmanagement an und machen dafür die Entscheider im Klub verantwortlich. Alexander Jobst ist um seinen Job derzeit nicht unbedingt zu beneiden. (fh)+++