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In traditionellen Lehmtöpfen wird Taoufik Bendi die berühmten marokkanischen Tajines zubereiten. - Fotos: Suria Reiche

FULDA 2021 geht es los!

Marokkanische Küche in der Domstadt: Taoufik Bendi übernimmt "Sudpfanne"

11.12.20 - "So etwas hat es in Fulda noch nicht gegeben", sagt Taoufik Bendi, als er vor dem Lokal "Sudpfanne" am Stockhaus in der Fuldaer Innenstadt steht. Anfang 2021 – oder besser gesagt, sobald der Lockdown vorüber ist – wird er hier das erste marokkanische Restaurant der Barockstadt eröffnen. Und der 41-Jährige ist voller Vorfreude – denn Kochen, das war für ihr schon immer eine Leidenschaft und ein eigenes Restaurant immer sein Ziel.

Ganz unbekannt ist der gebürtige Marokkaner Fuldaer Feinschmeckern nicht. In der Pauly-Passage, also nur ein paar Schritte weiter, betreibt er seit 2018 eine Crêperie, deren Merkmal es ist, dass die Zutaten allesamt frisch auf das heiße Eisen kommen. "Kochen ist für mich kreativ und fantasievoll", sagt er. Völlig klar, dass in seinem neuen Lokal, das er "Sudpfanne á la marocain" nennen wird, mit genauso frischen Zutaten und detailreichen Rezepten gekocht werden wird. Ob er denn verrückt sei, inmitten einer solch schwierigen Zeit zu planen, ein Restaurant zu eröffnen, wird er oft gefragt. Aber: "Ich habe so lange nach den passenden Räumlichkeiten gesucht und sie hier jetzt endlich gefunden. Aufgeben ist für mich keine Option", sagt er. Wer nichts wagt, der nichts gewinnt, heißt es so schön.

Die Wände werden noch mit selbstgemalten Bildern von Bendi verziert. Der Marokkaner ...
Mit Tajines will Bendi die Menschen für die neue Sudpfanne begeistern

Bevor Bendi im kommenden Jahr die "Sudpfanne", als die das Lokal bekannt ist, eröffnen wird, ist noch viel zu tun. Aber mindestens genauso viel ist bereits getan: An den alten Wänden wurden neue Leitungen verlegt, die Bänke zieren neue Polster, eine neue Theke wurde eingebaut, die Räume, vor allem die Küche, wurden erneuert und in einem Regal stehen bereits unzählige Lehmtöpfe, in denen Tajines zubereitet werden sollen – ein berühmtes Rezept aus Marokko, das die Fuldaer in den Restaurants in der Domstadt nicht serviert bekommen. Noch nicht. Denn, wenn alles gut geht, will Bendi es ihnen hier schon bald in verschiedenen Variationen kredenzen. "Meine Gäste sollen das Lokal verlassen und begeistert sein", sagt er mit einem Lächeln auf den Lippen.

Man merkt: Bendi ist froh, wenn es endlich losgehen kann. Dass er mal ein Restaurant hier in Fulda eröffnen wird, stand für den Marokkaner schon immer fest. Als er 2005 nach Fulda gekommen ist, hatte er schon viel Erfahrung in der Gastronomie, sein Vater betreibt ein eigenes Restaurant in Marokko, das Bendi zeitweise geführt hat. Es ist ihm quasi in die Wiege gelegt worden, für andere Menschen am Herd zu stehen und sie zu verwöhnen. "Sie sollen sich mit dem Essen, das ich hier anbiete, nicht bloß den Bauch vollschlagen, sondern es genießen können." Dafür wird der 41-Jährige keine Fertiggerichte verwenden und sogar die Gewürze, die er benutzen wird, sind frisch. "Die Qualität spielt eine Riesenrolle. Vor allem in der heutigen Zeit, in der viele Menschen Unverträglichkeiten, Allergien und Krankheiten aufgrund der Massenproduktionen entwickelt haben."

Marrokanisches Urlaubsflair in der Domstadt

Auf den zwei Stockwerden, die sich in Küchen- und Gastrobereich aufteilen, wird daher ab dem kommenden Jahr nicht nur auf den guten Geschmack, sondern auch auf Qualität und Frische geachtet. Insgesamt 110 Plätze wird die "Sudpfanne á la marocain" den Fuldaern bieten. Und obendrauf ein Stückchen Urlaubsgefühl. Denn: "Marokko ist eins der Top-Reiseziele der Deutschen. Alle, die schon mal da waren und die Küche genossen haben, werden sich freuen, sie hier wiederzufinden. Und die, die noch nie da waren, können sie bei mir probieren." (Suria Reiche) +++