Archiv
Das sagen die Kirchen zu den Gottesdiensten am Heiligabend
17.12.20 - In einer Pressekonferenz informierte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) über die Regeln während der anstehenden Weihnachtstage und dem Jahreswechsel. Mit den katholischen und evangelischen Kirchen stimmte sich Bouffier ebenfalls ab. Mit dem Ergebnis, dass Gottesdienste möglich sein werden.
Wenn möglich, sollen die Gottesdienste per Livestream übertragen werden. "Bei Präsenzgottesdiensten gelten jedoch die Hygieneregeln, die Leute müssen sich vorher anmelden", sagte Bouffier. Auf das Singen soll verzichtet werden, sowohl in Kirchen als auch bei Gottesdiensten im Freien. Man habe, das sagt Bischof Michael Gerber, eine "tragfähige Lösung" besprochen, wie Gottesdienste möglich sein können. Generalvikar Christof Steinert hält in einem vom Bistum Fulda verbreiteten Schreiben fest, "dass sich die für Gottesdienste geltenden Regelungen bewährt haben."
Außerdem sagt Bischof Michael Gerber: "Gerade auch in einer so schwierigen Situation dürfen wir erfahren, dass die gemeinsame Feier der Eucharistie eine wesentliche Kraftquelle ist." Zudem würden die vielen Angebote im Fernsehen und Internet dafür sorgen, gute Gründe zu haben, den Gottesdiensten fernzubleiben und dennoch mitfeiern zu können. Die Christmette an Heiligabend und der Festgottesdienst am 1. Weihnachtstag mit Bischof Gerber werden live im Internet übertragen.
Auch die evangelischen Kirchen in Hessen wollen in der Corona-Pandemie an Weihnachten für die Menschen ansprechbar bleiben und verantwortungsbewusst mit den Gottesdiensten an den Feiertagen umgehen. Das erklärten die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) nach einem Spitzengespräch mit dem Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier am Mittwochnachmittag.
Wichtig sei, so Bischöfin Beate Hofmann und Kirchenpräsident Volker Jung, Gemeinden in ihrer jeweils eigenen Entscheidung zu stützen. Bischöfin Hofmann: "Ich bin mir sicher, dass die Gemeinden gegebenenfalls auch viele fantasievolle alternative Aktionen entwickeln wie Gottesdienst zum Mitnehmen, im Internet und am Telefon. Wichtig ist mir, dass auch die Menschen, die zu Hause bleiben, Zugang zur Botschaft an Weihnachten haben: Gott ist bei Euch!" (tw) +++