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Der Lebensgefährte der Mutter soll sich jahrelang an dem Kind vergangenen haben - Symbolbilder: Pixabay

RHÖN Stiefvater verkauft Kind an Lkw-Fahrer

Widerlich! Mutter duldet jahrelangen Missbrauch ihres Kindes

18.12.20 - Es wäre eine Tat, die an Grausamkeit kaum zu überbieten ist: Eine Mutter aus der Main-Rhön-Region soll jahrelang dabei zugesehen haben, wie ihr Lebensgefährte die elfjährige Tochter missbrauchte- und anderen Männern gegen Bezahlung zum Sex anbot.

Von Ende 2018 bis Juli 2020 soll der Freund der Mutter das Kind in einer Vielzahl von Fällen zu sexuellen Handlungen gezwungen haben. Die Taten ereigneten sich laut Polizei vorwiegend in der gemeinsamen Wohnung. Zum Teil wurden von den Missbrauchsfällen Bild- und Videoaufnahmen gefertigt. Der Beschuldigte war zudem in Besitz weiterer kinderpornografischen Dateien, die er sich offenbar über das Internet verschafft hatte.

In mindestens zwei Fällen soll der Beschuldigte das Kind einem 50-Jährigen, der ebenfalls aus der Region stammt, zur Durchführung von sexuellen Handlungen zugeführt haben. Es geschah in der Wohnung des fremden Mannes: Erst zeigte er dem Mädchen pornografische Bilder, danach missbrauchte er sie. Bei den beiden Taten soll auch der Lebensgefährte der Mutter zugegen gewesen sein.

An der Autobahn wurde das Mädchen Lkw-Fahrern gegen Geld angeboten


Im Zeitraum vom 26. Juli bis zum 31. Juli 2020 soll der Lebensgefährte das Kind außerdem auf der Autobahn Lkw-Fahrern zum Sex gegen Entgelt angeboten haben. Ein bislang noch unbekannter Täter soll ein entsprechendes Angebot auch angenommen haben.

Mutter, Lebensgefährte und 50-Jähriger nun in Untersuchungshaft

Der 50-Jährige befindet sich seit September wegen des Verdachts der Verbreitung pornografischer Schriften und sexuellen Missbrauchs von Kindern in zwei Fällen in Untersuchungshaft.

Auch in Haft ist der Lebensgefährte der Mutter. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Schweinfurt hat ein Richter gegen den Haupttatverdächtigen im August 2020 die Untersuchungshaft unter anderem wegen des dringenden Tatverdachts des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern in mindestens 30 Fällen sowie der Anstiftung zum schweren sexuellen Missbrauch eines Kindes angeordnet.

Die Mutter des Kindes, die laut Polizei spätestens seit Ende 2018 gewusst haben soll, dass ihr Lebensgefährte ihr Kind regelmäßig vergewaltigt, befindet sich ebenfalls in Untersuchungshaft. Da sie die Tathandlungen toleriert haben soll, lautet der Tatvorwurf in diesem Zusammenhang Beihilfe zum schweren sexuellen Missbrauch von Kindern durch Unterlassen.

Ermittlungen gegen Inhaftierte abgeschlossen - Ein Täter noch unbekannt

Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen gegen die Inhaftierten sind inzwischen abgeschlossen und der Vorgang wurde der zuständigen Staatsanwaltschaft Schweinfurt vorgelegt. Lediglich in Hinblick auf den bislang noch unbekannten Lkw-Fahrer, der auf dem Autobahn-Parkplatz sexuelle Handlungen mit dem Kind vollzogen hatte, dauern die Ermittlungen noch an.

Lkw-Fahrer verständigt die Polizei

Seit Ende Juli 2020 führt die Kriminalpolizei Schweinfurt in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt umfangreiche Ermittlungen wegen des Verdachts von schweren Missbrauchsfällen zum Nachteil des zur Tatzeit neun- bis elfjährigen Mädchens durch. Anlass der Ermittlungen war eine Mitteilung eines Lastwagenfahrers, dem am 31. Juli 2020 auf einem Parkplatz an der A70 sexuelle Dienste von einem minderjährigen Mädchen angeboten worden waren. Beamte der Verkehrspolizei Schweinfurt-Werneck hatten damals im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung die Minderjährige und den Lebensgefährten ihrer Mutter angetroffen. Da sich bei einer Befragung des Kindes Hinweise auf sexuelle Missbrauchsfälle ergeben hatten, wurde die weitere Sachbearbeitung von der Kriminalpolizei Schweinfurt übernommen. (mr/pm) +++


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