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REGION Der Stadtpfarrer bei O|N

Impulse von Stadtpfarrer Stefan Buß: Der Christbaum

29.12.20 - Sie haben sicher auch einen Weihnachts- oder Christbaum zu Hause. Ist er auch schon abgeräumt, weil ja in den Köpfen mit dem 2 Feiertag Weihnachten rum ist? Bei vielen steht der Baum schon vor dem 1. Advent und wenn am Hl. Abend die Weihnachtszeit eigentlich beginnt, ist er nach den Feiertagen bereits verschwunden. Doch wir feiern Weihnachten eine ganze Woche hindurch in der sogenannten Weihnachtsoktav. Dann kommt als Höhepunkt noch Drei König oder Erscheinung des Herrn.- Mit dem Fest Taufe des Herrn am Sonntag nach Drei König endet die Weihnachtszeit erst. Vor dem Konzil in den 60er Jahren ging die Weihnachtszeit sogar bis zum 2. Februar zum Fest Darstellung des Herrn oder Mariä Lichtmess.

Stadtpfarrer Stefan Buß Foto: Hendrik Urbin

Also den Weihnachtsbaum noch nicht rausschmeißen, zumindest bis Taufe des Herrn ist er noch angebracht. Der Christbaum ist etwas mehr als 500 Jahre alt, den Brauch, eine düstere Winterzeit mit grünen Pflanzen als Symbol für neues Leben sowie Kerzen als Hoffnung auf mehr Licht zu schmücken, gab es schon immer. Als christliche Symbolfarben von Weihnachten gelten neben der liturgischen Festfarbe Weiß, die Farben Grün und Rot. Grün symbolisiert die Hoffnung auf Leben im dunklen Winter und auch die Treue. Rot erinnert an das Blut Christi, das er vergossen hat, damit die Welt erlöst werde. Grün und Rot versinnbildlicht Christen die übernatürliche Hoffnung. Diese beiden Farben prägten oft auch die Dekoration des Christbaums. Das Rot am Grünen nimmt Sterben und Tod Christi schon in seine Geburt hinein. Geburt und Tod des Erlösers werden als eine Einheit gesehen, weshalb in mancher Geburtslegende auch davon die Rede ist, das Holz des Kreuzes und das der Krippe stammten von ein und demselben Baum.

Bereits im Mittelalter war es üblich, zu Festlichkeiten ganze Bäume zu schmücken. Den Überlieferungen zu Folge wurde der erste Weihnachtsbaum im Jahr 1419 von der Freiburger Bäckerschaft aufgestellt, festlich geschmückt mit Nüssen und Früchten. Naschen durften die Kinder allerdings erst an Neujahr, wo der Christbaum abgeschüttelt wurde. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts war es im Elsass Brauch, im Wohnzimmer zu den Weihnachtsfeierlichkeiten einen Baum aufzustellen und ihn mit Süßigkeiten, Nüssen und Äpfel zu schmücken. Ein urkundlicher Beleg aus dem Jahr 1539 zeigt einen Weihnachtsbaum aufgestellt im Straßburger Münster. 1730 erhielten die Christbäume ihre ersten Kerzen. Später schmückte man seit Anfang des 19. Jahrhunderts die Bäume mit Christbaumkugeln und Lametta. Auswanderer des 18. Jahrhunderts nahmen den Brauch auch mit in die USA. Bäume aus Kunststoff sind biologisch nicht abbaubar. Während für jede echte Tanne oder Fichte, die geschlagen wird, zwei bis drei neue Pflänzchen gezüchtet werden. Der Grüne Baum mitten im Winter wird uns zum Zeichen des neuen Lebens im göttlichen Kind in der Krippe, der die Welt retten will. (Stefan Buß) +++


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