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Zuerst wird in Hessen in Corona-Schwerpunktkliniken und Pflegeheimen geimpft
23.12.20 - Hessen steht in den Startlöchern: Nachdem am Montag die EU-Kommission dem Impfstoff von Biontech/Pfizer die bedingte Marktzulassung erteilt hatte, soll ab Sonntag flächendeckend in Hessen geimpft werden. Zu Beginn werden Corona-Schwerpunktkliniken und Pflegeheime den Impfstoff erhalten. Denn aktuell ist der Impfstoff knapp.
Ab Sonntag sollen die ersten Impf-Spritzen gesetzt werden - die Landesregierung plant in Corona-Schwerpunkt-Kliniken zu starten. Ab Anfang nächster Woche soll dann auch in Pflege- und Altenheimen geimpft werden: "Angesichts der nun von der Bundesregierung angekündigten Impfstofflieferungen für die kommenden Wochen sind wir sehr zuversichtlich, dass wir noch dieses Jahr mit der größten Impfaktion in der Geschichte unseres Landes beginnen können", sagten Innenminister Peter Beuth und Gesundheitsminister Kai Klose bei einer Pressekonferenz am Dienstagmittag.
Kein Sprint, sondern ein Marathon
"Wir starten bei denen, die den Schutz vor dem gefährlichen Virus am dringendsten benötigen: bei unseren ältesten Mitbürgerinnen und Mitbürgern in den Pflegeeinrichtungen und bei unserem medizinischen Personal, das auf den Covid-Intensivstationen seit Monaten gegen das Virus kämpft. Sobald uns mehr Impfstoff zur Verfügung steht, werden wir nach und nach weitere Personengruppen auch in den Impf-Zentren impfen. Die Impfung von Millionen Hessinnen und Hessen ist angesichts der verfügbaren Dosen kein Sprint, sondern ein Marathon. Die Impfung gibt Zuversicht, dass wir das Virus besiegen können", sagten Innenminister Beuth und Gesundheitsminister Klose.
In den hessischen Schwerpunktkliniken soll das medizinische Personal den Impfstoff des Mainzer Unternehmens erhalten - zu den Krankenhäusern gehört auch das Klinikum Fulda. Für einen großangelegten Start der Massenimpfung mit den 28 Impf-Zentren in Hessen reicht die Menge an zunächst verfügbaren Impfdosen noch nicht aus. Nach Angaben des Bundes werden im Laufe des 26. Dezember zunächst 10.000 Impfdosen an die Länder ausgeliefert, so dass am 27. Dezember die ersten Impfungen erfolgen können. Der Bund hat aufgrund der erforderlichen Zweit-Impfungen gebeten, zunächst nur die Hälfte des Impfstoffs an die Landkreise und kreisfreien Städte weiterzuverteilen. Die übrigen 5.000 Dosen werden sicher zwischengelagert, um in jedem Fall die wichtige Zweit-Impfung sicherstellen zu können. Es handelt sich bei dieser Vorgehensweise um ein bundesweit einheitliches Verfahren. Die Bundesregierung hat in Aussicht gestellt, dass noch in diesem Jahr weitere Lieferungen des Impfstoffs die Länder erreichen werden. Es handelt sich hierbei um eine Größenordnung für Hessen von weiteren fast 100.000 Impfdosen.
"Es werden zunächst nicht genug Dosen da sein, um in den Zentren großangelegt impfen zu können. Wir können daher zunächst nur in einzelnen Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern mit wenigen Impfungen starten. Dennoch sind auch diese ersten Impfungen ein wichtiger Schritt aus der Pandemie. Die Impf-Zentren stehen bereit. Viele Einsatzkräfte und Freiwillige haben großartige Arbeit geleistet, um hier so schnell einsatzfähig zu sein", erklärte Innenminister Beuth während der Pressekonferenz.