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Bischof Dr. Michael Gerber bei seiner Weihnachtspredigt im Fuldaer Dom - Foto. Martin Engel

REGION In der Corona-Krise wachsen

Bischof Dr. Michael Gerber dankt Pflegekräften, Telefonseelsorge und Caritas

27.12.20 - Der Bischof von Fulda, Dr. Michael Gerber, hofft nach eigenen Worten, "dass Erwachsene und Kinder einmal sagen können: Corona hat uns sehr herausgefordert - aber die Art und Weise, wie wir damit umgegangen sind, hat uns stark gemacht, wir sind daran gewachsen." In einem vom Bistum Fulda veröffentlichten Impuls zum "Familiensonntag" am 27.12. verweist der Bischof auf Psychologie-Studien, in denen das Phänomen des  "Posttraumatischem Wachstums" ("post-traumatic growth") untersucht wurde: "Gemeint ist die Erfahrung, dass unter bestimmten Umständen schwere Leid- und Grenzerfahrungen schlussendlich zu einem Wachstum der Persönlichkeit führen können. Ob dies geschieht, hängt auch davon ab, welchen Beistand die Betroffenen erfahren."

Gerber: Konkrete Hilfen für Erwachsene und Kinder wichtig

Hier sieht Bischof Gerber in der aktuellen Situation auch die Kirche "sehr gefordert". Am Sonntag nach Weihnachten stelle die katholische Liturgie die Familie in den Mittelpunkt. An vielen Orten werden – unter Beachtung der coronabedingten Schutzregeln – (zum Beispiel auch in Fulda) Familien gesegnet: "Ich hoffe, es gelingen uns in diesen Monaten konkrete Formen des wechselseitigen Beistandes", erklärte der Bischof von Fulda. So könne Wirklichkeit werden, dass Erwachsene und Kinder im Rückblick auf die Coronakrise später von Wachstumserfahrungen berichten: Weil Reifungsprozesse Prioritäten verändern – die Wertschätzung des Lebens steigt, persönliche Beziehungen an Wert gewinnen und mit dem Bewusstwerden der eigenen Verletzlichkeit auch das Gefühl der inneren Stärke wachsen kann.

"Außergewöhnliches Weihnachtsfest" und "starke Erfahrung"

"Wir haben ein sehr außergewöhnliches Weihnachtsfest erlebt. Besonders Menschen in der Pflege in unseren Krankenhäusern, Seniorenwohnheimen sowie das medizinische Personal als auch Menschen im Rettungsdienst und in der Telefonseelsorge sind über die Maßen hinaus gefordert. Ihnen gebührt unser aller Dank", erklärt der Bischof von Fulda. Er bezeichnet die persönliche Begegnung mit haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Caritas, "die in dieser Corona-Situation durch wirkungsvolle Projekte gerade Menschen in prekären Situationen beistehen", als "starke Erfahrung".

Im Jahr 2015 hat die Deutsche Bischofskonferenz beschlossen, den Familiensonntag auf das "Fest der Heiligen Familie" (den Sonntag der Weihnachtsoktav) zu legen. Der Familiensonntag will die Bedeutung von Ehe und Familie für einen "gelebten christlichen Glauben" hervorheben. Das Motto 2020 lautet: "Zweisamkeit neu lernen." Es greift die Zeit der Familie und Partnerschaft auf, in der die Kinder das Haus verlassen und die Eltern sich in dieser Lebensphase als Paar neu finden müssen. Mit der aktuellen Situation der Corona-Pandemie erfahre das neue Lernen von Zweisamkeit vielleicht sogar eine Verstärkung. Die Arbeitshilfe der Bischofskonferenz dazu kann im Internet heruntergeladen werden: https://www.ehe-familie-kirche.de/media/familiensonntag_2020.pdf (pm)+++


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