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Regelte den Verkehr bei Schnee und Kälte: Die Einsatzkräfte der Polizei und Ordnungsamt Gersfeld, während im Hintergrund sich die Rodler über den Schnee freuen - Fotos: Henrik Schmitt

GERSFELD / WILLINGEN Betretungsverbote im Sauerland!

Die Rhön: Wintersport-Freude und Corona-Pandemie - Passt das zusammen?

04.01.21 - Winter-Wonderland, Weihnachtsferien und ein paar freie Tage: Also, nichts wie raus, in höheren Lagen der Rhön. Möglichst bis ganz nach oben auf die Wasserkuppe, Hessens höchsten Berg. Diese Szenarien erfreut zu "normaler" Zeit nicht nur Familien mit Kindern, sondern auch Gastronomen und Liftbetreiber. Leidtragende sind dann die Einsatzkräfte etwa der Polizei oder die Einheimischen in den Nachbardörfern. Denn schnell sind die Parkplätze belegt, die Zufahrtsstraßen blockiert. Diese Problematik kennen die Wintersportorte seit Jahren.

In diesem Winter macht jedoch die Corona-Pandemie alles viel schwieriger. Die Geschäfte - auch die Hütten und Skilifte in den Mittelgebirgen - sind geschlossen. Lediglich "to go" ist möglich. Die Betreiber versuchen so, wenigstens ein paar Euro zu verdienen. Es gelten jedoch Kontaktverbote, die Menschen sollen Abstand halten, damit sich das Coronavirus möglichst nicht weiter verbreitet.

Viele Autos aus der Region Rhein-Main-Kinzig


Doch viele Menschen drängt es nach draußen, sie haben von der Stubenhockerei genug. Normalerweise ist die frische Luft und die Freude in der Natur gut - problematisch wird es, wenn die Abstände gerade an den Engstellen nicht eingehalten werden können - zum Beispiel auf dem schmalen Waldweg zur Märchenwiese auf der Wasserkuppe. Am Wochenende strömten die Menschen, vor allem aus den Ballungszentren Rhein-Main-Kinzig, in die osthessischen Berge. Der Große Feldberg im Taunus ist seit Tagen gesperrt. Kamen deshalb noch mehr Menschen in die Rhön? Aber auch aus den Regionen Schweinfurt und Würzburg. Das beweisen die Autokennzeichen und Beobachtungen der Ordnungshüter.

Auf den Zufahrten zur Wasserkuppe wurden die Seitenstreifen zugeparkt, einige blieben stecken. Abschleppdienste und örtliche Landwirte waren im Einsatz, am Sonntagabend sorgte Schneefall und Straßenglätte für zusätzliche Behinderungen. Zudem nutzten die Rodel-Fans private Wiesen. Dass die Schneedecke zu dünn ist und die darunter liegende Grasnarbe beschädigt werden kann, interessiert offenbar nicht. So wie in der Rhön hatten viele Wintersportregionen in Hessen mit dem Besucheransturm zu tun.

Betretungsverbote im Sauerland

Im Sauerland werden nun drastische Schritte in Erwägung gezogen. Willingen werde ein Betretungsverbot für Skipisten, Rodelhänge und Parkplätze planen, erklärte der dortige Bürgermeister Thomas Trachte gegenüber dem hr. In Winterberg im benachbarten Nordrhein-Westfalen ist dies schon eingeführt. Trachte sagte, dass ihm "das Herz blute." Gerade in Willingen spielt der Tourismus eine herausragende Rolle. Jedoch seien die Besucherzahlen aktuell zu hoch, um die Abstandsregeln während der Corona-Pandemie einhalten zu können. Droht dies auch in der Rhön? Bisher zumindest wollten die Behörden in Osthessen eine Sperrung der Wasserkuppe verhindern. (Hans-Hubertus Braune) +++


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