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Diese beiden Kolleg:innen haben eines gemeinsam - sie treten im März ohne Gegenkandidat:in zur Wiederwahl als Bürgermeister:in an. - Grafik: ON

REGION Gersfeld und Nüsttal

Showdown ohne Gegner: Besondere Bürgermeisterwahlen im März (1)

07.01.21 - Showdown ohne Gegner - das steht ganzen vier Bürgermeisterkandidaten im kommenden März bevor. Im Zuge der Kommunalwahlen werden am 14. März auch die Bürgermeisterwahlen in Künzell, Dipperz, Gersfeld, Nüsttal und Fulda stattfinden. Ausschließlich letztere verfügt mit Dr. Heiko Wingenfeld und Jonathan Wulff über zwei Kandidaten. In den anderen Kommunen entscheiden die Bürger mit Ja oder Nein über eine Wiederwahl der bisherigen Amtsinhaber. OSTHESSEN|NEWS hat bei den Anwärtern nachgefragt, wie groß ihr Ansporn ist und was sie sich für ihre neuen Amtszeiten so alles geplant haben. Lesen Sie hier den ersten Teil der Reihe. 

Dr. Steffen Korell für Gersfeld: "Bei mir gibt es keine halben Sachen"

Ein Sport und Naturfreund, der seine Heimat liebt - das ist Gersfelds Bürgermeister Dr. Steffen Korell definitiv. Der studierte Jurist übt seit September 2014 das Amt des Stadtoberhaupts aus. Im März stellt sich der gebürtige Stadtallendorfer, der seit 2003 mit seiner Familie in Sparbrod lebt seinen Bürger:innen zur Wiederwahl. Im Laufe seiner ersten Amtszeit entwickelte Korell Gersfeld gemeinsam mit den Fraktionen von einem Problemfall zur gut organisierten Stadt. Auch für die kommenden sechs Jahre hat der amtierende Bürgermeister, im Falle einer Wiederwahl, viel geplant. 

Wie groß ist Ihr Ansporn auch ohne Ausblick auf einen Wahlkampf?

Dr. Steffen Korell bei seinem ersten Wahlsieg 2014. Archivfotos: O|N

"Enorm! Ich bin nach wie vor uneingeschränkt motiviert. Bei mir gibt es keine halben Sachen. Wenn ich mich für etwas entschieden habe, stehe ich voll und ganz dahinter und gebe 150 Prozent. Ich will Bürgermeister der schönen Stadt Gersfeld bleiben und auch in den nächsten sechs Jahren mit allen Fraktionen - ich trete als überparteilicher, von mehreren Fraktionen unterstützter, Kandidat an - für diese und ihre Bürgerinnen und Bürger, arbeiten. In Corona-Zeiten wäre an einen "klassischen Wahlkampf" ohnehin nicht zu denken gewesen. Auch ohne Gegenkandidat werde ich aber, im Rahmen des Möglichen, mit dem gleichen Elan für mich, meine gute Bilanz und meine Ideen für Gersfelds Zukunft werben, so, wie ich es auch mit Konkurrenz getan hätte. Mein "Wahlkampf" ist bereits seit längerer Zeit organisiert. Meine Homepage halte ich ohnehin stets aktuell. Plakate und Werbematerial liegen parat. Ich freue mich auf die nächsten sechs Jahre als Gersfelds Bürgermeister und hoffe natürlich, trotz Pandemie, viele Menschen erreichen und deren Vertrauen gewinnen zu können."
 

Was haben Sie sich für Ihre mögliche neue Amtszeit vorgenommen?

"Wir haben in den letzten sechs Jahren sehr viel erreicht und noch mehr vor. Gersfeld hatte vor sechseinhalb Jahren in vielen Belangen eine ungeheuer schwierige, komplizierte Ausgangslage. Ein Abwahlverfahren gegen meinen Vorgänger, zerschlagenes Vertrauen, Personalprobleme, viele ungeordnete Projekte und unerledigte Baustellen bei knapper Kasse. Dies ist nun anders. Vor allem habe ich durch eine große Transparenz und Sachlichkeit sehr hart daran gearbeitet, dass in der Gersfelder Politik das überparteiliche Miteinander Einzug hält. Dass eine Atmosphäre entsteht, in der es Spaß macht sich politisch zu engagieren und die Sache bzw. die Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt stehen. Dies ist gelungen. Es gilt diese Errungenschaft weiter intensiv zu pflegen. Nach der turbulenten Vergangenheit braucht Gersfeld Kontinuität. Sachlichkeit, Überparteilichkeit, Verlässlichkeit, Kompetenz und Bürgernähe - war und ist mir sehr wichtig. Hier werde ich auch in Zukunft immer ein offenes Ohr haben und die Hand reichen.

Für die großen Herausforderungen die Gersfeld noch zu bewältigen hat, für die Umsetzung der vielen Ideen und Vorhaben reicht eine weitere Amtszeit wahrscheinlich gar nicht aus. Zunächst gilt es die vielen schon begonnen Projekte abzuschließen. Etwa die Entwicklung von drei Wohnbaugebieten und eines Gewerbegebietes. Die konsequente weitere Umsetzung des Wasserbauprogramms, die Sanierung unserer Kläranlage, der Neubau der Kinderkrippe, die Erweiterung und Sanierung des Kindergartens, der Bau von Spielplätzen in Gersfeld und in Hettenhausen, die Weiterentwicklung des Wildparkes und des Tourismus, die Sanierung des Freibades Dalherda, die Sanierung der Mehrzweckhalle in Hettenhausen und unserer Straßen, Wege und Gräben, die Erweiterung des Feuerwehrhauses Schachen, die konsequente weitere Umsetzung des Entwicklungsplanes Feuerwehr und der Digitalisierung der Verwaltung, die Ausweitung der Interkommunalen Zusammenarbeit und dergleichen mehr."

Marion Frohnapfel bereit für weitere sechs Jahre in Nüsttal

Die amtierende Bürgermeisterin ist eine waschechte Nüsttalerin. Im Ortsteil Morles geboren und aufgewachsen wurde sie dort schon früh Ortsvorsteherin. Zum Gemeindeoberhaupt wurde die CDU-Politikerin 2014 gewählt. Auch seinerzeit gab es ausschließlich "ja" oder "nein" zur Auswahl - die Wahl fand ohne Gegenkandidat:in statt. Schon damals konnte die Verwaltungswirtin eine Vielzahl der Bürger:innen von sich überzeugen - das ist auch ihr Ziel für die Wahl im März. 

Wie groß ist Ihr Ansporn auch ohne Ausblick auf einen Wahlkampf?

"Sicher stellt eine Wahl ohne Gegenkandidat eine andere Art der Herausforderung dar, als gewohnt. Ich werde mich darauf konzentrieren, die erlangten Erfolge während meiner Amtszeit aufzuzeigen. Im täglichen Geschäft geht dies eher unter. Eine Wahl bietet dafür einen guten Anlass. Während der CDU-Versammlung zu meiner Nominierung konnte ich bereits vorstellen, was alles in den letzten sechs Jahren auf den Weg gebracht wurde. Ich habe von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen der Versammlung ein einstimmiges Votum erhalten. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Auf dem Stimmzettel zur Bürgermeisterinwahl kann "ja" für Marion Frohnapfel angekreuzt werden oder "nein". Den Anteil der Zustimmung oder auch Ablehnung sehe ich als Gradmesser dafür, ob ich mich in den Augen der Bürgerinnen und Bürger auf dem richtigen Weg befinde oder ob ich nachsteuern muss."


Was haben Sie sich für Ihre mögliche neue Amtszeit vorgenommen?

Ein echtes "Nüsttaler Kind" Marion Frohnapfel im Wahlkampf zu ihrer ersten Wahl 2014. ...

"Sicher zeichnet mich aus, dass ich immer ganz nah an den Menschen bin, dass ich intensiv mit den Ortsbeiräten, den Mitgliedern der Gemeindevertretung und des Gemeindevorstandes zusammen arbeite, außerdem gerne Arbeitsgruppen für verschiedene Spezialthemen einberufe, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Diese Vorgehensweise hat in Zeiten von Covid-19 enorm gelitten. Das will ich unbedingt wieder aktivieren. Außerdem werden wir in diesem Jahr den gemeindlichen Straßenbau voranbringen, die Dorfgemeinschaftshäuser von Haselstein und Gotthards modernisieren, das Feuerwehrhaus Haselstein erweitern, unser Freibad in Gotthards erneuern und außerdem die Kita in Hofaschenbach vergrößern. Das ist ein strammes Programm für uns und wird uns sicherlich auch die nächsten Jahre noch beschäftigen. Darüber hinaus haben wir Fördermittel für den Ausbau unseres Radwegenetzes beantragt und wollen hier insbesondere die Verbindungsstrecke zwischen Morles und Haselstein in Asphaltbauweise herstellen. Wir versprechen uns damit neben unserer Extratour Ulmenstein ein weiteres Highlight für den Tourismus.  

Weitere wichtige Themen für meine neue Amtszeit werden die tatsächliche Umsetzung der Ansiedlung eines Lebensmittelmarktes sein, der Erhalt und die Weiterentwicklung der ärztlichen Versorgung sowie das Thema "Wohnen im Alter". Hier haben wir mit unserem innovativen Leuchtturmprojekt in Silges, gemeinsam aktiv-Kinder und SeniorenTREFF bundesweit Anerkennung erlangt. Darauf wollen wir uns nicht ausruhen, sondern weiter kreative und nachhaltige Projekte angehen. Die Laufzeit unseres gemeindlichen IKEK-Programms nähert sich im Jahr 2022 dem Ende. Deshalb werden wir unsere Manpower verstärken und unsere Aktivitäten sowohl im öffentlichen Sektor als auch bei den privaten Investitionsmöglichkeiten nochmals intensivieren. Besonders freuen würde ich mich über eine möglichst große Zustimmung, da dies den Rücken stärkt und Kraft gibt für die vielfältigen Aufgaben der nächsten Jahre."

Gewählt wird am 14. März 2021 im Zuge der Kommunalwahlen in Hessen. (Michelle Kedmenec) +++


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