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Sabine Waschke im Landtag - Fotos: Moritz Pappert, Symbolbilder

WIESBADEN O|N im Landtag (2)

Fünf Fragen, fünf Antworten: SPD-MdL Sabine Waschke aus Fulda

21.01.21 - Der hessische Landtag besteht aus 137 Abgeordneten. Auch Osthessen ist durch einige Abgeordnete vertreten. In unregelmäßigen Abständen stellen wir von OSTHESSEN|NEWS die Abgeordneten mit persönlichen Fragen vor, berichten aus Wiesbaden und liefern spannende Geschichten aus der  Landeshauptstadt, dem Zentrum der Hessen-Politik. Heute im Interview: Sabine Waschke (SPD).

Sabine Waschke ist 61 Jahre alt, aus Fulda und seit 2003 im Hessischen Landtag. Sie ist Sprecherin für Europapolitik. Sie ist zuständig für die Wahlkreise Fulda I und Fulda II.

Sie sind Sprecherin für Europapolitik. Wie hat sich der Brexit bisher auf Hessen ausgewirkt?

"Auf den Finanzplatz Frankfurt hat der Brexit erhebliche Auswirkungen und zwar keine positiven. Das werden auch wir hier spüren. Alleine deshalb sind die Ausgleichszahlungen der EU an Deutschland gerechtfertigt."

Der Impfstoff ist knapp...

Der Brexit stellt Europa vor große Aufgaben

Wie beurteilen Sie die europäische Zusammenarbeit in der Corona-Krise? 

"Mich hat beeindruckt, wie schnell die Staaten miteinander kooperiert haben, als es darum ging, einen Impfstoff zu finden. Ich bin klipp und klar dafür, dass wir den Impfstoff europäisch beschaffen, und dass diese europäische Beschaffung dazu führt, dass alle Länder in Europa auch Zugang dazu haben. Denn Corona ist kein rein deutsches Problem. Dennoch ist die aktuelle Situation unbefriedigend, weil die EU aus meiner Sicht falsch eingekauft hat. Angesichts der sozialen und ökonomischen Kosten, die das Runterfahren dieses Landes hat, sind die Kosten für die Beschaffung des Impfstoffes winzig! Deshalb lautet meine Kritik an der Beschaffung, dass wir entschiedener hätten handeln sollen."

Das Groenhoff-Haus auf der Wasserkuppe Foto: Archiv

Sie haben das Groenhoff-Areal auf der Wasserkuppe als Schmuddelecke bezeichnet. Was muss getan werden, um das zu ändern und attraktiver zu machen?

"Das Biosphärenreservat Rhön ist was Besonderes, weil drei Bundesländer daran beteiligt sind. In meinen Augen steht das Land Hessen in der Verantwortung und müsste mehr investieren. Dem kommt die Regierung nicht nach und wir fallen im hessischen Teil immer weiter zurück. Die Touristen gehen dahin, wo es für sie interessant ist. Und das ist das Greoenhoff-Haus garantiert nicht. Aktuell ist es leider so, dass es noch keine Finanzzusage gibt."

Sie sind seit 17 Jahren im Landtag. Wie hat sich die Stimmung im Landtag, besonders durch den Eintritt der AfD, verändert?

"Es hat sich viel verändert. Roland Koch hatte den Hessischen Landtag einmal als streitbarsten Landtag in Deutschland bezeichnet. Der Unterschied ist aber jetzt, dass von Seiten der AfD kaum auf der Sachebene diskutiert wird. Zuvor war es selten, dass jemand einen Kollegen im Landtag persönlich beleidigt. Auch das hat sich verändert."

Die Wahlergebnisse der SPD sind auch in Hessen auf einem Tiefpunkt. Wie kann die SPD noch gerettet werden?

"Die SPD muss nicht gerettet werden. Wenn ich jedoch eine Lösung für bessere Wahlergebnisse hätte, hätte ich einen gut bezahlten Job im Willy-Brandt-Haus. Ich bin manchmal enttäuscht, weil ich finde, dass die SPD-Bundestagsfraktion einen guten Job macht, besonders in diesen Krisen-Zeiten. Ich habe für mich entschieden, ich mache meine Arbeit so gut ich kann weiter und das machen meine Kollegen ganz bestimmt genauso. Es bleibt die Hoffnung, dass das von den Menschen anerkannt wird." (Moritz Pappert) +++


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