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Landessynode im digitalen Zeitalter - Foto: EKKW

REGION Landessynode tagt erstmals digital!

Bischöfin Dr. Beate Hofmann berichtet "Vom Auftrag der Kirche" in der Zukunft

Hintergrund zur Synode. Der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gehören rund 770.00 Menschen an. Das Gebiet der Landeskirche erstreckt sich von Bad Karlshafen im Norden bis zum Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim im Süden, vom Waldecker Upland im Westen und bis zum im Freistaat Thüringen gelegenen Kirchenkreis Schmalkalden. Die Landessynode hat in allen kirchlichenFragen die letzte Entscheidung. Die geistliche und rechtliche Leitung der Landeskirche teilt sie mit dem Bischof, den Pröpsten, dem Rat der Landeskirche und dem Landeskirchenamt.

29.01.21 - Die Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) tagt aufgrund der Corona-Pandemie erstmals digital: Nach dem Auftakt am 17. Januar kommt das sechsköpfige Präsidium im Haus der Kirche in Kassel am Samstag, 30. Januar, und Sonntag, 31. Januar unter den geltenden Hygienebestimmungen zusammen, die Synodalen werden per Videokonferenz verbunden. Rechtlich verbindliche Beschlüsse können nicht gefasst werden, dazu hätte es einer Präsenztagung bedurft, bei der Änderungen der Grundordnung und der Geschäftsordnung der Landessynode vorgestellt und beschlossen werden sollten.

Die hohen Inzidenzzahlen und der damit verbundene Lockdown haben eine analoge Sitzung jedoch nicht möglich gemacht. Die Tagesordnung wurde entsprechend gekürzt, die vorgesehen Wahlen erfolgen per Briefwahl. Gleichwohl gilt es, zu verschiedenen Themen ein Meinungsbild der Synodalen einzuholen. Die Sitzungen können live mit verfolgt werden: Unter www.ekkw.de  ist der Stream abrufbar. Während der Landessynode ist EKKW-Sprecherin Dr. Anja Berens unter 0561-9378-272 sowie per Mail an [email protected]  erreichbar.     

Am Donnerstag fand dazu ein von Dr. Anja Berens moderiertes Pressegespräch mit den Gesprächspartner:innen Bischöfin Dr. Beate Hofmann, Präses Kirchenrat Dr. Thomas Dittmann, Prälat Bernd Böttner und Vizepräsident Dr. Volker Knöppel via Zoom statt. Themen der Synode sind unter anderem der Bericht von Bischöfin Dr. Beate Hofmann "Vom Auftrag der Kirche", der Fragen nach der Zukunft der Kirche stellt. Schon heute wie auch am kommenden Wochenende der Synode geht die Bischöfin auf die Lernerfahrungen aus der Corona-Pandemie mit neuen und verschiedenen Digitalisierungserfahrungen ein. . "Viele Menschen haben sich in digitale Formate rein getraut, die so was vorher noch nie gemacht haben", lobt die Bischöfin. Trotz eines immensen Lernschubs für die Kirche ist weiterhin ein großer Fortbildungsbedarf da, auf den die Landeskirche reagiert.  

Bischöfin Dr. Beate Hofmann. Archivfoto: O|N/Jonas Wenzel (Yowe)

Das Lernfeld Seelsorge beschäftigt Dr. Beate Hofmann intensiv und hinterlässt die Frage, ob die Kirche während der Pandemie die Menschen in der Sterbe-, Beerdigungs- und Trauerbegleitung aufgrund der geltenden Einschränkungen alleine gelassen hat. "Beerdigungen und die Trauersituation stellt die Pfarrer:innen vor riesengroße Herausforderungen", betont Dr. Beate Hofmann. Die Bischöfin denkt auch an die vielen Menschen, die vereinsamt durch den Lockdown sind, Hilfe brauchen, aber Scham besetzt nicht darum bitten wollen.

Kreative Gottesdienste unter Corona-Bestimmungen

Die Erfahrungen mit schwierigen Entscheidungen wie zum Beispiel die Frage "Feiern wir Gottesdienste in der Weihnachtszeit?" werden geteilt. Fest steht, dass es die Aufgabe der jeweiligen Kirchenvorstände war und ist, darüber zu entscheiden. Erfreulicherweise wurde Weihnachten trotz der geltenden Corona-Bedingungen in vielfältiger Weise und ohne einen bekannten Corona-Fall gefeiert. Diese Vielfalt setzt sich fort mit kreativ gestalteten Gottesdiensten – mit Abstand, digital oder im Freien. Die Bischöfin schaut nach vorn und hofft auf ein großes Sängerfest im Spätsommer. Auf Plätzen und Straßen soll die Chorarbeit wieder starten.

Ökumenischer Gottesdienst in der Kaufunger Stiftskirche

Dr. Beate Hofmann sieht in Corona auch einen Schub für eine enge Zusammenarbeit der EKKW mit dem Bistum Fulda mit Bischof Dr. Michael Gerber an der Spitze. Gemeinsam setzen sie ein hoffnungsvolles Zeichen der Ökumene, das im Jahr 2021 weiterleuchten und verstärkt werden soll. "Wir beide feiern mit den Gläubigen am Kirchentags-Sonntag, den 7. Februar, in der Kaufunger Stiftskirche einen Gottesdienst in digitaler Form", stellt die Bischöfin in Aussicht mit dem Ansatz, Veränderung in der Kirche aufzunehmen und verantwortlich zu gestalten. Auch der dritte Ökumenische Kirchentag unter dem Leitmotiv "schaut hin" von Frankfurt aus wird der Pandemie geschuldet ebenfalls digital stattfinden.

Ein Licht für jeden Corona-Toten

Die Evangelische Kirche Deutschland unterstützt die von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier initiierte Gedenkaktion "Lichtfenster", die dazu aufruft, jeden Freitag nach dem Dunkelwerden ein Licht ins Fenster zu stellen zum Gedenken an die Toten der Corona-Pandemie, denen am Karfreitag in einem öffentlichen Gedenken "ein Gesicht gegeben werden soll".

Diakonie, Bildung, sexualisierte Gewalt

Vizepräsident Dr. Volker Knöppel erstattet Bericht über die Finanzlage der Landeskirche. Auch dieser Bericht steht unter dem Eindruck und Einfluss der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Verlusten beim Kirchensteueraufkommen. Vorgestellt wird ferner das Kirchengesetz über die Finanzverfassung. Auf der Tagesordnung stehen außerdem der Bericht der Diakonie Hessen sowie der Bericht des Dezernats Bildung, das Kirchengesetz zum Schutz vor sexualisierter Gewalt sowie die aktuellen Entwicklungen im Reformprozess, der im Jahr 2015 in einem umfangreichen Reformpaket beschlossen wurde und bis 2026 umgesetzt werden soll. vorgetragen werden die Ergebnisse aus der Steuerungsgruppe.  (pm/gs) +++


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