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Die Cura-Sana-Gruppe musste teilweise Insolvenz anmelden. - Symbolbild: Pixabay

GREBENAU / FREIENSTEINAU 415 Mitarbeiter betroffen

Cura-Sana-Gruppe im vorläufigen Insolvenzverfahren: Investoren gesucht

02.02.21 - Fachkräftemangel und vor allem die Corona-Pandemie: Diese zwei Faktoren waren schlussendlich entscheidend dafür, dass die Cura-Sana-Gruppe teilweise Insolvenz anmelden musste. Davon ist auch die Cura-Sana-Vogelsberg gGmbH betroffen, die zwei Einrichtungen im Vogelsberg - in Grebenau und Freiensteinau - betreibt. 

Wie Rechtsanwalt Dr. Peter G. Theile, vorläufiger Insolvenzverwalter der Cura-Sana-Gruppe, in einer Pressemitteilung am Dienstagmorgen bekannt gibt, soll die Betreuung und die Pflege in den Einrichtungen wie gewohnt weiter laufen. Auch die Gehälter der 415 Mitarbeiter seien bis einschließlich März gesichert. 

Der Investorenprozess ist bereits gestartet. Dem Antrag auf ein vorläufiges Insolvenzverfahren von zehn Gesellschaften der Cura-Sana-Gruppe durch die Geschäftsführung hat das Amtsgericht Limburg am 27. Januar 2021 zugestimmt. Die Gesellschaften betreiben zusammen neun Altenpflegeheime sowie vier Tagespflegeeinrichtungen in Hessen und Baden-Württemberg.

Kosten für regelmäßige Corona-Testungen

Noch vor zwei Jahren konnte die Cura-Sana-Gruppe ein positives Jahresergebnis erwirtschaften. Doch nun wirkt sich laut dem Insolvenzverwalter neben dem Fachkräftemangel vor allem die Corona-Pandemie auf das Ergebnis in 2020 aus. "Bei gleichzeitig stark erhöhten Kosten für regelmäßige Corona-Testungen verzeichnete Cura Sana deutliche Umsatzeinbußen", heißt es. 

Theile auf Investorensuche

Theile hat jetzt einen M&A-Prozess angestoßen. "Mein Ziel ist es, bis Ende März einen oder mehrere Investoren zu finden, um die Betreuung und Pflege der alten Menschen in der Region für die Zukunft neu aufzustellen", erläutert Dr. Peter Theile. "Wir haben positives Echo aus dem Markt vernommen und schon erste Interessensbekundungen sowohl für die gesamte Gruppe als auch für einzelne Gesellschaften erhalten."

Um die Auszahlung der Gehälter der 415 Mitarbeiter im vorläufigen Verfahren sicherzustellen – und damit auch die engagierte Versorgung der pflegebedürftigen Bewohner und Tagespflegebesucher–, wird der Sanierungsexperte Dr. Theile bei der Agentur für Arbeit Insolvenzgeld für die Monate Januar bis März beantragen. Die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes hat er bereits in die Wege geleitet. "In Gesprächen mit einigen Schlüssellieferanten haben diese ihre Unterstützung signalisiert, sodass ich sehr zuversichtlich bin, dass sie weiterhin zum Unternehmen stehen. Dazu gehören auch Zeitarbeitsfirmen, auf die Cura Sana aufgrund von Quarantänebestimmungen angewiesen ist. Bewohner und ihre Angehörigen können daher beruhigt sein", so Dr. Theile weiter. (Luisa Diegel) +++


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