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Ab dem 9. Februar kann in allen 28 hessischen Impfzentren geimpft werden. - Symbolbild: O|N

GEMÜNDEN (FELDA) O|N-Selbsttest

Wartezeiten, Systemüberlastung: Schleppende Impfterminvergabe am Morgen

03.02.21 - Ab kommenden Dienstag wird nun endlich auch in den anderen regionalen hessischen Impfzentren gegen das Corona-Virus geimpft. Die Terminvergabe dafür startete heute Morgen um 8 Uhr. Und laut Vorankündigung des Landes Hessen mit weniger Problemen als noch am 12. Januar und einem optimierten Online-Portal und mehr Personal an den Hotlines. Der O|N-Selbsttest zeigt: Ganz so einfach war es dann doch nicht.

Online und über die Hotline können sich Impfberechtigte seit Mittwoch anmelden. ...

Denn um Punkt acht Uhr saß ich am Telefon und rief gleichzeitig das Online-Portal auf, um für meine Großeltern - beide über 80 - einen Impftermin zu vereinbaren. Denn für die beiden war von Anfang an klar, dass sie sich gegen Corona impfen lassen möchten, den weiten Weg nach Fulda wollten sie aber aufgrund von Krankheit nicht auf sich nehmen. Deshalb freuen sie sich, dass das Impfzentrum in der nahe gelegenen Hessenhalle in Alsfeld am Dienstag endlich öffnet.

Schleppende Terminvergabe

Jetzt fehlte ihnen nur noch ein Termin - diesen wollte ich am Mittwoch gleich morgens für sie organisieren. Doch schnell wurde mir bei meinen etlichen Anrufversuchen klar: Das kann heute dauern. Denn immer wieder kam die Bandansage: "Leider sind aufgrund zahlreicher Anrufe alle Leitungen in ihrem Landkreis belegt. Bitte versuchen Sie es später noch einmal." Gesagt, getan: Immer wieder wählte ich die 116 117, immer wieder hörte ich die gleiche Bandansage. Währenddessen war ich beim Online-Anmeldeportal bereits im virtuellen Wartezimmer. Doch auch hier lief die Terminvergabe schleppend. "Derzeit vereinbaren viele Bürgerinnen und Bürger zeitlichen einen Termin. Wir bitten Sie um Geduld."

Geduld hatte ich allemal, denn dass die Leitungen gerade morgens wieder auf Hochtouren laufen werden, war abzusehen. Schließlich ist derzeit eine Gruppe von über einer halben Million Menschen in Hessen impfberechtigt.

Während die Seite des virtuellen Warteraums über eine Stunde weiter vor sich hin geladen hatte, kam beim gefühlt 50. Anrufversuch endlich die Stimme: "Sie werden verbunden." Nach einer Stunde und zwölf Minuten wurde mir also endlich eine Dame durchgestellt, die sich um die Terminvergabe kümmert.

"Wir hätten das niemals geschafft"

Der virtuelle Warteraum beim Online-Anmeldeverfahren.

Doch die nächste Hürde folgte: Denn die Verbindung war - egal in welchem Zimmer - schlichtweg grauenhaft. Mit vielen Hintergrundstimmen von anderen Telefonisten, die ebenfalls gerade Termine vereinbarten, wurde die Kommunikation deutlich erschwert. Immer wieder fragte die Dame am Telefon nach, ob sie Daten richtig verstanden hatte - und auch ich musste immer wieder Nachfragen stellen. Was die Arbeit für die Mitarbeiter an der Hotline zusätzlich erschwerte, war das überlastete System, welches quasi die Impftermine ausspuckt. "Es tut mir leid, dass es so lange dauert. Aber heute Morgen ist alles überlastet", sagte mir die nette Dame am Telefon.

20 Minuten dauerte das Gespräch, dann hatte ich für meine Großeltern jeweils zwei Impftermine, mit den nötigen Informationen und einem Nummercode. Mein Opa, der das Gespräch über Lautsprecher verfolgte, war glücklich und dankbar: "Ohne dich hätten wir das niemals geschafft. Ich hätte nichts am Telefon verstanden."

Nach dem Telefonat blickte ich noch kurz auf den PC: Nach eineinhalb Stunden war ich immer noch im virtuellen Wartezimmer. (Luisa Diegel) +++


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