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Jetzt hat Bürgermeister Benjamin Tschesnok (li.) den ersten Förderbescheid an Familie Trautmann und Scheel überreicht. - Foto: Stadt Hünfeld

HÜNFELD Damit Ortskerne vital bleiben

Bürgermeister Tschesnok übergibt Förderbescheid zur Leerstandsbekämpfung

06.02.21 - Es wird immer schwerer, Neubaugebiete auszuweisen und Flächen zu verbrauchen, andererseits drohen gewachsene Orts- und Stadtkerne durch Leerstände zu veröden. Um dieser Entwicklung entgegenzusteuern, hat die Stadt Hünfeld zum Jahreswechsel ein Förderprogramm zur Leerstandsbeseitigung und Behebung städtebaulicher Missstände aufgelegt. Jetzt hat Bürgermeister Benjamin Tschesnok den ersten Förderbescheid an Familie Trautmann und Scheel überreicht.

Die Familie Trautmann und Scheel plant, ein seit rund einem Jahrzehnt leer stehendes Gebäude gegenüber der Kirche in der Ortsmitte von Nüst abzureißen und das Grundstück neu zu bebauen. Belinda Scheel und Florian Trautmann wollen gemeinsam ein Eigenheim für sich und die beiden Kinder Romeo und Mathilda errichten. Bürgermeister Tschesnok freute sich, dass das neue Förderprogramm der Stadt Hünfeld schon jetzt gut nachgefragt werde. Das Vorhaben der Familie Trautmann und Scheel sei exemplarisch für die Zielsetzungen des Programms, städtebauliche Missstände zu beseitigen und neuen Wohnraum in gewachsenen Ortslagen zu schaffen. Deshalb sei das Programm auch bewusst so offen ausgelegt worden, dass es sowohl für den Abbruch und den Neubau, aber auch für den Umbau und die Sanierung von Leerstandsgebäuden genutzt werden könne.

Traum vom Eigenheim


Ortsvorsteherin Ute Janzen freute sich, dass eine junge Familie sich bewusst für dieses Projekt in der Ortslage entschieden habe. Das trage dazu bei, dass das Dorf auch in Zukunft lebendig und vital bleibe. Belinda Scheel und Florian Trautmann hatten lange überlegt, wo sie ihren Traum von einem Eigenheim verwirklichen. Das Förderprogramm gibt ihnen nun Hilfestellung, ihren Hausbau innerhalb der gewachsenen Ortslage umsetzen zu können.

Bedingung der Förderung ist, dass die bebauten Grundstücke mit Wohngebäuden gebaut sind, die vor 1980 errichtet wurden und mindestens seit zwei Jahren leer stehen. Die netto Investitionskosten müssen mindestens 20.000 Euro betragen. Dazu gewährt die Stadt auf Antrag einen Fördergrundbetrag je Quadratmeter Wohnfläche von 40 Euro und je Wohneinheit von 3.000 Euro bei der Schaffung von Wohnraum für die Eigennutzung. Für jedes zusätzlich einziehende Kind wird ein Bonus von 1.000 Euro gewährt. Die Förderrichtlinien sollen zunächst bis zum Ende des Jahres 2022 gelten. Dann will der Magistrat Bilanz ziehen und auf der Grundlage der Erfahrungen das Programm weiterentwickeln.

Die Förderung soll auch dazu beitragen, den Bodenverbrauch zu verringern und es für Bauwillige interessanter zu machen, sich nach einer leer stehenden Bestandsimmobilie umzuschauen. Auch für den Steuerzahler sei dies langfristig von Vorteil, da vorhandene Infrastrukturen genutzt werden könnten, während bei Neubaugebieten die Infrastruktur erst neu geschaffen werden müsse. Außerdem sei es sehr wichtig, ein Ausbluten von gewachsenen dörflichen und städtischen Strukturen zu verhindern. Dörfer und gewachsene Stadtquartiere sollten vital bleiben, erklärt der Bürgermeister. Dazu könne das Programm sicher einen guten Beitrag leisten. (pm) +++


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