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Neue Großpfarrei gegründet: Feierlicher Gottesdienst mit Bischof Dr. Gerber
06.02.21 - Zur Gründung der neuen Pfarrei St. Klara und Franziskus, Hanau-Großkrotzenburg feierte der Fuldaer Bischof Dr. Michael Gerber einen festlichen Gottesdienst in der Hanauer Stadtpfarrkirche Mariae Namen. Wegen der coronabedingt stark reduzierten Teilnahmemöglichkeit wurde der Gottesdienst digital über Livestream in einzelne Kirchen übertragen, viele nutzten auch die Teilnahme daheim über das Internet.
Sechs Pfarreien - hier leben gut 19.000 katholische Christen - hatten sich ein Jahr lang auf den Weg gemacht und die Zusammenlegung unter breit aufgestellter Mitwirkung vieler haupt- und ehrenamtlicher Gemeindemitglieder in sechs Arbeitskreisen und einer Steuerungsgruppe intensiv vorbereitet: Hierbei gab es – mit ausdrücklicher Genehmigung des Fuldaer Bischofs - unterschiedlichen Geschwindigkeiten: St. Laurentius, Großkrotzenburg, St. Jakobus, Großauheim, Heilig Geist, St. Josef und Mariae Namen, Hanau bilden die neue Großpfarrei. Die Kesselstädter St. Elisabeth-Pfarrei hat den Prozess von Anfang an mit vorbereitet und arbeitet auch in Zukunft im Pastoralen Bereich zusammen, bleibt in der Verwaltung jedoch noch selbständig, bis sie dann in einigen Jahren, auch zur neuen Pfarrei gehört. Die Zusammenlegung soll Synergieeffekte im Verwaltungs- und Seelsorgebereich ermöglichen – auch angesichts rückläufiger Mitglieds- und Mitarbeiterzahlen.
Jugendliche aus allen Pfarreien setzten zu Beginn des Gottesdienstes das neue Logo - als Erkennungszeichen - zusammen: Es zeigt das Taukreuz des Heiligen Franziskus, die Monstranz der Heiligen Klara und sechs Vögel – für die einzelnen Kirchorte.
Bischof Gerber ermutigte die Gläubigen mit dem historischen Aufruf des Heiligen Franziskus "Geht in die Stadt!" zu einem neuen Aufbruch im Hinblick auf die Verkündigung des Evangeliums in Großkrotzenburg und Hanau. Zum ersten Mal verwendete er ein vom Fliedener Künstler Ralf Auerbach neu geschaffenes Zeige-Gefäß mit Reliquien der Heiligen Klara und Franziskus, die seit Jahrhunderten im Fuldaer Bischofshaus aufbewahrt wurden und jetzt mit Erlaubnis des Bischofs nach Hanau gelangten: "Nicht für den Tresor sind diese Reliquien bestimmt, sondern für das Hinausgehen zu den Menschen hier vor Ort, zu den Menschen in Freude und Not. Klara und Franziskus begleiten Euch im Glauben!", so Bischof Gerber. Ein Tau-Kreuz aus Olivenholz, Lilien und vier Notenlinien in Erinnerung an den Sonnengesang des Franziskus bergen die Reliquien der berühmten Heiligen.
Symbolisch übergab der Bischof die neuen Kirchenbücher für Taufe, Ehe und Beerdigung sowie die neuen Pfarr-Siegel an Dechant Andreas Weber, der neben seiner Tätigkeit als Pfarrer in St. Elisabeth-Kesselstadt und als Dechant des Katholischen Dekanats Hanau die Aufgabe des Pfarradministrators für die neue Pfarrei wahrnehmen wird. Gemeindereferentin Birgit Imgram erklärte stellvertretend für die pastoralen Mitarbeiter ihre Bereitschaft zu Mitarbeit und Mitverantwortung.
Die Sprecherin des Großkrotzenburger Pfarrgemeinderates Sabine Breidenbach beschrieb als Mitglied der Steuerungsgruppe den Prozess des Zusammenwachsens und überreichte dem Bischof einen Korb mit - nicht nur - kulinarischen Spezialitäten aus den einzelnen Kirchorten. Für die Stadt Hanau richtete Oberbürgermeister Claus Kaminsky mit Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck Grußworte an die Gemeinde und verband damit seinen Dank für "das Wirken der Katholischen Kirche in der Stadtgesellschaft." Für die Ökumene wandte sich Pfarrerin Heike Mause von der Evangelischen Stadtkirchengemeinde und Pfarrer Torben W. Telder für die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Hanau mit Briefen, die verlesen wurden, an die neue Pfarrei. (pm) +++