Wenn die gute Fee deinem Partner eine Macke wegzaubern könnte ...

14.02.21 - Wir haben ein ganz besonderes Geschenk für Sie zum heutigen Valentinstag: stellen Sie sich vor, um Mitternacht taucht eine niedliche Fee vor Ihrer Wohnzimmercouch auf, um Ihnen einen Wunsch zu erfüllen: Sie dürfen eine Macke, Marotte, Unart oder schlechte Angewohnheit Ihres/Ihrer Liebsten auswählen, die dann mit einem kurzen Schwupp des Feenstabes für immer verschwunden wäre. Mit dieser Fantasie haben wir eine Blitzumfrage in unserer Redaktion extra zum Tag aller Verliebten gestartet - und sind eigentlich nicht erstaunt, dass es nur ein einziges Paar gab, dem dazu rein gar nichts einfallen wollte: die sind erst seit sehr kurzer Zeit zusammen, da ist noch alles rosarot ...

Alle anderen mussten meist nicht lange überlegen, was die Fee für sie tun könnte, welche Unart an ihrem Lieblingsmenschen sie schon lange nervt. Platz 1 und Klassiker unter den Ärgernissen ist das Sägen dicker Bretter in der Nacht. "Wenn mein Mann anfängt zu schnarchen, möchte ich ihm am liebsten ein Kissen aufs Gesicht drücken", lautet eine schnelle und entschiedene Antwort. "An Scheidung denke ich nie, an Mord öfter", vollendet sie.

Wenn es ja nur die offene Zahncremetube wäre..

Dagegen ist die Macke, die unseren jüngsten Kollegen an seiner Freundin stört, doch eher harmlos: "Dass sie an jeden Satz ein 'ne dranhängt, kann ich nicht ausstehen. Aber sie versucht schon, es zu vermeiden." Da ist die Fee vielleicht gar nicht nötig. Wirklich bitter klingt die Rückschau auf eine (zum Glück beendete) Beziehung: "Ein mancher denkt, Menschen könnten perfekt sein, aber das ist niemand. Und so ist es schwierig, wenn man wegen jeder Kleinigkeit kritisiert wird. Einen Perfektionisten als Partner zu haben, ist nicht leicht. An mir hat ihn am meisten mein Gewicht gestört und meine Tollpatschigkeit." Das ist auch kein Fall für die Fee, sondern für ganz schnell vergessen oder Fernquälen per Voodoo.

Den extrem erhöhten Tassenverbrauch ihres Göttergatten im Homeoffice moniert eine sonst sehr sanftmütige Kollegenfrau, während die Grafikerin das penetrante Geräusch beim Suppe schlürfen nicht mag. Außerdem mutiert ihr Freund zu einem unausstehlichen Alien, wenn er Hunger hat (wie alle Männer). Unerträglich, aber das ist wohl biologisch.

Die Liste der nervigen Marotten ist endlos

Die Antwort des Briten in unserer Firma nach dem, was er bei seiner Freundin abschaffen möchte, kommt wie aus der Pistole geschossen: "Deutsch reden!" Im Studio ärgert sich ein Kollege seit vielen Jahren darüber, dass seine Frau Flaschen nicht richtig zuschraubt, sondern den Verschluss nur lose auflegt. "Und ich greif die grundsätzlich von oben und hab dann den Salat!" Während zwei Damen in der Redaktion Probleme mit dem Timing ihres Liebsten haben (der eine kommt immer auf den allerletzten Drücker, während der andere immer alles drei Wochen im Voraus planen will, statt einfach mal spontan zu sein), ärgert sich der Freund einer anderen Kollegin tierisch darüber, dass sie gespülte Tassen und Gläser 'einfach irgendwie' in den Küchenschrank räumt, "dabei gibt es doch ein System!" Ein offenbar weit verbreitetes Ärgernis ist die männliche Angewohnheit, Socken auf links in die Wäsche zu geben. "Die werden in der Waschmaschine doch dann nicht richtig sauber!"

Sie mag seine Flachwitze nicht, für deren launige Übermittlung er sie eigens anruft. Er findet, sie mache immer viel zu viel Halligalli. Sie kritisiert seine sprichwörtliche Faulheit im Haushalt, ihn nervt ihre Neugier. Er möchte ihr abgewöhnen, sich immer viel zu viele Gedanken zu machen, sie stört seine zu direkte und offensive Art, auf andere zuzugehen. "Er pfeift immer, dabei bringt das doch Unglück und Armut ins Haus!" "Sie lässt sich von jeder Kleinigkeit viel zu schnell stressen und steckt mich damit an!"

Wirklich eine Menge zu tun für unsere kleine Fee. Mich persönlich treibt übrigens in den Wahnsinn, dass mein Liebster ständig hippelt. Er wippt mit beiden Knien, er trommelt mit den Fingern auf der Tischplatte, auf meinem Arm oder meiner Schulter - nicht zum Aushalten. Ich brauch die Fee für mich allein... (Carla Ihle-Becker) +++