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Bilder vom Dezember 2020: Schon dort harrten die Ausbaugegner bei Minustemperaturen auf Bäumen aus. - Symbolbilder: O|N

HOMBERG (OHM) Ausbaugegner errichten Strukturen

Bäume durch Besetzung erheblich geschädigt: "Müssen gefällt werden"

14.02.21 - Wir alle kennen die Bilder vom Herbst und Winter letzten Jahres, als tausende Polizeibeamte im Dannenröder Forst im Einsatz waren. Nun musste die Polizei am Freitag im Maulbacher Wald wieder eingreifen, denn dort hatten Autobahngegner erneut Strukturen in Bäumen und am Boden errichtet. Diese wurden von den Beamten entfernt.

Laut Angaben der Polizei-Pressestelle wurden vier Personen in den Bäumen und zwei Menschen auf dem Boden angetroffen. Unter Zuhilfenahme einer Hebebühne brachten spezialisierte Polizeibeamte die Personen aus den Bäumen sicher zurück auf den Boden. Um den Einsatz der genannten Arbeitsmaschine zu ermöglichen, war es notwendig, einige wenige Bäume zu fällen. 


Ordnungswidrigkeiten durch Campieren und Lagerfeuer

Bei dem Einsatz stellten die Beamten eine Ordnungswidrigkeit fest, denn vor Ort war ein Camp errichtet und außerdem ein Lagerfeuer entzündet. "Sowohl Campieren als auch das Feuermachen ist dort nach dem hessischen Waldgesetz verboten und stellt eine Ordnungswidrigkeit dar", erklärt die Polizei in einer Pressemitteilung. 

Probleme gab es erneut bei der Aufnahme der Personalien, denn - mit Ausnahme einer Person - verweigerten die anderen Ausbaugegner, ihre Daten preiszugeben. Deshalb wurden sie zur Identitätsfeststellung zu einer Polizeidienststelle gebracht. "Nach dem Abschluss der polizeilichen Maßnahmen werden diese wieder entlassen." Sie erhalten anschließend einen Platzverweis für die nächsten fünf Tage.

Gefahr durch Extremwetterlage

Die Maßnahmen der Polizei zur Gefahrenabwehr und Verfolgung von etwaigen Ordnungswidrigkeiten richteten sich dabei nach dem hessischen Polizeigesetz. Aufgrund der gegenwärtigen Extremwetterlage besteht derzeit eine hohe Gefahr für Ausbaugegner, die sich auf den vereisten Bäumen teils in schwindelige Höhen begeben und sich dadurch unkalkulierbaren Risiken aussetzen. "Am Donnerstag kam es dort zu einem Rettungseinsatz. Zwei Personen wurden wegen Unterkühlung behandelt und mussten stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden", teilt die Polizei mit. 

Außerdem stellte die Forstbehörde nach der Räumung fest, dass mehrere besetzte Bäume durch die errichteten Strukturen und Seilverstrebungen erheblich beschädigt worden seien. "Da diese in genanntem Zustand eine Gefahr darstellten, mussten sie im Anschluss gefällt werden." (ld) +++


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