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Viel Grün, ein Teich und Plätze zum Spielen und Verweilen: So sieht die neue Machbarkeitsstudie in einer Luftskizze aus. - Visualisierung: Stadt Schlüchtern

SCHLÜCHTERN "Ein ganz starker Kniff"

Machbarkeitsstudie zeigt weitere Details für Schlüchterns "Neue Mitte"

17.02.21 - Die Planungen für die "Neue Mitte" in Schlüchtern gehen mit großen Schritten voran: Das Kultur- und Begegnungszentrum soll bis spätestens Ende 2023 fertiggestellt sein. Damit es keinen zeitlichen Verzug gibt, werden schon jetzt die Planungen für die restlichen Bereiche intensiviert, vor allem für das gewerbliche Areal. Wie die gesamte Fläche einmal aussehen kann, das zeigt nun eine neue Machbarkeitsstudie.

Sehr viel Grün, sehr offen und weitläufig, ausreichend Platz zum Spielen, ein Teich zur Erholung und eine Fußgängerpassage: Das sind die auffälligsten Merkmale der jüngsten Machbarkeitsstudie für die Schlüchterner "Neue Mitte" auf dem ehemaligen Langer-Areal, die das Architekturbüro Reith Wehner Storch vorgelegt hat.

Besonders spannend ist der Bereich nahe der Obertorstraße – also der gewerbliche Bereich, der von einem Investor entwickelt werden soll und Einzelhandel, Büros sowie Praxen, aber auch Wohnungen beinhaltet. Bürgermeister Matthias Möller sagt: "Wir sind von Anfang an mit dem Anspruch an das Areal herangegangen, es zukunftsfähig zu entwickeln und zu einem Magneten für Besucherinnen und Besucher zu machen. Diesen Plan verfolgen wir weiterhin konsequent."

Viele Gespräche mit Projektentwicklern und Investoren


Im Vorfeld der neuen Studie habe die Stadt deshalb viele Gespräche mit Projektentwicklern und Investoren geführt. Ein Ergebnis daraus, so Thomas Rau, Mitglied der verwaltungsinternen Lenkungsgruppe der Stadt Schlüchtern: "Wir teilen den gewerblichen Bereich in zwei Parts auf." Heißt: Ursprünglich sei dort nur ein Gebäude geplant gewesen, jetzt sollen es zwei werden. Der Clou der neuen Variante: Zwischen den beiden Objekten soll eine Fußgängerpassage entstehen.

"Das hat etliche tolle Effekte", ist sich Rau sicher. Erstens werde dadurch die Grabenstraße so verlängert, dass man beispielsweise von der Synagoge direkt zum Kultur- und Begegnungszentrum laufen kann. "Natürlich werden umgekehrt auch die Besucher des Kultur- und Begegnungszentrums dazu eingeladen, Richtung Obertorstraße zu schlendern", sagt Rau. Ein weiterer Zugang ist über den Sandgarten möglich. Dadurch werde das Areal insgesamt deutlich offener und vernetzter. Die Fußgängerzone schaffe zusätzlich Flächen für Schaufenster und "ist ein klares Signal für den Einzelhandel", betont Möller. Der Bürgermeister findet die Zweiteilung inklusive Einkaufspassage klasse: "Das ist ein ganz starker Kniff und sorgt für mehr Belebung, da bin ich mir sicher!"

Und: wie geht es jetzt weiter?


Thomas Rau: "Wir schreiben aktuell all unsere Anforderungen für die Entwicklung des Areals zusammen." In dem Papier werden beispielsweise grundsätzliche Leitplanken der Architektur festgesetzt, wie die Wegeführung und Freiflächen gestaltet werden sollen, aber auch, in welchem Umfang Händler und Filialisten in das Gebäude einziehen sollen – und welche nicht. Möller: "Wir haben immer gesagt, dass wir dieses Filetstück im Sinne der Stadt entwickeln wollen. Deshalb übergeben wir das Areal natürlich nur an einen Investor, der unsere Vision teilt." Und da gebe es sicherlich einige, so Möller: "Unsere Vorstellung von der Neuen Mitte stößt bei vielen potenziellen Investoren auf Begeisterung."

Mit dem Papier geht es ab Frühjahr in ein Bieterverfahren, über das bis Ende 2021 ein Investor gefunden werden soll. Zusätzlich soll im Magistrat schon jetzt das Bebauungsplanverfahren für das Areal beschlossen werden, damit es keinen zeitlichen Verzug gibt und die Planungen perfekt auf die Anforderungen abgestimmt werden können, erläutert Möller.

Um die Vorstellungen zur künftigen Nutzung des Areals weiter zu präzisieren, werden natürlich noch städtische Gremien sowie auch die Gruppe der lokalen Partner aus dem Förderprogramm "Lebendige Zentren" (ehemals "Aktive Kernbereiche") mit eingebunden. Zu dieser Gruppe gehört freilich auch der Verein für Wirtschaft und Tourismus (WITO). Zeitnah treffen sich diese lokalen Partner zu einem weiteren Workshop. Gremienvertreter folgen ihnen Ende März – und auch die Öffentlichkeit habe jederzeit die Möglichkeit, ihre Sicht mitzuteilen, versichert Bürgermeister Möller. Über den Fortschritt des Verfahrens werde die Stadt die Bürgerinnen und Bürger regelmäßig auf dem Laufenden halten und beteiligen.

Und so sieht der zeitliche Plan für das komplette Areal aus: Der Bau des Kultur- und Begegnungszentrums soll bis spätestens Ende 2023 abgeschlossen sein, der Gewerbebereich folgt idealerweise etwa eineinhalb Jahre später. Als dritter und letzter Teil soll dann der mittlere Bereich entwickelt werden. Dort sind insgesamt drei Gebäude vorgesehen, in denen ausschließlich Wohnungen zu finden sein werden. Auch da ist die Stadtverwaltung schon dran. Matthias Möller: "Wir prüfen derzeit, ob wir das Wohnareal selbst entwickeln oder ebenfalls einem Investor übergeben, der es nach unseren Vorstellungen umsetzt." Das dürfte – sollte es in eigener Hand bleiben – eine Aufgabe der noch zu gründenden Stadtentwicklungsgesellschaft werden. (pm) +++


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