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Dem Klinikum wurde Unterstützung von Gesundheitsministerium und Krankenkassen zugesichert. - Archivfoto: O|N

BAD HERSFELD Überkapazitäten abbauen

Hilfe zugesichert: Gesundheitsministerium unterstützt Klinik-Umbau

23.02.21 - Das hessische Gesundheitsministerium und die Landesverbände der Krankenkassen haben ihre Unterstützung für die Pläne zur Konzentration der Akutmedizin am Standort Bad Hersfeld zugesichert. Die geplanten Sanierungsmaßnahmen sind dazu geeignet, die Strukturen in der Krankenhausversorgung im Einzugsgebiet des Klinikums Hersfeld-Rotenburg dauerhaft zu verbessern.

Die Klinik-Geschäftsführer Rolf Weigel und Dr. Tobias Hermann sowie Landrat Dr. Michael Koch hatten seit Juli vergangenen Jahres mit Vertretern des Hessischen Gesundheitsministeriums, des Finanzministeriums und der Krankenkassen in zahlreichen Abstimmungsrunden verhandelt. Dort wurde gemeinsam ein Paket geschnürt, das das Ziel einer dauerhaften und hochwertigen Gesundheitsversorgung des Landkreises Hersfeld-Rotenburg in kommunaler Trägerschaft sichert.

Geschäftsführer Rolf Weigel Fotos: Klinikum Bad Hersfeld

Rolf Weigel: "Es ist nicht zu hoch gegriffen, wenn ich von einem Durchbruch auf dem Weg der Neustrukturierung spreche. Die Unterstützung aus Wiesbaden ist für die Zukunft unseres Klinikums von fundamentaler Bedeutung und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die lange, intensive und ruhige Vorarbeit aller am Entscheidungsprozess Beteiligten hat sich gelohnt, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Hier hat sich einmal mehr gezeigt, wie wertvoll die gute Vernetzung des Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Koch in Wiesbaden ist."

Überkapazitäten abbauen

In einem Schreiben stellt das Gesundheitsministerium dem Klinik-Konzern in Aussicht, dass die Klinik neben schon bewilligten Fördermitteln noch zusätzliche Millionen Euro aus einem Strukturfonds des Krankenhausfinanzierungsgesetzes erhalten kann. Der Fonds ist von der Bundesregierung eigens bereitgestellt worden, um Klinik-Überkapazitäten abzubauen und Standorte ebenso zu konzentrieren wie zu sichern. Grundsätzlich ist man in Wiesbaden bereit, den Förderantrag zu unterstützen und beim Bund Fördermittel für die Neustrukturierung zu beantragen.

Geschäftsführer Weigel: "Jetzt können wir, Gesellschafter, Aufsichtsrat und auch die Mitarbeiterschaft des Klinikum Hersfeld-Rotenburg mit Unterstützung der Krankenkassen und der Landesregierung das gesteckte Ziel der Sicherung bestmöglicher Medizin in öffentlicher Trägerschaft angehen." Auch Geschäftsführer Dr. Hermann zeigt sich erfreut: "Es gibt ausdrücklich die Zustimmung dafür, alle akutmedizinischen Leistungsangebote samt Herzchirurgie von Rotenburg an der Fulda nach Bad Hersfeld zu verlagern. Somit ist auch in Zukunft ein breites medizinisches Leistungsangebot des Klinikums Hersfeld-Rotenburg als Krankenhaus der Schwerpunktversorgung gesichert."

Herausforderungen angehen

Die Chancen für die Zukunft vor Augen und trotzdem die Risiken und Fallstricke im Blick behalten – dies wird unsere Arbeit der nächsten vier bis fünf Jahre begleiten. "Wir wissen, dass Herausforderungen vor uns liegen. Aber wir sind dankbar und freuen uns, diesen Weg mit Unterstützung der Kostenträger und der Hessischen Landesregierung angehen zu können. Dass unsere Zielplanung, die im Sanierungsgutachten formuliert ist, als förder- und unterstützungsfähig eingestuft worden ist, bedeutet einen Riesenschritt", so beide Geschäftsführer abschließend. (pm) +++


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