Nachgedacht im März: Es ist jetzt auch mal gut

07.03.21 - Es ist jetzt auch mal gut, Thema Corona ist abgehakt. Wie gern würde ich das sagen. Seit einem Jahr nur dieses eine Thema. Ja und? Die Welt ist und bleibt eben in einer Ausnahmesituation, das kann man nicht schön- oder sogar wegreden. Und weil es genug Deppen da draußen gibt, die munter mit ihrem Lockerungswillen und ihrem Drang nach persönlicher Freiheit die dritte Welle auslösen, wird es auch schnell nicht besser.

Nur Deppen verstehen das eben nicht. Ungerecht für die, die sich wirklich seit vierzehn Monaten daran halten und immer wieder weiter machen müssen, weil andere die Regeln so frei für sich interpretieren. Ungerecht für die Gastronomen und andere, die aufgrund der hohen Inzidenzen nicht öffnen dürfen. Und was wäre gewesen, hätte es gar kein Regeln gegeben? Was wäre dann mit uns passiert? Fragt sich das auch mal einer?

Tja, und dann ist auch "Nicht genug Impfstoff da" und "Discounter verkaufen Tests und die Bundesregierung hat kein Konzept". Ach, und "Der Virologe X hat gesagt und Y hat aber das gesagt". Auch wenn ich Corona nicht auslöschen kann, ich kann diese Schlagzeilen verbannen, die Stimmungsmache, die politischen Strategien für den Wahlkampf. Als Lehrerin bin ich sowieso Spielball der Entscheidungen. Ich kann mich bewusst dazu entscheiden, meinen Weg zu gehen. Ich weiß für mich, dass Vorsicht geboten ist. Aber ich weiß auch, dass man mit den Regeln ganz gut durchkommt.

Und bevor nicht die Schlagzeile "Impfstoff in Massen verfügbar" in den Zeitungen und Medien auftaucht, brauche ich mir sowieso keine Hoffnung zu machen, dass ein rasches Ende in Sicht ist. Ganz rational bringt es nichts rumzuheulen. Lieber konzentrieren auf das, was ich ändern kann. Kreativ bleiben, die Zeit für sich nutzen. Und ich gebe dem Virus keine Chance, mein Leben weiter durcheinanderzuwirbeln.

Also: Keine Massenmedien konsumieren, bei sachlichen Meldungen bleiben. Weiterhin die Regeln einhalten, weiterhin auf das Schöne, was es allerhand trotz Corona gibt, konzentrieren. Ich gebe doch nicht auf den letzten Metern des Marathons auf, der schon hinter uns liegt, und verlängere die Strecke noch?! (Christina Lander) +++