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Sascha Mohr ist überglücklich an seinem Arbeitsplatz. - Foto: privat

FULDA / BEBRA Start vom Konzept "Budget für Arbeit"

In allen Lebensbereichen: EUTB unterstützt Menschen mit Behinderungen

08.03.21 - Seit Anfang 2018 ist die EUTB Fulda und Hersfeld-Rotenburg zentrale Anlaufstelle für alle Belange von Menschen mit Behinderungen und von Behinderung bedrohten Menschen, ihren Angehörigen sowie allen Interessierten in der Stadt und Landkreis Fulda und Hersfeld-Rotenburg. "Wir geben Orientierung, Hilfestellung und bieten Antragsbegleitung in jedem Lebensalter in besonderen Lebenssituationen, gleich welcher Art der Behinderung, auch nach Unfällen oder schweren Krankheiten, von Neuhof bis Bebra", heißt es von der EUTB. 

Die EUTB Fulda und Hersfeld-Rotenburg berät zu allen Fragen rund um Teilhabe, Rehabilitation und Inklusion. Ein besonderer Beratungsschwerpunkt liegt auf dem Persönliches Budget, Budget für Ausbildung, Angehörigenberatung, Assistenz, Pflegeversicherung, Unterstützung bei Antragstellung und Widersprüchen etc. Darüber hinaus bietet die EUTB Fulda und Hersfeld-Rotenburg eine qualifizierte Beratung für Sehbehinderte und blinde Menschen an.

Neues Teilhabeinstrument des Budgets für Arbeit

Im Verlauf des letzten Jahres zeichnete sich ein besonderer Beratungsschwerpunkt ab: Das neue Teilhabeinstrument des Budgets für Arbeit. Das Budget für Arbeit ist eine mit dem Bundesteilhabegesetz eingeführte Regelleistung, die seit 2018 in Anspruch genommen werden kann. Ziel des Budgets für Arbeit ist es, den Menschen mit Behinderungen, welche voll erwerbsgemindert und/ oder in einer Werkstatt für behinderte Menschen beschäftigt sind, den Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis zu ermöglichen.

Mit dem Konzept des Budgets für Arbeit soll dem Menschenrecht auf Arbeit und Beschäftigung nach Art.27 UNBehindertenrechtskonvention Rechnung getragen werden. Alle Arbeitgeber, unabhängig der Größe des Betriebes oder des Unternehmens, die einem Menschen mit Behinderung im Rahmen des Budgets für Arbeit beschäftigen, erhalten einen Lohnkostenzuschuss in Höhe von bis zu 75 Prozent der tarifvertraglichen oder ortsüblichen Entlohnung als Minderleistungsausgleich gezahlt. Der maximale Lohnkostenzuschuss beträgt im Jahr 2020 1.274 Euro und wird jährlich angepasst. Weiterhin beinhaltet das Budget für Arbeit die Übernahme von Kosten für eine dauerhafte fachliche Anleitung und Begleitung am Arbeitsplatz, zum Beispiel eine persönliche Assistenz. Die Dauer des Budgets für Arbeit bestimmen sich nach den Umständen des Einzelfalls, wobei der Gesetzgeber grundsätzlich von einem dauerhaften, unbefristeten Lohnkostenzuschuss ausgeht, um beidseitige Planungssicherheit zu gewährleisten. Andererseits hat der Mensch mit Behinderung auch jederzeit die Möglichkeit, wieder in eine Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) zurückzukehren, wenn er das möchte.

In den letzten Monaten sind die ersten Budgets für Arbeit in Osthessen nach einigen Anlaufschwierigkeiten gestartet. Auch die EUTB Fulda und Hersfeld-Rotenburg hat einige der Antragsteller Vorort bei der Vorbereitung und Antragsstellung beraten und unterstützt.  

Eines dieser Budgets für Arbeit, welches die EUTB begleitet hat, ist das von Sascha Mohr. Mohr begann vor einigen Jahren als Praktikant und dann im Außenarbeitsplatzverhältnis mit WfbM-Anbindung im Toom Baummarkt in Bebra zu arbeiten. Bald stand sein Wunsch fest: auf dem ersten Arbeitsmarkt "draußen" arbeiten und richtig Geld verdienen. Die Arbeit als Lagerist sowie die Zusammenarbeit mit seinen Kollegen und den Kunden bereitete ihm Freude. Er bekam Anerkennung und fühlte sich bestätigt. Der Wunsch weiterhin auf dem ersten Arbeitsmarkt, unabhängig von der Werkstatt, und damit mitten in der Gesellschaft zu arbeiten, wurde immer größer. Durch das Budget für Arbeit trat dieser Wunsch in greifbare Nähe.

Die EUTB Fulda und Hersfeld-Rotenburg begleitete Sascha Mohr von der Vorbereitung bis hin zur Antragstellung. Die Teilhabeberatung half dabei, zwischen dem Kostenträger des Budgets für Arbeit und dem Marktleiter des Toom Baummarktes zu vermitteln, um so bestehende Stolpersteine und offene Fragen aus dem Weg zu räumen. Letztendlich konnte Mohr überglücklich am 13. November 2020 seinen Arbeitsvertrag beim Toom Baummarkt in Bebra unterzeichnen. (pm) +++


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