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Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld stellt sich in der Heimat Fragen zu Kultur und Gastronomie. - Fotos: Hendrik Urbin

FULDA Digitaler Talk zu Gastronomie und Kultur

Mit Heiko Wingenfeld (CDU) in der Heimat: "Öffnungen positiv begleiten"

12.03.21 - Gastronomie und Kultur stecken tief in der Krise - die Corona-Pandemie hat hier ihr Übriges getan. Um nach dem Lockdown wieder voll durchstarten zu können, ist eine gut gefüllte Innenstadt Grundvoraussetzung für die vielen Unternehmer. "Gerade jetzt kommt es darauf an, kreative Ideen für die Zukunft zu entwickeln", so OB-Kandidat Dr. Heiko Wingenfeld (CDU). Am Donnerstagabend nahm er in der 'Heimat' am Buttermarkt Platz und stand Gastronomen und Kulturschaffenden in einer digitalen Talkrunde Rede und Antwort. 

Bereits zum zweiten Mal fand der virtuelle Austausch statt. Dabei stand vor allem die Frage im Raum, wie die Stadt die gebeutelten Unternehmer unterstützen könne. Drei Talkgäste hatte der Oberbürgermeister zum Gespräch geladen. Alle drei kommen aus der Region, waren beruflich viel in der Welt unterwegs und haben schlussendlich den Schritt zurück in ihre Heimat gewagt: Felix Wessling Inhaber der Heimat, Dennis Martin von Spotlight Musicals und Jan Hönscher von der Tanzschule La Danse. Aber nicht nur ihre Weltoffenheit, sondern auch die aktuellen Sorgen verbinden die drei Teilnehmer. 

Zahlreiche Teilnehmer beim digitalen Talk.

Gastronom Felix Wessling im Gespräch.

OB-Kandidat Heiko Wingenfeld stellt sich den Fragen der Zuhörer.

"Es ist wichtig Impulse zu setzen und in den gemeinsamen Austausch zu kommen", so Wingenfeld zu Beginn des digitalen Events. Man sammle Ideen, um die Kultur und Gastronomie der Barockstadt in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren gemeinsam zu stärken. Ganz zentrale Themen hierbei seien laut Felix Wessling die längere Öffnung der Außengastronomie und die Förderung der Vielfalt. "Wir müssen der Vielfalt Raum geben und manchmal über die konservativen Ansichten Fuldas hinauswachsen", so Wessling. Zudem sei es wichtig Konzepte für eine Außenbewirtschaftung zu schaffen, denn diese würde uns laut dem Gastronomen noch lange beschäftigen. "Es geht nicht darum, open end zu öffnen, mit klaren Regeln und etwas mehr Spielraum, wären wir sehr glücklich." 

Open-Air Reihe mit heimischen Künstler:innen

Jan Hönscher, Inhaber der Tanzschule La Danse

Jan Hönscher, Inhaber der Tanzschule La Danse, war als Künstler rund um die Welt im Einsatz. Für ihn hat Fulda eine besonders vielfältige Kulturlandschaft - von Kleinkunst bis großem Theater. Um diese zu retten, brachte er den Vorschlag ein, Kulturschaffenden der Region mit einer Open-Air-Reihe eine Bühne zu bieten. "Es ist sehr kostenaufwendig das Szenario für Veranstaltungen zu organisieren. Es wäre toll, wenn eine Struktur von den Künstler:innen genutzt werden könnte, die die Stadt zur Verfügung stellt." Nicht jeder könne es sich dies nach den letzten Monaten noch leisten. Wingenfeld begrüßte diese Idee sehr und bestätigte, dass es in den nächsten Monaten eine zentrale Aufgabe sei Auftrittsmöglichkeiten für die regionalen Darsteller:innen zu schaffen. "Ich finde das toll und vor allem auch wichtig, dass dies von den heimischen Kulturschaffenden eingefordert wird." 

Hoffnung auf Musicalsommer 

Dennis Martin von Spotlight

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"Es ist beeindruckend wie sich die Geschichte des Musicalsommers in den letzten 17 Jahren weiterentwickelt hat", begrüßte Dr. Heiko Wingenfeld Dennis Martin von Spotlight. Im vergangenen Jahr fiel dieser leider aus - auch für den kommenden Sommer muss man sich aktuell mit Ungewissheit zufriedengeben. Auf die Nachfrage Wingenfelds zu ersten Testversuchen in Berlin - Vorstellungen wieder zuzulassen, entgegnete Martin: "Man muss hier ganz klar differenzieren. Für Staatliche kulturelle Institutionen ist es einfacher Veranstaltungen mit hohen hygienischen Maßnahmen und weniger Publikum umzusetzen, da sie hoch subventioniert sind. Wir könnten nicht mit dem Konzept arbeiten, bei dem 50 Leute im Schlosstheater sitzen." Dies sei eine Schwierigkeit, die planerisch zu schaffen mache. Natürlich seien auch Schnelltests eine Perspektive, aber auch diese seien organisatorisch eine Herausforderung. "Für knapp 700 Gäste Schnelltests zu organisieren und das auch von den Kunden erwarten zu können ist schwierig aber natürlich nicht unmöglich. Wir geben unser Bestes und hoffen, dass wir unsere Spielzeit hinbekommen."

Öffnungen positiv begleiten

OB-Kandidat Dr. Heiko Wingenfeld sendete eine klare Botschaft. "Wir als Stadt sind gefordert, die anstehenden Öffnungen positiv zu begleiten. Sei es die Flächen für die Außengastronomie zu erweitern oder Kulturschaffenden eine Bühne zu bieten." Als zentrales Mittel nannte er immer wieder die Schnellteststandorte in der Innenstadt. "Ein Schnelltest soll kein Aufwand sein." So wolle man es den Fuldaern ermöglichen einfach und sicher die regionalen Angebote wahrzunehmen. Man müsse sich darauf besinnen die Heimat und Region erlebbar zu machen - auch unter Corona-Bedingungen. "Fulda ist nicht austauschbar und Gastronomie und Kultur spielen hierbei eine ganz wichtige Rolle."

Eines kristallisierte sich während des ganzen Talks klar heraus. Egal ob Gastronom oder Kulturschaffender: Alle bräuchten eine klare Perspektive und Planungssicherheit. Mal eben die Außengastronomie zu öffnen, oder den Musicalsommer zu starten sei schließlich nicht möglich. All das bedarf einer Vorbereitungszeit. "Verlässlichkeit, Klarheit und schnelles Handeln, das ist das was wir jetzt brauchen." (Michelle Kedmenec) +++


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