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FULDA Der Stadtpfarrer bei O|N

Impulse von Stadtpfarrer Buß: Der Fensterputz

17.03.21 - Glasklare Sauberkeit für unsere Fensterscheiben verspricht ein bekanntes Putzmittel mit dem neuen Aktiv-Fettlöser. Glasklare Sauberkeit für unser ganzes Leben wünscht sich Edith Stein, die 1942 von den nationalsozialistischen Machthabern ermordete und 1998 heiliggesprochene Karmelitin: "Du sollst sein« – schreibt sie einmal – »wie ein Fenster, durch das Gottes Liebe in die Welt hineinleuchten will. Die Scheibe darf nicht stumpf und schmutzig sein, sonst verhinderst du das Leuchten Gottes in der Welt."

Stadtpfarrer Buß. Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin

Durch keinen hat Gottes Liebe so klar und hell in die Welt hineingeleuchtet wie durch Jesus von Nazareth. Er war das entscheidende Fenster, durch das Gottes Menschenfreundlichkeit hineingestrahlt hat in das Leben aller, die sich von ihm ansprechen ließen. Jeder Mensch ist nach Edith Steins Worten das Fenster, das anderen einen Blick auf Gottes Wirken in der Welt ermöglichen sollen; Fenster, die leider manchmal stumpf und undurchsichtig sind.

Für die Reinigung des Lebensfensters bietet die Kirche deshalb seit langem drei wirksame Putzmittel an: Fasten – Almosen – Beten. Gerade in der Zeit vor Ostern legt sie uns diese Mittel besonders ans Herz. Fasten – der kraftvollste Aktiv-Fettlöser für Leib und Seele: Wenn wir uns beim Essen und Trinken, bei unseren Aktivitäten, bei unseren Gedanken und Worten auf das Wesentliche und Notwendige konzentrieren, bekommt unser Leben wieder klare Konturen, ein unverwechselbares Profil. Wir entdecken unsere Stärken und Begabungen, und wir spüren neu, wie Gott gerade durch uns in der Welt wirken will. Wenn wir unser Lebensfenster von unnötigen Fettschichten befreien, können auch andere deutlicher sehen, welche Möglichkeiten Gott ihnen eröffnet.

Das zweite Putzmittel: Almosen – das beste Reinigungsmittel gegen hartnäckigen Egoismus und gegen das "Immer-Mehr-Haben-Wollen": Wenn wir bereit sind, uns zu öffnen und loszulassen, unseren Überfluss mit anderen zu teilen, werden wir innerlich frei. Wir lösen uns aus dem Kreisen um uns selbst und sehen wieder klarer, wo andere unsere Solidarität und unsere Zuwendung brauchen. Wenn wir durch unsere Großzügigkeit unserem Lebensfenster einen frischen Glanz geben, kann der barmherzige Gott auch durch uns in die Welt hineinstrahlen. Und das dritte Putzmittel: Beten – der wirksamste Schutz gegen Hektik und Oberflächlichkeit: Wenn wir uns bewusst Zeit nehmen fürs Gebet und vor Gott still werden, kommen wir unserem Leben auf den Grund.

Wir nehmen die Ziele, die wir uns gesteckt haben, neu in den Blick, und wir lassen uns Kraft schenken für die nächsten Schritte. Wenn wir durch Beten unser manchmal so stumpfes Lebensfenster aufpolieren, kann das Wort Gottes, das Orientierung und Hoffnung gibt, kräftiger in die Welt hineinscheinen. "Du sollst sein" – schreibt Edith Stein – "wie ein Fenster, durch das Gottes Liebe in die Welt hineinleuchten will. Die Scheibe darf nicht stumpf und schmutzig sein, sonst verhinderst du das Leuchten Gottes in der Welt." Fasten – Almosen – Beten: Das sind die drei bewährten Mittel für den jährlichen Frühjahrsputz in unserem Lebenshaus, drei Fensterreiniger, die uns selbst wiederdurchblicken lassen, und die helfen, dass die Menschenfreundlichkeit Gottes wieder sichtbar und spürbar wird. Und ich bin überzeugt: Wenn die Gläser unseres Lebensfensters wieder klar und sauber sind – dann klappt’s auch mit dem Nachbarn … (Stefan Buß) +++


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