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Weitere Untersuchungen seien nötig, so das Bundesgesundheitsministerium - Foto: picture alliance/dpa/Sputnik | Gustavo Valiente

REGION Impfstoff-Hammer!

Bundesgesundheitsministerium stoppt vorerst Impfungen mit AstraZeneca

15.03.21 - Jetzt doch! Wie Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Montagnachmittag in einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz mitteilte, hat das Bundesgesundheitsministerium nun die Impfungen mit AstraZeneca bundesweit ausgesetzt. Das Ministerium beruft sich dabei auf eine Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts, welches weitere Untersuchungen empfiehlt.

In der vergangenen Woche hatten bereits Dänemark, Norwegen, Island, Bulgarien, Irland sowie die Niederlande Impfungen mit dem Vakzin gestoppt. Österreich, Lettland, Estland, Litauen, Luxemburg, Italien und Rumänien setzten die Nutzung bestimmter AstraZeneca-Chargen aus.

Sieben weitere Fälle

Den Entscheidungen vorausgegangen waren mehrere Meldungen von möglichen schweren Nebenwirkungen, die nach Impfungen aufgetreten waren. Der Verdacht: AstraZeneca könnte Thrombosen der Hirnvenen auslösen. "Nachdem nun weitere Fälle gemeldet wurden, halten auch wir weitere Untersuchungen für notwendig", erklärte Jens Spahn am Montag. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) müsse deswegen prüfen, "ob und wie sich die neuen Erkenntnisse auf die Zulassung des Impfstoffes auswirken".

Von dem vorübergehenden Impfstopp betroffen sind die Erst- sowie die Folgeimpfungen. Möglicherweise, betonte Spahn, könnten die Zweitimpfungen jedoch zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Die Entscheidung, nun auf weitere Impfungen mit dem Mittel zu verzichten, sei eine rein vorsorgliche. "Man muss sich vor Augen halten, dass über 1,4 Millionen AstraZeneca-Dosen bisher in Deutschland verimpft worden sind, der Großteil der Menschen haben diese auch gut vertragen."

Das Aussetzen der AstraZeneca-Impfungen sei eine fachliche Entscheidung, keine politische. "Die Tragweite dieses Schrittes ist uns natürlich bewusst." Dennoch hofft Spahn nun auf eine schnelle Entscheidung der EMA. "Es ist durchaus denkbar, dass ab kommender Woche wieder alles normal weitergehen kann."

Erhöhte Aufmerksamkeit

Patienten, die mit dem Mittel geimpft worden sind und sich nun unwohl fühlen oder punktuelle Hauteinblutungen haben, sollen sich umgehend in ärztliche Behandlung begeben. "Auch diejenigen, die innerhalb der letzten zwei bis vier Wochen mit AstraZeneca geimpft wurden und sich nun unsicher sind, können natürlich medizinischen Rat einholen", so Spahn. (mr) +++


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