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Wie viele Menschen wird es in 2040 in der BRD geben? Wie viele werden davon in arbeitsfähigem Alter sein? Die neue Raumordnungsprognose gibt Aufschluss - Symbolbild: Pixabay

REGION 11 Prozent weniger Erwerbstätige

Bevölkerungsprognose: Fulda, Vogelsberg und HEF-ROF unter den Verlierern

17.03.21 - Vor wenigen Tagen erschien die neue "Raumordnungs- oder Bevölkerungsprognose 2040" des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Während in den letzten Jahrzehnten noch rund die Hälfte aller Kreise mit Bevölkerungszuwächsen rechnen konnte, wird das in Zukunft nur noch bei einem Viertel zutreffen. Zu diesem Schluss kommen zumindest die Experten.

Mit der Raumordnungsprognose des BBSR lässt sich regional differenziert einschätzen, wie sich Bevölkerung, Haushalte und die Zahl der Erwerbspersonen künftig entwickeln könnten. In die Annahmen der Prognose fließen mittel- und langfristige Entwicklungen der Vergangenheit ein – etwa die Wanderungen als wichtige Determinante. Die Raumordnungsprognose geht immer vom Status quo aus: Sie prognostiziert, was passiert, wenn die Rahmenbedingungen unverändert bleiben.

Zahl der Erwerbsfähigen verringert sich um 11 Prozent

Die Bevölkerungszahl Deutschlands sinkt bis 2040 um 1 Prozent auf 81,9 Millionen Einwohner. Im Zuge dieser Entwicklung setzen sich die demografischen Alterungsprozesse flächendeckend fort. Während das Durchschnittsalter bis 2040 um 1,6 Jahre (+3,5 Prozent) steigt, zeigen sich bei ausgewählten Altersgruppen der Bevölkerung folgende Trends: Die Zahl der Kinder und Jugendlichen steigt bis 2040 um 0,6 Millionen beziehungsweise 3,8 Prozent, die Zahl der erwerbsfähigen Bevölkerung (20 bis unter 65 Jahre) verringert sich hingegen um 5,5 Millionen (−11 Prozent).

Die Zahl der Menschen im Rentenalter (65 Jahre und älter) wächst am stärksten. Sie wird sich bis 2040 um 4,1 Millionen Personen erhöhen, das ist ein Zuwachs von 23 Prozent.

Gesamtzahl an Menschen in Deutschland fast gleich

Während die Prognosen in vorherigen Jahren einen schnelleren Bevölkerungsschwund in der BRD vorhersagten, hat sich dies durch die vermehrte Zuwanderung aus dem Ausland seit 2015 geändert. Die letzte Bevölkerungsprognose des BBSR sah als langfristiges Niveau der Nettowanderungen einen jährlichen Gewinn von rund 200.000 Personen vor. Allein in den Jahren 2013 bis 2019 waren es jedoch durchschnittlich 537.000 Personen, die aus dem Ausland nach Deutschland kamen.

Nicht zuletzt deswegen wird sich die Bevölkerungszahl Deutschlands langfristig relativ stabil entwickeln. Anders, als von vielen erwartet, ist bis 2040 lediglich mit einem Rückgang von 846.000 auf 81,9 Millionen Personen zu rechnen.

Entwicklung in Osthessen

Die Menschen wird es laut BBSR noch mehr in die Großstädte ziehen. Frankfurt erwartet beispielsweise so einen Bevölkerungszuwachs von 12,2 Prozent bis 2040. Auch der Main-Kinzig-Kreis wird von dieser Entwicklung profitieren. Hier sehen die Experten einen Zuwachs von 2,7 Prozent.

In Osthessen kommt Fulda noch am besten weg Archivbild: O|N

Anders sieht es in Osthessen aus. Im Landkreis Fulda werden laut Schätzungen rund 4.000 Menschen weniger leben als heute. Bei einem Prozentanteil von Minus 2,2 kommt die Region allerdings noch relativ gut weg. Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg werden Minus 8,3 Prozent und somit 10.000 Menschen weniger prognostiziert, im Vogelsbergkreis sind es sogar Minus 11,6 Prozent bei rund 12.000 Personen. (mr) +++


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