Archiv
Der kann ja nichts, der ist doch ..... Ja, was? Hand auf`s Herz: Hatten Sie Vorurteile bei der Betrachtung des Bildes? - Symbolbilder: Pixabay

REGION Besorgniserregender WHO-Bericht

"Sperrt die Alten einfach in den Heimen ein": Schluss mit Altersdiskriminierung!

18.03.21 - Es ist ein Thema, über das kaum jemand spricht und das doch so viele betrifft: Altersdiskriminierung.  Laut einem neuen Bericht der WHO, der am Donnerstag vorgestellt wurde, fühlte sich eine Vielzahl derer, die über 65 Jahre alt sind, mindestens ein Mal im Leben bereits aufgrund ihres Alters diskriminiert.

Geschmack- und respektlos!

"Riegelt einfach die Altenheime ab" oder "die Rentner können doch zuhause bleiben". Gerade seit Beginn der Corona-Pandemie scheint Empathielosigkeit immer mehr gesellschaftsfähig zu werden. Forderungen, Lebensältere einfach wegzusperren, sind gerade in den Sozialen Medien an der Tagesordnung. Doch was machen diese unbedachten Aussagen eigentlich mit denjenigen, denen wir im Grunde genommen so viel zu verdanken haben?

Ältere leiden unter unbedachten Äußerungen

Lebensältere "einzusperren" kann sicher keine Lösung sein!

Die WHO kommt zu folgendem Schluss: Menschen, die aufgrund ihres Alters herabgestuft werden, sind häufiger krank. Denn Altersdiskriminierung führt zu einer schlechteren körperlichen und geistigen Gesundheit und vermindert die Lebensqualität sowie sogar die Lebensdauer Älterer. Folgerichtig fordert die Organisation, Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Art der Herabwürdigung einzuführen und sie keinesfalls einfach weiter zu tolerieren.

Schlechtere medizinische Versorgung?

Innerhalb der Bevölkerung stellt Altersdiskriminierung ein echtes Problem dar: Im öffentlichen Diskurs sowie im Internet werden Menschen aufgrund ihrer gelebten Jahre stereotypisiert. "In einigen Kontexten wird das Alter beispielsweise als einziges Kriterium für den Zugang zu medizinischer Versorgung oder lebensrettenden Therapien verwendet", so die WHO. Die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Würde aller Menschen gelte es jedoch, auch während der Pandemie zu sichern.

Vorurteile können zu Depressionen oder in die Einsamkeit führen

Dennoch breite sich Altersdiskriminierung rasant aus und sei in vielen Bereichen der Gesellschaft vorzufinden, einschließlich in denen, die Gesundheits- und Sozialfürsorge leisteten, am Arbeitsplatz, im Straßenverkehr, in den Medien oder im Rechtssystem. "Eine systematische Überprüfung im Jahr 2020 ergab, dass in 85 Prozent von 149 Studien das Alter bestimmte, wer bestimmte medizinische Verfahren oder Behandlungen erhielt." Aber auch beruflich haben es ältere Menschen oft schwerer. Ihnen wird statistisch gesehen weniger zugetraut oder keine Weiterbildungen mehr ermöglicht.

Durch diese Vorurteile entwickelten laut WHO Millionen von Rentnern weltweit bereits Depressionen. Viele treibt es in die Einsamkeit.

Übrigens: Die meisten Menschen sind sich der Vorurteile, die sie gegenüber älteren Menschen haben, überhaupt nicht bewusst. Laut einer früheren Studie der WHO besteht allerdings gerade in Ländern mit höheren Einkommen eine zunehmende Respektlosigkeit. (mr) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön