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Forstwirte pflanzen den "Wald für Morgen" - Foto: F. Reinbold, HessenForst

REGION Internationaler Tag der Wälder

Der Klimawandel verändert den Wald - Buchen brauchen dringend mehr Wasser

20.03.21 - In den Wäldern der osthessischen Forstämter Burghaun, Hofbieber und Fulda hat der Klimawandel sichtbare und noch nicht sichtbare Spuren hinterlassen. Besonders die in Hessen weit verbreitete Buche leidet unter dem Wassermangel.

"Man sieht den Bäumen auf den ersten Blick nicht immer an, dass sie schon absterben" so Florian Wilshusen, Forstamtsleiter vom Forstamt Hofbieber. Er ergänzt: "Wir schauen ganz genau hin. Manchmal sind die Kronen der Bäume noch grün, aber am Stamm platzt schon die Rinde ab. Das ist kein gutes Zeichen." Die große Hitze und Trockenheit der letzten Sommer ist an vielen Bäumen nicht spurlos vorbeigegangen.

"Nicht nur die jungen Bäume mit ihren wenig verzweigten Wurzeln - auch alte, stattliche Buchen sind direkt vor unseren Augen verdurstet", so Wilshusen. Den Forstleuten bleibt dann nur, die Bäume zu fällen. Blieben sie stehen, müssten Wege und zum Teil auch ganze Wälder für die Erholungssuchenden gesperrt werden, weil der Aufenthalt unter den absterbenden Bäumen einfach zu gefährlich wäre. Doch gerade jetzt zieht es viele Menschen in die Wälder, um einfach mal frische Luft zu schnappen und den Corona-Alltag hinter sich zu lassen. "Jeder, der sich unter diesen absterbenden Bäumen aufhält, begibt sich in Gefahr" so David Nöllenheidt, Forstamtsleiter vom Forstamt Fulda. "Das gilt sowohl für die Menschen, die bei uns im nahegelegenen Gieseler Forst Erholung suchen, aber auch für jene, die Tag für Tag im Waldarbeiten. Um unsere Wälder zu stärken, pflanzen wir heimische und angepasste Baumarten wie etwa Eichen und Tannen, die mit den veränderten Bedingungen und zukünftigen Herausforderungen besser zurechtkommen." Die Forstleute schauen sich jede Fläche einzeln an und entscheiden ob, wann, wie viel und vor allem was gepflanzt werden muss.

"Buntes Mosaik an Baumarten"


"Stück für Stück ergibt sich dadurch ein buntes Mosaik an Baumarten die unseren Wald vielfältiger machen", so Sebastian Keidel, Forstamtsleiter aus dem Forstamt Burghaun. "Jeder Standort ist einzigartig, ihm gerecht zu werden ist nicht immer einfach. Wo wenig wächst geben wir durch neue Pflanzungen eine Starthilfe. Wo bereits junge Bäume vorhanden sind, ergänzen wir sie um zusätzliche Arten. Wir erhöhen die Baumartenvielfalt und stärken damit den Wald von Morgen." Mit der Pflanzung legen wir jetzt den Grundstein für mindestens die nächste Waldgeneration und tragen zu einer nachhaltigen Erhaltung des Waldes bei.

"In 100 Jahren werden unsere Ur-Enkel unter den heute gepflanzten, jungen Bäumen stehen", da sind sich alle drei Forstamtsleiter einig. Doch dass die Pflanzung klappt, hängt nicht nur vom Regen der nächsten Wochen und der Vielfalt der Baumarten ab. Forstpflanzen sind gerade ein knappes Gut und im ganzen Land stark nachgefragt. Die Forstämter von HessenForst setzen bei Ihren Pflanzungen nur hochwertiges, zertifiziertes und zugelassenes Pflanzmaterial ein. Am 21. März stehen der Wald und sein Erhalt weltweit im Fokus. Die osthessischen Forstämter laden Waldbesucher ein, sich auch vor Ort ein Bild zu machen. "Wir freuen uns über das große Interesse am Wald und an unserer Arbeit und beantworten Fragen gern! Falls Sie dann im Wald eine Absperrung sehen, versuchen Sie bitte nicht, diese zu überqueren. Sobald das Betreten wieder sicher ist, geben wir die Wege natürlich schnellstmöglich für Sie frei", heißt es in der Pressemitteilung abschließend. (pm) +++


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