Nicht vergessen: Heute Nacht wird die Uhr um eine Stunde vorgestellt

27.03.21 - An diesem Wochenende heißt es wieder: Uhren umstellen. Und zwar zum Leidwesen aller um eine Stunde nach vorn. Statt zwei Uhr ist es in der Nacht zum Sonntag also plötzlich drei Uhr. Eine Stunde weniger Schlaf, dafür aber auch eine Stunde, die es abends länger hell ist.

Die Mehrheit der Menschen würde lieber auf die Zeitumstellung verzichten, weil die "innere Uhr", die den Stoffwechsel und den Schlaf-Wach-Rhythmus steuert, durcheinandergebracht gebracht wird. Der Körper braucht oftmals ein bis zwei Wochen, um sich auf die neue Zeit einzustellen. Auch in den Köpfen sorgt die Zeitumstellung für Verwirrung, selbst wenn Smartphones, Computer und Co. die neue Uhrzeit automatisch anpassen.

Erst 2018 hatte die EU-Kommission die Bürger dazu aufgerufen, ihre Meinung zur Zeitumstellung mitzuteilen. Das Ergebnis war eindeutig: 4,6 Millionen Antworten hat die Kommission erhalten, drei Millionen kamen allein aus Deutschland. 84 Prozent der deutschen Bürger stimmten damals für eine Abschaffung der Zeitumstellung. Passiert ist bislang nichts.

Ihren Ursprung hat die Sommerzeit im Kriegsjahr 1916, als man im deutschen Kaiserreich versuchte, durch das längere Tageslicht Energie zu sparen. In den folgenden Jahrzehnten wurde die Zeitumstellung mehrmals ab- und wieder angeschafft. Seit mehr als 40 Jahren stellen wir nun regelmäßig im März unsere Uhren auf Sommerzeit. Die Idee, Energie zu sparen, hat sich allerdings als Illusion entpuppt: Zwar ist es im Sommer länger hell, weshalb wir weniger Strom für die Beleuchtung brauchen, dafür aber wird im Frühjahr und Herbst morgens mehr Energie für das Heizen benötigt.

Übrigens: Wer sich partout nicht merken kann, ob die Uhr nun im Frühjahr oder im Herbst vor- bzw. zurückgestellt wird, für den gibt es eine ganz einfache Eselsbrücke: einfach an die Gartenmöbel denken. Denn die werden im Frühjahr vor das Haus gestellt und im Herbst wieder zurück. (mw) +++