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Viele Rehe werden jährlich überfahren - Foto: mr

REGION Meisten Unfälle passieren im April

Vorsicht auf den Straßen: Wildunfallgefahr steigt nach Zeitumstellung

26.03.21 - Mit der Zeitumstellung steigt auch das Risiko von Wildunfällen. Besonders im April und auch noch im Mai ist die Gefahr in den frühen Morgenstunden besonders hoch. Wissenschaftler haben kürzlich über 30.000 Datensätze aus dem Tierfund-Kataster ausgewertet und festgestellt, dass insbesondere Rehe an jeder zweiten Kollision beteiligt sind. 

Während heute die Sonne je nach Region schon um kurz nach 6.00 Uhr morgens aufgeht, verschiebt sich der Sonnenaufgang ab dem kommenden Sonntag auf kurz nach 7.00 Uhr und fällt damit direkt in den morgendlichen Berufsverkehr. Denn die Uhren werden in der Nacht von Samstag auf Sonntag von 2.00 Uhr auf 3.00 Uhr um eine Stunde vorgestellt. "Wie die aktuelle Auswertung zeigt, kommt es insbesondere mit Rehböcken im April immer wieder zu Verkehrsunfällen. Die männlichen Tiere, die gerade geschlechtsreif geworden sind, werden auf der Suche nach einem neuen Revier oft von älteren Böcken vertrieben. Deshalb laufen die jungen Böcke häufig unvermittelt und hochflüchtig auf die Fahrbahn. Auch das frische Grün auf Wiesen und Feldern sorgt bei den Rehen für häufigere Wildwechsel", erklärt der Pressesprecher des Landesjagdverbandes Hessen (LJV) Markus Stifter.

Auch viele Kleinsäuger werden überfahren

Die Datenauswertung aus dem Tierfund-Kataster zeigt außerdem: Auch rund drei Dutzend Kleinsäuger-Arten wie Marder, Ratten, Igel und Eichhörnchen machen insgesamt zwölf Prozent der gemeldeten Wildunfälle aus. Hase und Kaninchen kommen zusammen auf weitere zehn Prozent, Füchse auf sieben Prozent. Erst dann folgt mit dem Wildschwein (fünf Prozent) ein zweites großes Wildtier.

Angepasste Fahrweise

Der Landesjagdverband Hessen rät besonders in wald- und feldreichen Gebieten zu einer angepassten Fahrweise. Wer Tempo 80 statt 100 fährt, verkürzt den Bremsweg bereits um 25 Meter. Der Straßenrand sollte stets genau beobachtet werden. Lässt sich ein Zusammenstoß nicht vermeiden, gilt es das Fahrzeug abzubremsen, ohne dabei auf die Gegenfahrbahn auszuweichen. Ist es zu einem Wildunfall gekommen, sollte sofort über die Notrufnummer 110 die Polizei verständigt werden, die dann den Jagdpächter oder den zuständigen Forstbeamten benachrichtigt.

Gemeinsam mit dem Polizeipräsidium Mittelhessen und dem ADAC Hessen-Thüringen hat der Landesjagdverband Hessen im Herbst 2020 den Präventionsfilm "Wildunfälle verhindern - Und was tun nach einem Wildunfall?" veröffentlicht. Der Film kann unter folgender Webadresse kostenlos angesehen und heruntergeladen werden: https://ljv-hessen.de/wildunfall-film/
 

Was ist nach einem Wildunfall zu tun?

-Unfallstelle sichern: Warnblinkanlage anschalten, Warnweste anziehen, Warndreieck aufstellen und Polizei unter 110 anrufen. Sind Personen verletzt, muss der Notruf 112 gewählt werden.

-Aufgrund einer möglichen Infektionsgefahr: Tote Tiere nur mit Handschuhen anfassen.

-Wer Wild mitnimmt, macht sich der Wilderei strafbar.

-Einem geflüchteten Tier nicht folgen. In der Unfallmeldung die Fluchtrichtung mitteilen und die Unfallstelle markieren. Dies gelingt z. B. mit einem weißen Papiertaschentuch, das an einen Ast oder Busch, von der Straße aus gut sichtbar, befestigt wird. Auch ein Einmalhandschuh aus dem Verbandskasten kann z. B. über den nächstgelegenen Leitpfosten gestülpt werden, um den Unfallort zu markieren. So kann der Jäger das verletze Tier leichter finden. (mr/pm) +++


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